Die letzten Tage feiern wir einige Ausstandspartys. Man trinkt sein Bier, ißt etwas von der Notration, steht zusammen, wie auf einer Eisscholle, die abdriftet. Ringsum schmilzt das Eis, wir drängen uns weiter zusammen, ab und an fallen welche über den Rand; da muß man eben cool bleiben, meint einer. Ich sage, laßt uns Titanic spielen, und hinten summen ein paar "Nearer My God To Thee".
Es ist aber auch schön, dieser Moment, da alle spüren, wie sich etwas ändert, etwas sich neigt, auch neu beginnt dann irgendwann. Alte Kollegen schauen herein, es gibt viel Hallo, stummes in-den-Arm-nehmen, manche küsst man, die vielen Jahre, sieben, elf oder achtzehn. Menschen, die man lieb gewonnen hat, auf ihre Art oder auch eigene Art, Menschen, mit denen man mehr Zeit verbringt als mit den Liebsten daheim oder denen, die man am Wochenende trifft.
Ich denke, wie oft man strukturiert und umstrukturiert, Menschen neu zusammensetzt und sich dabei selber neu zusammensetzt. Wie Leichtigkeit verlangt wird, die Fähigkeit nämlich, Bindungen zu lösen, zu vergessen, und groß zu bejubeln, was neu erscheint. Wir aber sagen, fuck you, good night, danke, und mit uns zieht die neue Zeit, und die wird bekanntlich super.
Wir wippen zur Musik, Robbie singt was von Abschied, so ein Scheiß, einer erzählt noch vom Setbesuch. Wir tauschen Namen, ich lache (nach innen), es sind doch immer dieselben Gestalten. Und dann noch die, die ihre Lügen per Anwalt deckt.
>>> Emotional Landscapes
Meine Kartons sind schon zuhaus.
Muss nur noch meine Jacke nehmen.
Es ist Herbst. Es wird stürmischer.
Ein Jahr mit Zorn, mit Wehmut und natürlich auch vielen schönen Dingen: Gehen kann ich wohl immer nur sehr langsam. Mal sehen, ob 2009 der Finger auch auf mich zeigt. Ich halte schon mal eine Aldi-Tüte für meine Sachen bereit.
Aber man muss auch mal loslassen.
Und sich selbst den Rücken decken.
Man darf sich nicht verschenken.
Man muß die Vorstellungen, die man hat und die andere haben, immer wieder überprüfen. Ich habe gelernt, beruflich wie privat, daß "ganz sicher" häufig "ganz sicher nicht" bedeutet. Ich habe gelernt, beruflich wie privat, daß manche das Schauspielern auch nach Drehschluß nicht lassen. Ich mag es nicht, beruflich und privat, wenn mich jemand ausbremsen will. So schnell fahre ich ja nicht. Ich habe faszinierende Menschen kennengelernt und auch viel Positives gelernt. Und das nehme ich irgendwann mit.
( ) geschmackvoll
( ) fair
( ) dylanesk
bleiben. ..*(|;-)
Und wie das immer ist, wenn jemand von neuen
Seit heute weiß ich, warum ich so lange Zeit den Text von It Ain't Me, Babe im Kopf hatte.
Vielleicht nicht immer fair, aber großartiger³ Text.
Ach Blödsinn. Grübeln ist das. Denken geht anders.
lesen und seufzen.
(nach innen lachen kann man endlos)
es grüsst das lebende beispiel für unverhofft/absurde kehrtwendungen der strasse-des-lebens:
frau lac
in begleitung von solomon burkes flesh and blood