Der gefundene Satz, #46

Das Leben junger Leute, vom Verlust an Orientierungen schon genug geplagt, wird korrumpiert vom falschen Denken der Konsumgesellschaft. Strunk zeigt, wie viel Unheil die auf gute Laune gedrillte und von ihm dafür in Grund und Boden verachtete Kreativszene anrichtet, indem sie den Leidensgrund des Daseins übersieht.

(Edo Reents in der FAZ, 15.10.2008)

Ex Libris | 13:57h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
nnier - Mittwoch, 22. Oktober 2008, 01:55
... und hat damit immer wieder recht. Ich hab' sein neues Buch auf Anhieb zwar nicht ganz so gemocht wie FimG und insbesondere das zu Unrecht übersehene, fantastische Hörwerk Trittschall im Kriechkeller. (Aber ich komme gerade aus seiner Lesung, die sehr gut war und diese hat das Buch für mich auch noch mal in ein freundlicheres Licht gerückt).

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kid37 - Mittwoch, 22. Oktober 2008, 11:31
Ich habe nicht so richtig den Zugang gefunden. Und damit meine ich FimG, über das ich als wohl als einziger in diesem Land nicht gelacht habe. Fairerweise muß ich sagen, ich war nach zehn Seiten entnervt und habe es aufgegeben. Reents Anmerkungen klingen aber gleich wieder sehr sympathisch.

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nnier - Mittwoch, 22. Oktober 2008, 12:26
Es ist ja nun nicht das Buch der Bücher, hat bei mir aber diverse Nerven getroffen, und zwar nicht nur, weil er eine Zeit und Szenerie, die mir sehr bekannt vorkommt, beschreibt. Der Strunker ist für mich einer derjenigen, die viel dazugewinnen, wenn man sie im Gesamten betrachtet (also auch mit Telefonstreichen, A-A-Witzchen, Interviews und Kurzhörspielen). Und im Zentrum seines Werks steht für mich immer noch und eindeutig die o.g. CD, für die ich ja doch etwas peinlich stark trommle. Aber sie hat es verdient. (Und in den ganzen Interviews und Artikeln zum neuen Buch ließ er ganz nebenbei verlauten, mit dem Genre der Kurzhörspiele habe er abgeschlossen - welch ein Jammer!)

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kid37 - Mittwoch, 22. Oktober 2008, 13:14
Vielleicht sollte ich mich folglich der CD einmal nähern. Der Titel hat ja fast was von Heiner Müller, das öffnet schon manche Tür. Mein Lieblingshörspiel - in a completely unrelated topic - der letzten Jahre ist ja immer noch René Polleschs "Heidi Hoh"-Reihe (I-III). Lief neulich wieder im DLF, ein großartiges, zerrissen-komisches Werk.

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nnier - Mittwoch, 22. Oktober 2008, 19:37
... das ich wiederum nicht kenne.

Sollten Sie sich den Trittschall wirklich mal gönnen, würde mich Ihre Meinung interessieren!

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kid37 - Mittwoch, 22. Oktober 2008, 21:38
Seltsamerwesie, ich glaube, es ist eine WDR-Produktion, werden die nicht vermarktet. Dabei sagt Teleglobalmedienarbeiterin Heidi Hoh vieles, was man übers moderne Arbeitsleben wissen muß. Und ein paar Zitate daraus werden auch unter Bloggern immer wieder gerne genommen.

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