Anker hieven allein reicht aber auch nicht
Und dann höre ich diesen Satz, von dem ich denke, daß er irgendwo gefunden wurde. Aufgeschnappt, gelesen, und man sagt ihn, weil man hören will, wie er klingt, wie er sich anhört, laut, wie es sich anfühlt, nah. Eine gesummte Melodie wie ein aufgeschnappter Klingelton.
Zurück dann zum Schiff namens Unverdrossenheit. Hammer, Nägel, ein bißchen Holz. Das muß reichen, vielleicht geht es ja nicht weit hinaus. Den Geschmack noch auf den Lippen, das viele Blut im Mund, mühsam mit den tauben Händen an der Winde, Anker hoch und weiter dann. Was man will, nimmt man sich besser selber. Raubt es notfalls, kapert, stiehlt. Auf milde Gaben wollen wir nicht hoffen, jedermann sein eigenes Schiff.
Raus aus der See der Unverbindlichkeit. Das Gerede nicht mehr hören, den aufgesexten Glitzerquatsch. Der nachts nicht wärmt und nicht im Winter, selbst wenn er im Kamin verbrennt. Meine Träume, sag ich, sind schöner als deine. Du weißt nur nichts davon, du hast nie gefragt.
Laut aufsagen. Ja, dann wird etwas wirklich, greifbar zumindest für's Trommelfell. Anderer nennen es Selbstgespräche. Wir nennen es Lautmalerei.
Und die, die in der See der Unverbindlichkeit schwimmen, schwimmen zwar meistens oben, wissen aber nichts von versunkenen Schätzen.
An so einen Seelenverkäufer traut sich ja nicht jeder ran. Da meutern die Matrosen. Macht ja schließlich Mühe auch. Ich aber habe jetzt Farbtopf und Pinsel gezückt. Im Frühjahr segelt ein stolzes Schiff hinaus.
Was für 1 Satz war es?
Ich benütze ja gern: 1 Anker m8 noch keinen Hafen.
Aber das weiß ja keiner.
Den möchte ich hier nicht zitieren. Aber Ihren habe ich mir sofort notiert, den hätte ich mal früher kennen sollen.
Niemals die Träume vergessen, bestenfalls sogar daran glauben. Denn auch ein wenig ramponiert strahlen sie noch sehr schön.
Und welche Farbe bekommt es?
Schwarzweiß gestreift, für gute und für schlechte Tage. Und die Segel voller Träume. Nur pusten muß ich selbst.
Machen Sie einfach einen Aufruf in Ihrem Blog. Dann pusten alle mit und es geht volle Fahrt voraus.
Aber nicht, daß dann wieder die mit der Axt kommen! Die fliegen raus.
Keine Äxte. Nur Meerlifreunde.
Da habe ich Sie auf was gebracht ;-)
Das können Sie laut sagen.
Tja, man kann auch das Wasser einer halb vollen Badewanne für das Maß aller Dinge halten. Selbst wenn man mit der Wanne im Ozean treibt. Ihnen kann das allerdings nicht passieren, da bin ich sicher.
Ich schaue gern über Grenzen, neugierig wie ich bin. Anderseits: In irgendeinem Schmortopf sitzen wir doch alle.
Ach Herr kid, Sie schreiben immer so schön. Mit Ihnen würde ich glatt mal in Seenot geraten wollen.
Ja, schön böse schreibt er manchmal. Aber so ist er uns doch am liebsten.
(Ganz ohne aufgesexten Glitzerquatsch.)
Ich bin nicht böse. Aufs Schiff dürfen auch Erinnerungen. Die schönen. Bei Seenot singe ich gerne mal Lieder, das wiederum gefällt nicht jedem. Sehen Sie sich vor, Frau Creezy!
Aye aye Käpt'n, mein Käpt'n - ähm, falscher Film. Viel Erfolg beim
Vokabeln lernen wünscht die Außenbordskameradin dem
See-
Mann. Halten Sie sich gut mit dem Klabautermann und immer einen grooooßen Bogen um Freund Hein machen!
(was für schöne Wörter - Bambuse, Binokel, Felucke, Gierstellung (!), Hundsfott, Kalfatern u.s.f.)
P.S.: Schade, dass Sie der Skipper sind, so ein
Matrosenanzug stünde Ihnen vortrefflich!
Nina hat ja ein tolles Kleid an. Ich glaube ja, die ist ein wenig exaltiert oder? Ich weiß jedenfalls nicht, ob ich die gerne an Bord hätte. Aber mit diesem Kleid auf jeden Fall. Wenn der Kahn flott ist, gibt es hier auch wieder eine Menge Seemannsgarn zu erzählen. Oder ich sauf samt Blog ab. Es gibt Stunden, da ist mir auch das ein Wunsch. (Es fehlt der Rettungsring.)
Es gibt Stunden, da ist mir auch das ein Wunsch.
Wehe! Wenn das passiert, müssen Sie ohne Nachtisch ins Bett, weil ich Sie verpetzen werde!
Es fehlt der Rettungsring.
Den kann man sich ja anfressen. Nichts leichter als das!
Ich habe schon so eine Bauchbinde. Da steht "Sauerbier" drauf.
Die Endurance war wahrlich nicht bretonisch und sie hat auch niemanden verkaufen müssen (Shackleton sei Dank), also haben Sie noch Hoffnung, auch wenn alles sehr schräg erscheint! Spätestens, wenn das Eis schmilzt, werden Sie wieder Wasser an den Füßen haben und sich über selbiges retten können. Notfalls
wird ein James Caird da sein, aber leider keine Seejungfrau, denn in dieser See ist das Klima viel zu eisig für zarte Seelen.
Bretagne, Little Brittany, da war ich viel zu lang nicht mehr. Kein Wunder, daß ich wunderlich werde. Der neue Seemannsgruß scheint Achselzucken, und da ist mir nicht wohl dabei. Seejungfrauen sind nicht so belastbar, die kommen zur Schiffstaufe und gehen dann wieder. Ich brauche eine andere Mannschaft. Zähe Hunde.
"Auf milde Gaben wollen wir nicht hoffen, jedermann sein eigenes Schiff."
Der barm♥ige Zimmermann ist wohl doch umsonst für alleman gestorben.
Das Leben als unverbindlicher Amüsierbetrieb. The rest will follow. Oder eben nicht. Mit so einem Schiff lernt man das Leben nach dem Tidenkalender, wenn man vorankommen will. Das finde ich gut, das ist eine verläßliche Sache. Andererseits macht das die Kapitäne oft streng, wenn die Matrosen den Bordgang verbummeln. Ein schwieriges Geschäft im Meer der Möglichkeiten.
Das find' ich prima!
Wasser hat ja bekanntlich keine Balken, deshalb zieht es mich ja lediglich 'rauf auf den Acker.
Kann mit dem Ludwig aber auch sehr abenteurlich sein - der Ungatte hat angekündigt, am Samsatg chauffiere ich mal wieder, und nun suche ich schon seit dem Wochenende eine Eisenkugel, die ich mir an's Bein binden kann, zum Bremsen, denn da braucht man 50 Kilo, und zwar alleine im Unterschenkel...
Sie werden jammern und fluchen und Durchgerostetes wütend zu Poden chmeißen und am Ende werden Sie unendlich stolz sein.
Glückwusch!
Ich trage an beiden beiden Füßen eine Eisenkugel, jetzt fällt es mir auf. Das muß flugs annders werden, sonst hilft kein Rettungsring der Welt. (Von Ihrem Ludwig und dem Kettensägenmassakerschein habe ich übrigens neulich einer tollen Frau vorgeschwärmt, um sie zu beeindrucken.)
Wo Sie doch alle Nas' lang zur See fahren:
link
Besonders die letzten Zeilen scheinen die wattebauschene Welt alle Dinge in Frage stellender Trauer doch noch mit ein wenig Hoffnung zu versehen:
To lords and ladies of Byzantium
Of what is past, or passing, or to come.
weiterhin wuensche ich Ihnen frohere Tage :)
The golden bough. Die nächste Schiffsreise nur mit unerschütterlicher, trinkfester und astrein gekleideter (sowieso) Mannschaft, soviel ist klar. Ich will ja nicht als ancient mariner enden und immer und immer dieselbe Geschichte erzählen müssen.
Danke, Sie sind sehr freundlich.