Do You Nomi?
Der Deutsche Klaus Nomi gehört zu den erstaunlichsten Künstlern der späten 70er und frühen 80er Jahre. Der Countertenor kam 1973 über Berlin nach New York und erreichte mit seiner Musik zwischen Oper und New Wave Anfang der 80er Kultstatus. 1983 starb er als einer der ersten prominenten Opfer an AIDS.
Die Berliner Strychnin Galerie zeigt nun eine von Giovanni Cervi für Res Pira Lab. kuratierte Show als Hommage an den früh verstorbenen Performer.
Folgende Künstler sind vertreten: Alexander Sterzel, Ansgar Noeth, Andy, Arianna Carossa, Chris von Steiner,
Jan Czerwinski, Japi Honoo, Karin Andersen, Maile Colbert, Squp, Zaelia Bishop und mit freundlicher Genehmigung der Galleria Aus18, Alessandro Giordani and Tamara Ferioli.
Die Vernissage ist heute abend ab 19.00 Uhr. Geht einfach hin und sagt Hallo. Ist wirklich nett dort. Frau Kinky, Sie berichten mir bitte dann.
(Do You Nomi? Strychnin Galerie, Berlin. Bis zum 3. März 2008.)
Schade, ein wenig weit weg. Angelegentlich möchte ich aber noch mal auf den Film "The Nomi Song" von Andrew Horn anufmerksam machen. Kann ich nur empfehlen, wenn man Nomi kennt / mag / kennenlernen möchte... und überhaupt.
Den habe ich vor einiger Zeit gesehen, ab und an läuft der auch auf Arte. Bißchen viel "talking heads" darin, wie das meist bei solchen Dokus ist. Aber ansonsten ziemlich interessant, vor allem wegen der Archivschnipsel.
Typische Ungerechtigkeit des Lebens: Als Erstes fällt mir das "Wetten daß..." ein, damals noch mit ß, in dem er Gast war und sich nach dem Vorsingen in dem oben abgebildeten Kostüm nicht recht aufs Gästesofa neben Frank Elsner setzen konnte, wegen der Hartplastikspitze bis über den Po.
Das waren sozusagen noch Zeiten. Manchmal frage ich mich, ob man sich in zwanzig Jahren ebenso an diese Zeit erinnern wird. Damals... als Shakira bei Thomas Gottschalk war.
ha grad vor 14 Tagen jemanden die Videos präsentiert und gesagt "Das war mal ein undercover hit".
Befremdliche Blicke und Augen rollen erntet man da.
Hihi. Also grad so wie damals.
mir schmerzt immer noch mein herz ob seines einsam verfemten langen sterben.
ich traf ihn, einmal, fand das schrillsein so kupfernd (die arroganz der jugend), aber einige minuten gesang, unplugged, liessen mich äusserlich erstarren, innen war alles über 360 volt am zittern.
ich freue mich daß er nicht verschwindet.
Ich bin ja ein Freund der großen Gesten, aber mir war er damals auch zu... öh, kupfern. Ich bin auch kein besonderer Freund der Oper, jedenfalls nicht der italienischen. Aber ich finde es immer toll, daß es solche Leute gibt. Die alles geben, nicht nur reden.
Klaus Nomi ist der einzige Mensch, bei dem ich Kopfschmerzen bekomme, wenn ich ihn höre. Eine Exfreundin liebte die Musik und quälte mich immer damit, wenn sie sauer auf mich war. Da die Menschenschutzkonventionen nicht griffen, verließ ich sie. Klaus Nomis Musik ist wirklich fürchterlich. Und ich kenne keinen Künstler, über den ich so ein Urteil abgeben würde. Fürchterlich.
tja, freuen wir uns doch daß die geschmäcker verschieden sind!
ist doch nachvollziehbar, diese polarisierung.
Ich wurde in schönsten Post-Punk-Zeiten auch ein wenig von weiblicher Seite mit dieser Platte gequält. Anstrengend fand ich die Musik schon, das gebe ich zu. Die Frau damals war aber sehr schön und sehr interessant. Deshalb konnte ich nicht gehen.
Frau Kinky war
da. Wunderbar.
Ich fand Nomi eher ein bißchen enervierend ... aber man trotzdem auf Rosenstolz/Almond mit Total Eclipse verweisen.
aber viril war er. finde virile menschen nur noch gut.
Da gewesen und für gut befunden. (Obwohl sich der Nomi Klaus auch quantitativ in der Unterzahl befunden hat.)
Danke jedenfalls für den Tipp! Am Freitag wird es aber noch interessanter, denn dann gibt es dort was über Narben.
Jaja, streu Salz in die Wunde, das gibt eine chicere Narbe ;-)
Da wäre ich gerne dabei. Demnächst dann mal...
@novesia: Muß ja nicht die Vernissage sein. Schau doch mal wieder am Wochenende...
@beide: Ich werde versuchen, diesmal bei der Vernissage ein paar Schnittchen abzuzweigen und, falls nötig, einzufrieren. (Konnotationsfrei lesen, bitte.) Ansonsten: würde mich freuen!