...a hell of a tester
Zuletzt wieder Schüsse hier im Ghetto, nachdem neulich erst einer seinen Wagen nach einem während der Fahrt erlittenen Kopfschuß in die benachbarte Grünanlage lenkte. Von wegen Rentnerviertel. Diesmal ist alles noch schlimmer, "Beziehungstat" sagt man dann, und: er war so ein harmlos wirkender, unscheinbarer Nachbar, und man fragt sich, wann endlich diesen "Sportschützen" die Knarren abgenommen werden.
Vor zwei Jahren wurde im Parkhaus des gegenüberliegenden Fitneßstudios auf einen Luden geschossen, später feuerte einer mit einer MP auf der nahen Tankstelle herum. Ein Nachbar ballert manchmal nachts raus auf die schlafenden Enten unten am Kanal, das wiederum hat fast schon so was folkloristisch-hinterwäldlerisches, demnächst wird er auf seinem Balkon Eichhörnchen grillen.
>>> Ria van Dijk sammelt seit 1939 bis ins hohe Alter ihre Selbstporträts vom Foto-Schießstand auf der Kirmes.
Ein Nachbar ballert manchmal nachts raus auf die schlafenden Enten unten am Kanal, das wiederum hat fast schon so was folkloristisch-hinterwäldlerisches, demnächst wird er auf seinem Balkon Eichhörnchen grillen.
herr-lich.
Vielleicht lädt er mich ein.
Herrliche Serie. Mir war das immer zu teuer: Theoretisch 10 * 50 Pfg, aber dazu musste man dann auch jedes Mal treffen, da hielt ich mich doch lieber an die langsamen und großen Blechtiere, die man mangels Lücken kaum verfehlen konnte.
Mein Freiheitsbegriff kommt ebenfalls ohne Herumballern aus, und das, obwohl (oder weil) ich so ein gewisse Jucken verspürt habe, wenn ich mit dem Luftgewehr an der Bude zielen und schießen durfte. Und dann diese Lust an Feuerwerkskörpern und
Flugbahnen - nein, so denke ich, man muss die Gesellschaft vor mir und meinesgleichen schützen.
Ich muß gestehen, ich finde Knarren irgendwie... sexy. Aber das finde ich bei Kylie Minogue auch (wahllos herausgegriffenes Beispiel) und die muß auch nicht daheim bei mir unterm Kopfkissen liegen.
(Und die Omi ist wirklich cool. Und hoffentlich harmlos.)
im gegensatz zu handfeuerwaffen wäre ich grundsätzlich bei kylie wirklich nicht abgeneigt.
aber nur weil die auch so nett ist. und ich sehr gerne mal mit ihr ein bier trinken gehen würde (oder zwei!).
Geschossen habe ich ja auch selbst schon. Mit bekannten Polizisten auf dem Polizeischießstand. Im Stehen auf Pappkameraden und dann auf via Beamer plötzlich eingeblendete Personen, bei denen man ad hoc entscheiden musste, ob sie nur einen Knirps-Regenschirm oder eine Waffe in der Hand halten. Interessant ist auch, wie so eine Autotür, in der die Cops im Film ja gerne in Deckung gehen, wie Butter durchglitten wird.
Nach dieser Erfahrung waren mir Knarren noch weniger geheuer als zuvor und mich wundern auch Unfälle damit gar nicht mehr, ganz zu schweigen von den absichtlich bösen Dingen, die damit geschehen.
Aufreger der letzten Woche (es kann nicht immer Atomkraftwerk sein) war hier in der Stadt auch ein sogenannter "Pöbel-Rentner", der Feuerwehrleute mit einem im Wagen mitgeführten selbstgebastelten Totschläger bedrohte. Counterstrike-CDs wurden bei ihm aber nicht gefunden.
Neulich bei Bekannten. Mann mit Karton vor der Haustür. Klingelt. Guten Morgen, Post, Paketdienst. Frau macht Tür auf. Mann stellt Karton ab und zieht Knarre raus. Hält sie Frau an Kopf. Geld. Wertsachen. Wo? Zack-Zack!
Ehemann ist im Haus. Kommt hinzu. Kein Heldentyp, nie gewesen, aber haut plötzlich dem Paketmann die Waffe zur Seite. Schlägt und tritt auf ihn ein. Paketmann flüchtet. Ehemann hat Hand gebrochen und weitere Verletzungen. Schock. Wochenlang anhaltende Angstzustände. Deswegen psychologische Betreuung
Nur einer von 1200 Haus- und Wohnungseinbrüchen im Jahr, hier.
Schauderhafte Erfahrung. Es wird natürlich immer Leute geben, die sich Waffen auf illegale Weise besorgen. Aber Gelegenheit macht eben nicht nur Diebe, offenbar scheint es ja keine großen Hürden zu geben, auch legal an Waffen heranzukommen.
Man sollte die
Vorteile, die der Besitz einer Waffe bieten kann, nicht unterschätzen.
Die Gelbe Karte des sozialen Dorfauseinandersetzungswesens.
Übrigens gab es in der Schweiz im vergangenen Herbst den Fall des "Amokrentners". Der hatte sich ohne Waffenschein ein Waffenarsenal zugelegt, Munition selbst gebastelt, einem Polizisten ins Gesicht geschossen, dann ist er geflüchtet. Vorsicht also vor dem Opa von nebenan: Psychische Labilität und ein allgemeiner Hass auf den Staat könnten ihn gefährlich machen.
Gab es nicht diesen Typen vor ein paar Wochen, der in einer gemieteten Scheune genug Munition lagerte, um das ganze Dorf hochzujagen? Das Land tickt.