Wird auch immer kürzer

Gerade Alain Delon meinem Vater zum Geburtstag gratuliert. Er war gerade beschäftigt, weil er irgendein Gerät ausbauen mußte ("wart' mal, ich stell' dich auf laut"), und brummelte dann ein wenig jojo und neinnein. 2:28 Minuten, sagte das Display. Ich gebe zu, ich habe es durch Nachfragen etwas in die Länge gezogen. Die Wetterdaten haben wir noch getauscht.

Homestory | 17:03h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
gaga - Montag, 8. November 2010, 19:02
So sind sie, die Skorpione. Wenn eine Sache zu Ende gebracht werden muss, muss sie zu Ende gebracht werden. Und zwar jetzt. Egal ob einer anruft, weil dieser ständig wiederkehrende Geburtstag ins Haus steht. Wie gut ich das verstehe.

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hora sexta - Montag, 8. November 2010, 19:19
Er wollte bestimmt Ihren Geldbeutel schonen. Diese Ferngespräche sind teuer, Kind.

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gaga - Montag, 8. November 2010, 19:50
Ach was, reden wir nicht um den Brei! Er wollte weiterschrauben. Und das steht ihm ja wohl zu an seinem Ehrentag!
;-)

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kid37 - Dienstag, 9. November 2010, 01:07
Was mir gerade einfällt: Ich hoffe, er schraubte da nicht am Castor rum.

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gaga - Dienstag, 9. November 2010, 02:13
Ist das in der Nähe? Ist er vom Fach?

Quatsch mit Soße! (Wie dumme Gedanken in den erbaulichen Schriften meiner Jugend genannt wurden.)

In dem Alter weiß man nicht nur wo der Hammer hängt, sondern auch woran es herumzuschrauben lohnt.
Na also.

Und nun: gute Nacht!

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kid37 - Dienstag, 9. November 2010, 12:15
Bei diesen modernen Telefonen weiß man ja nie, wo einer steckt. Daheim, unterwegs, alles dasselbe. Da werden Anrufe hin- und her- und weitergeleitet, und manche Leute besitzen gar keinen Festnetzanschluß mehr - was mich vollends irritiert. Ein ontologisches Problem, statt des Ursprungs allen Seins diskutiert man das Wo ("Isch bin Hauptbahnhof!"). Man weiß nicht mehr, wohin man klingelt, es fehlt einem zusehends die Vorstellung darüber, an welchem Ort ein Telefon läutet, in welchen dinglichen Beziehungen es steht, und ob das Leben Gespräch überhaupt einen Sinn hat.

Die Werbung greift es bereits auf ("Alles klar, Chef, bin im Büro") oder das Leben ("Ich bin zu Hause. Ich hol jetzt extra das Fahrrad aus dem Keller und hol dich ab, nicht wundern, wenn ich es dabeihabe.") Man muß darüber Klage führen.

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gaga - Dienstag, 9. November 2010, 21:02
Ich weiß, man soll nicht prahlen, aber ich betrachte mich in fernmündlicher Hinsicht im obigen Sinne als leuchtendes und etwas einsames Beispiel am Horizont. Mein Telephon befindet sich in meiner ständigen, polizeilich gemeldeten Unterkunft, in welcher ich mich zuverlässig aufhalte und nirgendwo anders. Umleitungen sind nicht erforderlich, denn ich wüsste gar nicht auf was für einen Apparat, da ich wie Sie wissen, kein mobiles Telephon für Außen-Telefonate außerhalb meiner Wohnstatt besitze. Das soll bitte nicht als Hilferuf oder versteckter Hinweis auf einen Weihnachtswunsch missverstanden werden. Einziges Manko: ich telephoniere eher ungerne und verzichte daher überwiegend darauf, bei Klingeln den Hörer abzunehmen. Aber wenn es dereinst geschehen sollte, könnte man sich zu 100 Prozent darauf verlassen, dass ich mich dort und nirgendwo anders befinde. Somit könnte man gleich zur Sache kommen, ohne meinen Aufenthaltsort abklären zu müssen. Theoretisch.

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kid37 - Donnerstag, 11. November 2010, 11:26
Das ist selten, daß auf diese Weise alles in eins fällt. Ort, Zeit, Raum und Vorstellung. Feste Bezüge, wo gibt es das denn noch?

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kristof - Dienstag, 9. November 2010, 10:42
2:28, tolle Leistung. So lange halte ich das nie aus ...

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kid37 - Dienstag, 9. November 2010, 12:16
Normalerweise sind's ja 2 Stunden 28. Aber in letzter Zeit haben wir uns öfter gesehen/gesprochen, da kürzt sich das schnell runter.

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fabe - Dienstag, 9. November 2010, 12:09
Deine Mutter is nich da...

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kid37 - Dienstag, 9. November 2010, 12:17
Ich glaube, damit sind alle Telefon- und Weltprobleme in vier Wörtern zusammengefaßt.

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jean stubenzweig - Dienstag, 9. November 2010, 12:21
Mit einem Wort sozusagen.

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