Freitag, 15. Februar 2019
Meine Probleme sind ja vielfältig. Unter anderem arbeite ich gerade etwas zuviel, also lange und auf mehreren Baustellen, an Projekten mit strengen Deadlines und in verschiedenen Teams. Das ist schon auch reizvoll, weil damit Abwechslung, munter machender Stress, vielleicht auch Anerkennung (wenn es klappt) verbunden sind. Mal was anderes machen, barfuß über ein Hochhausdach rennen sozusagen und rechtzeitig abbremsen. Macht in der dritten Runde aber auch müde. Kaputt. Ich könnte ale Zeit in einen komatösen Schlaf fallen und wünsche mir auf den Dienstag schon ein Wochenende herbei.
Überhaupt war ich in den letzten Jahren ja doch auch recht kaputtgespielt aus verschiedenen Gründen und bin daher froh, daß mich dann wiederum auch mal jemand freundlich umrannte, Fenster aufriß, mich auf den Kopf stellte, an den Knöcheln hochhob und Sand und ollen Staub aus den Taschen rieseln ließ. So etwas möchte ich jedem auf Krankenschein empfehlen.
Heute hielten unten am Hafen viele Menschen ihr Gesicht in die Sonne, als hätte dieser Miniaturwunderlandwinter Monate gedauert. Saßen draußen vor Lokalen, löffelten Suppen und Salate, summten deutlich modulierter vor sich hin, bald werden in der Öffentlichkeit türkisfarbene Yogamatten ausgerollt, Muskelpartien angespannt und gesungen: "I'm coming around!" Wehe, der Winter hebt noch mal seine Faust.
>>> Geräusch des Tages: Max Sharam, Coma