Freitag, 26. November 2010
Donnerstag dann doch noch mit spitzen Ellenbogen einen freien Abend herausgekeilt, um die traditionelle Herbstlesung bei der netten Wirtin zu besuchen. Wieder Gesichter zu Namen gefunden, die sympathische Frau Kink zum Beispiel, die eigentlich immer noch bloß Kippen holen ist und auf diesem Wege bereits bis Hamburg gekommen ist. Viel Guten-Tag-sagen auch unter den Gästen, jemand komplementierte zu später Stunde, meine Brille hätte sich seit dem Blogmich '05 in Berlin kaum verändert. Viel Schlaf, emotionale Ausgeglichenheit und nur mäßig Alkohol beim Gläserreinigen sind mein Rezept. Man darf andererseits niemals das Porträt von Dorian Brill betrachten, das verhüllt bei mir auf dem Speicher hängt. The horror, the horror.
Solcherart Artigkeiten also wurden geschichtet, Landarbeitern bei der Heuernte gleich. Anekdoten-Tag-Clouds, wie wir waren, wie wir hierherkamen, wo wir jetzt sind. Als ich hinaustrete, hat es geschneit. Jetzt werden sein sechs Monate Eis und Schnee und Dunkelheit.