Dienstag, 4. März 2008


Zwischen Bäumen, aber unter Wasser

Mittlerweile zu müde für irgendwas. So als wäre mein Kopf unter Wasser gedrückt, zu lange vielleicht, so als läge mir trübes Blei in den Augen. Zu müde zum Atmen, zum Weinen und lange schon zu müde zum Hoffen. Wann alles anfing, wann alles endete. Die Finger tasten nach den glitschigen Wurzeln, suchen Halt und festeren Grund. Schwimmen, Kriechen, Straucheln, es geht ja immer weiter, raus aus der Kälte, du holst dir was weg, Kind, sei doch vernünftig. Durch einen Sumpf nun aus verletzter Eitelkeit, entfesselten Gewisper und dem inszenierten Ich. In die Rinde eines Baums hat jemand ein Herz geschnitten. Das aber, immer nur das, ist das einzige, was zählt.

Das Pflaster, lehrt uns die Vernunft, muß ab, bevor es eitert. Sonst bleibt am Ende nur die Axt. Wir werden noch den Abspann schauen, nicht mehr die entfallenen Szenen. Später vielleicht, so denkt man, irgendwann, soll das angeblich lustig sein, die verpatzten Einsätze und vergessenen Dialoge. Sage aber keiner, selbst die Strümpfe wären bis dahin zu wenig heiter.

via The Anatomy of Anxiety