Sonntag, 29. Januar 2006


Touched By Your Presence

A cry for help, a hint of anaesthesia,
The sound from broken homes,
We used to always meet here.
As he lays asleep, she takes him in her arms,
Some things I have to do, but I don’t mean you harm.

(Joy Division, "Colony")

Ein kalter Wind bläst durch unsere zerbrochenen Heime. Am Morgen, als die Vögel nicht mehr schrien, suchte ich deine Hand. Wir fanden kein Brot, nirgends war Brot. Ich hörte die Stimme, aber der Hunger, der Hunger. Abends stolperten wir über Schleichwege zur Bornstraße. Memphis on your mind, eine neblige Insel. Ein zaghaftes Gespräch, grausige Geschichten. Das Früher, was war, die Wege zum Jetzt. Nein, danke, ich mag jetzt kein Bier.

You can read my hand, I've got no defence
When you sent your messages whispered loud and clear
I am always touched by your presence, dear

(Blondie, "Touched By Your Presence, Dear")

Bela Lugosi's Dead oder 12 XU oder A Forest. "It's always the same". Ärmel in Lederjacken teilen das Trockeneis, schwere Stiefel schieben sich über die metallenen Kacheln, parallel zu meinen Schritten, immer synchron. Draußen, später, auf dem Parkplatz Gelächter, eine Bierflasche zerschellt auf dem Asphalt. Wir stehen dort, unter dem Schein einer Laterne. Ich fasse dein Haar, die Spitzen, das schwarze Gespenst.
Und? fragst du. Geht es noch wo hin?
Weiß nicht, sag ich.
T. schiebt die Kassette rein. Always touched by your presence, dear. Er läßt den Motor an und wir fahren los, weiter in die Nacht, den LKWs entgegen, über die dunkle Autobahn.