Donnerstag, 26. Mai 2005


Little Dead Girl

Mein Herz pocht! Just wanderte ich durch ein tiefes Tal entlang der tentakligen Arme des trashigen Labors von 1313, ein Ort anheimelnder Erbauung (grad läuft noch die Wahl zur "Miss Morgue 2005"!), da verirrte ich mich zum Film Day Off The Dead [sic!], den man bei Atom Films anschauen kann (was man tun sollte, unbedingt, wenn man ein romantisches Herz hat).

Aber dann sah ich die Vorankündigung für den neuen Animationsfilm von Lee Lanier: Little Dead Girl. O Zauber einer Maiennacht! Ist sie nicht tot zuckersüß? Schöner wäre sie natürlich als Stop-Animation und nicht als Geschöpf aus dem Computer (schnell Haar in der Suppe finden). Außerdem könnte sie andere Strümpfe vertragen, mal überlegen, hm, hm... Welche würde ich da empfehlen...

Wir janusköpfigen Seelen vom hermetischen Café danken jedenfalls erneut dem Herrn Pappnase, der mich heute an Joe Vaux erinnerte, durch den wiederum ich überhaupt so weit kam.
Der ganz wunderbaren Miss Wurzeltod muß ich Blut Dank zollen für die Hinweise auf Coraline Gillet, die ihre Geschöpfe durch tomatenhafte Traumlandschaften schickt und Angie Mason, die kleine Tentakelmädchen unsittlichen Situationen aussetzt. Heuchlerisch, wie ich bin, will ich nämlich genau das sehen, um mich sogleich als Held und Retter aufspielen zu können.

Dazu höre ich dann Emilie Simon mit Desert Song, nähe ihr sachte die Haut wieder zu und trage sie zu mir in mein marodes Haus. Wir verwandelten uns in weiße Streifen, ich zeigte ihr meinen Hengst und meine Schlange und ganz allgemein hätten wir eine doch ganz orchideenhafte Zeit.