Freitag, 28. Mai 2004
Vor meinem Besuch in der schönen Stadt Wien, bin ich ja von Frau Beyond ein wenig gewarnt worden. Unwirsche, grantelnde Gestalten in verdächtig besudelten Regenmänteln habe ich folglich erwartet.
Aber weit gefehlt. Nicht nur wurde ich sehr nett mit Blumen am Flughafen empfangen, auch die übrigen Einwohner zeigten sich von ihrer freundlichsten Seite. Eines morgens wankte ich leicht übernächtigt aus Wiens schönsten nicht-öffentlichem Pub und wollte mit der Straßenbahn zurück in den 7. Bezirk fahren. Die Tickets zieht man dort in der Tram an einem Automaten gleich vorne beim Fahrer. Wie in solchen Momenten üblich, hatte ich nicht genügend Kleingeld und beugte mich deshalb ratsuchend zum Fahrer.
"Entschuldigung, ich habe kein Kleingeld für den Automaten. Was kann ich jetzt machen?"
"Na passen's hoalt oaf, daß kaan Kontroalle koammt."
"Äh, ja. Gut. Ich bin Tourist. Was macht man denn normalerweise, um an einen Fahrschein zu kommen?"
"Es gibt Stoationen, doa können's Tickets ziehan."
Oh. Pause.
"Wo müssen's denn hian? Setzen's sich. I soag ihnen B'schaad."
Austria: 12 Points.