Easter Sunday, rev.
Heute abend nicht vergessen: Dream of Life, eine elegische Doku über Patti Smith, die mich sehr berührt hat. Steven Sebring, eigentlich Modefotograf, zeigt die Smith in ruhigen, sorgsam komponierten Einstellungen, wandert mit ihr durch Erinnerungen, zu Freunden und Grabstellen. Sam Shephard tritt auf und Tom Verlaine und weitere Weggefährten. Es hilft, mit dem Leben und der Musik von Patti Smith ein wenig vertraut zu sein (leider reichte das Budget nicht, die Rechte für die alten Songs zu erwerben), denn der Film bietet keinen biografischen Abriß, sondern ein so intimes Porträt, daß man manchmal fast lieber wegschauen möchte. Fast.
Bislang kenne ich nur das Original, auf die deutsche Version bin ich gespannt:
Dream of Life, 25.3.2008 um 23.05 Uhr auf arte.
>>> Webseite zu Dream of Life
G. lässt vor Dankbarkeit für den Tipp grüßen!
Wahrscheinlich wird der Film nur deutsche Untertitel haben... Robert Mapplethorpe
sieht übrigens wie ein Bruder von Wolfgang Joop aus.
Arte hüllt sich in
Schweigen. Untertitel wären jedenfalls besser als irgendwelche Synchronisationsversuche oder Off-Kommentare. (Und Herr Buß hat es wieder mal sehr gut beschrieben.)
Das auf dem Bild sieht nicht nur aus wie Joop, er ist es auch.
Nur Verbrecher würden diesen Film synchronisieren. Pattis Stimme trägt den größten Teil dieser Dokumentation. Dokumentation ist ein viel zu läppischer Begriff dafür. Es ist die begnadeteste Ehrerbietung, die man sich für sie denken kann.
Ich habe hohe Erwartungen.
untertitel, natürlich. was denn sonst? (hab grad mal kurz reingeschaltet, die aufnahme sehe ich mir dann in ruhe an.)
ich hab die deutsche uraufführung gesehen, auf der berlinale. auf einem riesenscreen also und unter anwesenheit von autor und herself. ganz klein und krumm, mit zerfetzem mantel. hat sich immer wieder entschuldigt und artig geknickst, die alte punklady. ach, diese amis und ihre höflichkeiten.
Michael Stipe: "Mom, this is Patti Smith."
Berlinale fiel dieses Jahr aus, obwohl ich fünfhundert viele Einladungen hatte. Aber es gibt Situationen, die passen und welche, die nicht passen. Auf der großen Leinwand war es bestimmt toll. Ich bin froh, daß ich eine Fassung ohne Untertitel gesehen habe, die störten teilweise doch sehr. Will eigentlich auch jemand meine Asche haben, später?
Ja klar! Dumme Frage! ,-)
Man muß sich rechtzeitig Gedanken machen. So bin ich beruhigt. Ein wenig.
(bin ich aber auch froh)
die störten teilweise doch sehr.
Sehr.
Die monströsen dicken gelben Untertitel durchkreuzen die behutsamen Bilder regelrecht. Diese plumpen, bemühten wörtlichen Übersetzungen. Wer braucht eine Übersetzung von ihren Lyrics? Wer da schon Bahnhof versteht, muß sowieso erst Schularbeiten machen.
Da werde ich dann auch ein bißchen arrogant.
Ich hab's verschlafen. ,-(
Ich warte ja immer noch auf den diesjährigen Prozess[ions]bericht.
Kömmt, ich fühlte mich selbst wie erst am dritten Tage auferstanden. Dafür gibt es jetzt sogar ein kleines Video, bei dem ich aber noch nicht weiß, wie ich es einbinde.
jetzt habe ich "dream of life" auch gesehen (nach elf uhr abends geht einfach nicht). könnte verstehen, wenn leute den film als flickenteppich verspotten, finde aber, dass er eher einem kunstvoll geknüpften, fliegenden teppich ähnelt, der einen in den ureigenen kosmos von frau smith entführt. alles weitere hier:
http://unter-geiern.blogspot.com/2008/03/wahre-poesie.html
Schöner Vergleich. Schön auch, daß wir uns mal einig sind ;-)