Heartland: Au Coeur

Heute morgen trudelte die überraschende Nachricht ein. Ein alter Freund ist in der Stadt. 2008 soll doch ein gutes Jahr werden, sagt er, und ich glaube, er ahnt. Wir kennen uns schon so lange, aus Schulzeiten noch. Dann haben wir ein paar Jahre Musik gemacht, was man halt so tut, wenn man sich jung fühlt und unwiderstehlich. Und was zu sagen hat. Irgendwann zog er weg, wie man es manchmal tun muß.

Und ich erinnere mich, wie ich ihn besuchte, vor zwei Jahren, in Wien, die schöne Stadt. Wie er sofort bereit war, bei der Lesung zu helfen, Unterschlupf zu gewähren, sich Zeit nahm, von Herzen, freundlich, unkompliziert. Ganz ohne Schmäh.

Wir wir lange in einer Bar saßen, ein leichter Abend im blauen Licht einer dieser Neonleuchten, und er mir etwas zuflüsterte, in einem unbeobachteten Augenblick.

Wir gehen einen Trinken, sagt er. Gerade im richtigen Moment.

Homestory | 14:13h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
kinky - Mittwoch, 20. Februar 2008, 14:32
Manchmal tauchen Menschen so unerwartet auf, dass es eine umso größere Freude ist. Und ob der Abend nun leicht oder nicht ganz so leicht wird, tut der Vertrautheit keinen Abbruch.
Schön, trinken Sie auf das gute Jahr!

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lady.death1 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 14:48
Das hört sich gut an.

Ich will auch mal wieder .. um die Häuser ziehen :)

Wer kommt mit?

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cabman - Mittwoch, 20. Februar 2008, 14:57
Ich.

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kid37 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 15:43
@ Kinky: Es wird sicher auch lustig. Wir werden ein paar Eindrücke teilen. Ungeflüstert. ;-)

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iii - Mittwoch, 20. Februar 2008, 16:08
Grüß schön!

+
Wo ist denn das schöne Stills Lied bei "Klang" geblieben? Summte ich vorhin noch gedanklich mit und dachte so: 1 a Geschmack. Jetzt schon wieder weg. Beständig ist aber was anderes.

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kid37 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 16:29
1. Blogger-Gebot: Du sollst nicht falsche Botschaften senden.

Costello ist aber auch super, allein wegen der Zeilen

Here lie the records that she scratched
And on the sleeve I find a note attached
And it's so like Candy
"My Darling Dear it's such a waste"
She couldn't say "goodbye", but "I admire your taste"


Hier wird beständig geklebt und abgerissen. Bis aus dem ganzen Papier nur noch Herzen übrig geblieben sind. Oder Schmetterlinge.

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iii - Mittwoch, 20. Februar 2008, 17:33
0. Blogger- Gebot: Hand aufs ♥ damit es nicht mehr schutzlos liegt. (Tagtraum {EMOpUnkBaNd})

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kid37 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 18:51
Du wieder. Wir sind alle Emo-Fluffis. Und ja: Hand aufs Herz. (Fürs Notizbuch.)

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novesia - Mittwoch, 20. Februar 2008, 17:34
Ja, mit manchen Menschen ist man einfach irgendwie verbunden, auch über lange Strecken nicht-aktiven Kontakts, und egal wie sehr sich dazwischen alles ändert. Wundervoll.

Ich wünsche viel Spaß miteinand´

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kid37 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 18:48
Wir haben uns früher oft Weihnachten in der Heimatstadt getroffen. Und sei es nur für ein Bier. Ich bewundere, wie er sich in der neuen schönen Stadt eingerichtet und eingelebt hat. Man fühlt sich bei ihm gleich sehr wohl.

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saxanasnotizen.blogspot.com - Mittwoch, 20. Februar 2008, 18:13
Bei Dir passieren immer oder häufig so wunderbare Dinge innen und außen, um die ich Dich beneide.

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kid37 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 18:46
Man muß sich die Wunder auch selber machen, aber ich muß sagen, einiges von dem, was gerade eben auch an Gutem passiert, kann ich selbst kaum glauben. Ich hoffe, ich kann das alles irgendwann auch mal zurückgeben.

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gaborone - Mittwoch, 20. Februar 2008, 18:58
aber da bin ich ganz sicher.

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kid37 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 21:57
Es kommen irgendwann auch andere Zeiten.

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gaborone - Mittwoch, 20. Februar 2008, 22:03
ach?
ein bißchen ertaubt auf dem ohr.
es gibt "weisheiten" die können mich nicht leiden.

allerdingens putze ich gerade zenmäßig tasten und knöpfe, dabei rutscht vieles vom hirnstamm in die finger, was dort nicht hingehört.

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kid37 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 22:08
Man muß Demut zeigen können. Danke sagen geht immer. "Winner take nothing", heißt es irgendwo bei Hemingway.

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gaborone - Mittwoch, 20. Februar 2008, 22:14
dann hier:
danke.

ist nicht ironie pur, un petit peu pour le ....

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kid37 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 22:26
;-) Ich hatte doch nicht Sie gemeint. Es ging doch ums Zurückgeben. Also: Danke.

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gaborone - Mittwoch, 20. Februar 2008, 22:31
wir könnten uns jetzt vor einander leicht verneigen und es löst sich alles.
im allerseitigen wohlbehagen.
nochmals danke.

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c17h19no3 - Mittwoch, 20. Februar 2008, 23:57
in der karateschule kommt nach all dem verbeugen irgendwann der schritt nach vorne, beherztes zupacken, dann liegt - idealiter - der andere auf dem kreuz.
ich glaube nicht mehr an geschenke. jeder krume wird hier hart erkämpft, auch von der eigenen familie. dafür mache ich gerne geschenke, schenke weg das alte, das nur noch ballast ist. darunter ist auch das "de" von "demut". was übrig bleibt, ist klein und krüppelig, braucht einen rollstuhl mit motor, aber es bewegt sich doch. irgendwann wird man sogar eine richtung erkennen können.

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kid37 - Donnerstag, 21. Februar 2008, 01:14
Nein, Demut braucht man immer. Man muß ein Bewußtsein dafür behalten, was einem alles so geschenkt wird im Leben. Was einem glücklich zufällt. Vieles kann man sich erarbeiten und muß es auch. Aber vieles kommt, man muß das zulassen wollen, als unerhörte Überraschung daher und da darf man sich nichts drauf einbilden wollen. Da heißt es, noch mal, dankbar sein.

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gaga - Donnerstag, 21. Februar 2008, 02:28
ach!
Mein Lieblingsvortragthema.
Immer wieder interessant, die Verwechslung von Verbeugung und Buckeln.

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c17h19no3 - Donnerstag, 21. Februar 2008, 02:41
ich habe nichts gegen demut gesagt. kein grund für unterstellungen. auch die verbeugung im karate ist eine sehr respektvolle geste.
nur im augenblick fehlt mir mut. der ist gerade wichtiger. den darf man vor lauter demut nicht vergessen. was einem geschenkt wird und wofür man so furchtbar dankbar, das muss man auch anpacken, mit beiden händen. action, baby.

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kid37 - Donnerstag, 21. Februar 2008, 10:53
Hm. Verzeihen Sie, aber ich weiß gar nicht mehr, wer hier genau was meint. Wahrscheinlich reden wir hier auf drei, vier Ebenen durcheinander, jeweils verschiedene Adressaten und Themen meinend. Ich kann für mich nur sagen, ich nehme nichts selbstverständlich und versuche sehr genau im Bewußtsein zu halten, was mir gerade auch Gutes passiert. Beim Schlechten ist das nicht schwer, das ist ja leider sehr, sehr präsent.

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c17h19no3 - Donnerstag, 21. Februar 2008, 12:00
begrifflichkeiten und ihre konnotationen eben, schon gut.
und ja, das stimmt, mit den guten und schlechten dingen. und erst im kontrast, wenn das gute in einer kette von schlechten dingen eintrifft. das bringt mich unweigerlich zum weinen, allein die tatsache, dass es eine derartige freundlichkeit ist, die irgendwo existieren muss und justamente ihre weg zu mir fand.
es gibt da einen anruf, den werde ich nie vergessen, derjenige anrufer hätte die sekunde nicht genauer treffen können, es war die nach "das leben macht überhaupt keinen spaß" und die vor dem entsprechenden konsekutivsatz dazu.

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