Donnerstag, 30. September 2004
... es sah anders aus, roch anders.

Donnerstag, 16. September 2004
Manchmal möchte man dazwischenhauen. Oder mit vorgehaltener Knarre zum weitermachen zwingen.
Dann, wiederum, geht es mich nichts an.

Donnerstag, 12. August 2004
Danke, Herr Frisbee!

Montag, 26. Juli 2004
Gerade erst erfahren. Bleu est morte.
Beklemmend, wenn die Meldungen unter "Vermischtes" plötzlich einen Namen bekommen.

Sehr schön. Sommerschlußbloggen.
Glückwunsch an Lyssa und Ligne claire.

Dienstag, 20. Juli 2004
Bebändert stürzt ein Mar durch ihre Betten,
der ihre Köpfe schlagend, sie erschreckt.
Wie gelbe Schlangen auf verrufnen Stätten,
So wiegt ihr fahles Haupt, von Nacht bedeckt.
(Georg Heym, "Die Irren". 1912.)
Oha. Und ich dachte, ich wäre durchgeknallt. Aber es geht immer noch doller.
Hingegen düster und schön und bedrohlich.
Vielleicht etwas versöhnlicher, ein Zimer mit Ausblick.
(Von Yoko Ono gab es das mal. Eine Karte mit einem kleinen, kreisrunden Loch in der Mitte. "A hole to see the sky through.")
Doch dann, für den Weg in die dunklere Nacht. Entblätter das Raubtier,
the pussy still fertile, the fangs fixed into the wind.

Montag, 19. Juli 2004
Jetzt erst Re-entdeckt: Scheinriese mit irreführender Ameisen-Adresse (soweit ich das überblicke) und Tonnen an kühlen Links zu Grafik, Design, Kunst, Literatur, New Wave-Reminiszenzen, Film, Mac-Gelaber et al.
Dortselbst gefunden: Lost Bands of the New Wave Era mit kruden Informationen über Bands, die kein Schwein kennt, und Sugar'n'Spicy, kommentierte Links für visuell Interessierte. Alles aufsaugen!

Freitag, 2. Juli 2004
Mal wieder lesen. Lesen heißt, eine Spur finden, eine Straße, einen Weg entlangschlendern oder auch eilen, hasten, stolpern vielleicht. Dann elegant flanieren, schlendern. Ganz wie man selber mag. Lesen zu lernen, endlich die Richtung zu verinnerlichen, in die gelesen werden muss... "Ich lese lieber, da werde ich nicht so leicht beeinflußt", sagte mir mal jemand. Das machte mich ein wenig stumm und gerne hätte ich bei einer Zigarette eine Weile darüber nachgedacht, aber ich hatte zu früh im Leben die richtige Musik gehört.
Eine Zeitlang sogar diese drei eingebildeten Buben. Imaginiert. Aber man kann Heilung davon finden. Pornography. Punkt. Aus. Genau. Worüber man nur schweigen kann, darüber soll man nicht reden. Don't kiss and tell. Or fuck, suck, rim or fist and tell. Andererseits: Wir sind ja hier unter uns. Da kann man schon mal wohlgehütete Geheimnisse preisgeben: Seit Wochen habe ich immer wieder einen Referrer "armdrücken+mit+frau". Das muß ein Fetisch sein.
So fand er z.B. heraus, daß Gewalttätigkeiten in der Ehe zu knapp zwei Dritteln (!) von den Frauen (!) ausgehen, zu 20 Prozent von beiden und nur zu 14 Prozent vom Mann. Und die beste Freundin kann es sogar "verstehen". Das will man(n) nicht glauben und frau schon gar nicht. "Narben? Es gibt auch seelische Narben!" Stimmt. Und die hat man natürlich nur selber. "Übrigens sterben immer nur die anderen", bemerkte Marcel Duchamp ausnahmsweise einmal sehr zurecht. Alles eine Frage der Wahrnehmung. Muß man einfach mal woanders hingehen. Die unbeschwertheit und nachlässigkeit in der fremde. hemd unbewußt weiter aufgeknöpft als üblich und so sachen. Da schleichen plötzlich andere Gedanken durch die Synapsen. Bessere womöglich.
Aber mit der schwarzen Milch der Frühe fällt man in die Matrix und erlebt den Aufstand der Maschinen: there is a word i love: resistentialism, the theory that inanimate objects demonstrate hostile behavior towards us. Wenn die Kaffeemaschine morgens wieder mal nur eine dünne Plörre produziert, mich die Schreibtischlampe argwöhnisch beobachtet... "i kind of don't want to think about it too much". Wenn es schon so schwierig ist, frage ich mich, ob jetzt ich nicht endlich Bundestrainer werden sollte. Mal mit 11 Freunden unterwegs sein. Mit Kreide an die Tafel malen. So eine Kladde mit kryptischen Strichzeichnungen unter dem Arm tragen. Im Fernsehen "Scheiße" sagen. Das wär fein.
(Dermaßen allmachtsphantasiegestärkt, wage ich es noch mal ins Bett.)
