Freitag, 14. Januar 2005
Wer nach Wien fährt, sollte nicht versäumen, das Josephinum zu besuchen. Letztes Jahr schleppte ich Frau Sonne dorthin - und wir waren beide begeistert von den detailreichen, filigranen Wachspräparaten, die es dort zu besichtigen gibt. Allein die Art der Präsentation in den über 200 Jahre alten Schaukästen, die aus edlen Hölzern und gewölbten, mundgeblasenen Glasscheiben gebaut wurden, die so nie wieder zu beschaffen sein werden, ist mehr als beeindruckend. Die Präparate selbst sind den Plastinaten der Körperwelten-Ausstellung in ihrem Ausdruck und ihrer Anschaulichkeit (und möglicherweise selbst in ihrer anatomischen Treue) nach wie vor überlegen.
Fotografieren ist dort leider nicht erlaubt, eine vernünftige Webseite gibt es nicht. Aber das Vorbild des Josephinums, die La Specola-Sammlung in Florenz, läßt sich hier besichtigen.
(via Wurzeltod, die jetzt auch endlich mal verlinkt ist.)

Freitag, 3. Dezember 2004
Alte Bekannte erhellen den Herbst: Der französische Fotograf Ernesto Timor hat seine Galerien frisch aufgefüllt. Auf seiner Seite Trompe-la-mort gibt es unter dem Motto "Bad Brain" mehr als hundert neue Fotos zu sehen.

Freitag, 25. Juni 2004
Die Bremer Designerin Johanna Kromp macht nicht nur interessante Fotografien, sondern hört auch gerne die heute zu unrecht vergessene französische Musikgruppe Charles de Goal.
Rock de Jeune. Man muß das auch mal anerkennen.

Sonntag, 8. Februar 2004
"When meeting people, and dealing with people's reactions,
it's up to you to make as little or as much as you want of it."
Vera Little
Wer sich für die Filme von Jan Svankmajer ("Alice") und den Brüdern Quay interessiert, womöglich auch generell ein Faible für merkwürdige Puppen, merkwürdige Kunst, merkwürdige Bizarrerien und merkwürdige Merkwürdigkeiten besitzt, mag sich vielleicht für die Arbeiten von Vera Little begeistern.
Vera Little ist das Pseudonym einer Künstlerin aus Boston, die vielleicht selbst eine kleine Merkwürdigkeit ist. Die mehrfachamputierte Frau ("Die selbstgekrönte Prinzessin der Amputierten") moderierte für die BBC eine ambitionierte TV-Reihe, die ein Augenmerk auf letzte sexuelle Tabus und die Sexualität Behinderter werfen soll.
Selbst entwirft die Künstlerin absonderliche Puppen und Homunculi, dreht Stop-animation-Filme und forscht nach den letzten Fragen körperlicher und sexueller Identität. Vera Little kann sich - comme moi aussi - für das Mütter Museum in Philadelphia (groß!), für antike medizinische Gerätschaften (größer!) oder die skurille Seite von Van Dyke's Taxidermists (ganz groß - haben auch einen ganz großen Katalog for free!) begeistern - was sie unvermeidlich sympathisch macht. Links gibt es reichlich auf ihrer Seite. Weiterer Tip: Elizabeth McGrath
