"Nemo" war gestern. Und ist ja auch nett. Wer aber das Skurille liebt, wird sich vielleicht eher noch mit dem ganz wunderbaren "Das große Rennen von Belleville" anfreunden können. Bemerkenswert altmodisch am Zeichentisch entstanden, wirkt der erste Langfilm von Regisseur Sylvain Chomet wie eine nostalgisch charmante Adaption eines literarischen französischen Comix. Eine wohltuende Variante zum rehäugigen Kuschelappeal US-amerikanischer Produktionen.
Warum Marco Dettweiler* im Spiegel allerdings den englischen Titel eines französischen Films bemühen muss, um sich über die "Triplettes" auszulassen, ist mir nicht ganz ersichtlich. Ein Blick auf die offizielle Seite des Films könnte als Titel-Recherche genügen. Aber möglicherweise ist der generell etwas uninspiriert klingende Artikel lange im Voraus geschrieben worden.
Und für eine Schlussredaktion fehlt ja überall das Geld.*
Das aber nur als aside. Auf der Seite (unbedingt Ton einschalten) gibt es neben Fotos und Trailern auch eine wunderhübsche "Memo"-Variante** mit Madame Souza.
Les Triplettes de Belleville (F/GB 2003). Regie: Sylvain Chomet.
[* Edit: Ich hab's mal gecheckt: "Rendezvous" war der ursprüngliche Verleihtitel von 2003. Macht ja nix.
** Und hieß "Memo" nicht eigentlich "Senso"? Ich hatte das Spiel nie, wer weiß es?]