Die Welt hängt in Fetzen
Ach", klage ich gegenüber meiner Mutter. "Diese Ungewißheit! Muß ich umziehen, muß ich nicht umziehen - das einzige, was sich mit Gewißheit lange zieht, ist die Ungewißheit. Jetzt", so füge ich hinzu, "sitze ich wie auf halbgepackten Koffern und habe natürlich auch keine Lust, überhaupt noch was zu tun. Renovierungsarbeiten, kleinere Reparaturen an tropfenden Wasserhähnen oder quietschenden Türen? Warum, wozu? Nicht einmal mehr die Fenster mag ich putzen!"
Meine Mutter versteht meine Klage, bedeutet mir aber in knappen Worten, wenigstens nicht auf das Staubsaugen zu verzichten. Derweil muß alles raus - denn bald fehlt mir sicherlich der Platz für all die Schätze und Wunderkammer-Dinge. Es wird alles versteigert, auseinandergerissen, die Erde neu gesät.
Ich biete 2 Euronen für Nr 23
Ich nehm die 35 und beschenke meinen Liebsten.
Der haut Ihnen das bestimmt auf den Kopf. Ich überlege, ob ich Nr. 56 behalte. Das hat so was lebensbejahendes. (123 habe ich ja schon.)
O je, alles muss raus?
Am Ende ich dann. (Muß man mal abwarten. Aber bis dahin heißt es schon mal unnötigen Ballast abwerfen. Kampagne Leichtes Gepäck.)
Vielleicht sollten sie sich (mit ihrer Wunderkammer), bei den verschiedensten Museen dieser Welt, um ein Obdach bemühen.
So als Gesamtkunstwerk.
Haha, Blogger in a Box. So eine Art Zoo, in dem dann Schulklassen beim Web2.0-Ausflug einen Blogger bei der "er nennt es Arbeit" zuschauen können. Meine Ringelstrumpf-and-less-Seiten darf ich dann aber nicht mehr ansteuern.
So ein Umzug ist nichts Schönes, wenn man sich gar nicht verändern will. Ich habe neulich nicht die Wohnung, sondern nur meinen Dachboden wegen Umbau des Hauses vollständig räumen müssen und es hat mir schon weh getan, mich von vielen Dingen, die nur dort oben gelagert waren, entgültig trennen zu müssen.
Manchmal ja auch eine Befreiung. Aber es sollte bitteschön selbstgewählt sein.
Lieber Herr Kid,
sehen Sie in mir einen verständigen Bruder im Geiste, wenn auch mein Schicksal ein selbstgewähltes ist. Gestern, es war schon dunkel, was nichts heisst, ist es doch immer irgendwie dunkel in diesen Zeiten - ja, Februar in Stockholm kann so dunkel sein wie der Schatten auf mancher Seele, oder Lunge- da dachte ich an Sie und die Möglichkeit einer WG. Ich gestehe, der Gedanke gefiel mir, er entspann sich weiter und weiter, er wurde grösser und mächtiger und sogar bunt. Hach, was sah ich da alles vor meinen geistigen Augen vorbeiziehen: 5 Zimmer Altbauwohung, Grundsatzpolitische Diskussionen, gemeinsames Kochen, vieleicht gar Handarbeit, so klöppeln für den Weltfrieden und natürlich Bloggen. Ich möchte Sie aber beruhigen, es dauert nur ganz kurz, bis....
Also ein Tipp: Wenn Ihnen die Ungewissheit zu schaffen macht, dann schaffem Sie sich doch Gewissheit. Seien Sie Ihres eignen Glückes Schmied und mailen Sie mich an, wenn Sie jemanden in HH brauchen, um die 5 Zimmer zu finanzieren;-)
Arreviderci kid und machen Sie nicht alles mit!
lieber herr kid, tun sie dem cabman den gefallen und nehmen sie das kinderzimmer! dann würde es nämlich nicht mehr als leerstehende anklage gegen meine familienplanungspolitik stehen. ich könnte dann so schön sagen: "aber schatz, du hast doch schon ein kid, warum ein zweites?" ;)
Das sind ja Verlockungen! Wir machen dann ein Café Elsa Triolet auf und springen den ganzen Tag im Dreieck.
Ich entwickel derzeit einen Plan B und habe trotzig beschlossen, einfach die Wohnungstüre von innen zu vernageln - mit Nine Inch Nails - und dann sollen die mal kommen. Ich harre aus, meine Schränke sind mit eingedosten Käsebroten gefüllt. Wäre nur nett, wenn einer von meinen Lesern mit dem Boot über den Kanal gerudert käme, mir ab und an frische Milch zu bringen.
Ich hätte da aber nur laktosefreie im Schlepptau. Wir sollten zusammenlegen und Ihnen die Kuh in den gegenüberliegenden Schrebergarten stellen.
5 Zimmer Altbau. Das klingt verlockend.
Sie erzählten von einem Vordach, da liessen sich doch hervoragend, Erbsen und Möhren ziehen. Eine Käsebrotbaum Plantage könnte man sicherlich auch anzulegen.
Über eine BloggerLuftbrückeaktion können wir ja auch mal nachdenken.
Und wenn alle Stricke reissen, haben sie ja auch noch ihre Steile Schnittchen Seite zum überleben....
mohn ist auch sehr anspruchslos. stechapfel. bella donna. muskatnuss. man muss nicht mal kuchen backen, um den schlimmsten hunger in pures glück zu verwandeln. das klingen dann selbst die nine inch nails wie xylophon-töne. abends dann ein kleines pilzragout, und die welt wird bunt. ganz ohne smarties. ;)
WG ist Scheiße. Fast so schlimm wie Altersheim oder Bundeswehr.
mfg Opa Edi
Nr. 59! Brusthaarexposition jetzt auch bei niedrigen Temperaturen. Nie mehr erkältete Italiener. Das nenne ich zukunftsweisend. Da werden sich die Gallianos und Gabbanas noch drum schlagen.
Das ist eine Bloggerjacke. Die innere Befindlichkeit nach außen stülpen.