Zieh doch aus, kleine Maus

Spöttische Stimmen würden sicher rufen, das sei kein Wunder, wenn man Absinth mit Rotwein mischt oder andere sinnentleerende Experimente mit sich selbst anstiftet. Als ich neulich nacht in die Küche gehe, um meinen Nachdurst zu stillen nach dem Rechten zu sehen, werde ich doch einen dunklen Schatten gewahr, der sich am äußeren Rand meines Gesichtsfeldes bewegt. Schnell, krege, quick, alert: das huschende Wesen schießt in Bodenhöhe an der Wand lang, während ich an der Spüle stehe und meinem Basilikum ebenfalls einen letzten Schluck gönne. Eine Fledermaus? Zu niedrig. Eine Spinne? Zu schnell, und besser nicht sooo groß und dunkel. Ein vernehmliches "Bonk" dringt an mein Ohr - und plötzlich bin ich hellwach. Flirrende Schatten? Die sehe ich öfter. Hinter mir auf der Kellertreppe, geduckt neben den Mülltonnen, auf dem nächtlichen Nachhauseweg, selbst in den Referrern meines Blogs tauchen sie ab und zu auf. Herr Kid hat einen Schatten, schon klar. Trinkerschicksal - spotten manche, Hysteriker - vermuten andere. Weiße Mäuse, alles klar. Mäuse?

Über der Fußleiste ist zwischen Wand und Einbauschrank ein kleiner Spalt. Sollte da soeben eine Maus mit Karacho gegengerannt sein - in panischem Entsetzen, dem knallgefährlichen Bewohner eines vielversprechenden Küchenfußbodens mit lukrativem Krümelbesatz begegnet zu sein? Meinen Augen traue ich kaum - meinem Gehör sehr wohl. Da war was in meiner Küche - und was immer es war, es war agil, dunkel und möglicherweise zu allem entschlossen.

Die Qual der Wahl im Exterminationsgeschäft
Im Vergleich zum Neanderthaler verfügt der mordende moderne Mensch
über ein ganzes Arsenal zur Einschüchterung seiner Fressfeinde


Die Natur schlägt zurück! Der Angriff der mutierten Kannibalenmäuse aus den Tiefen des Weltalls! Kann schon sein, denn seit einigen Wochen wird mein Treppenhaus saniert. Warum also sollte nur ich am Rande meiner Nerven sein, vom steten Terror aus Staub, Dreck und Lärm schlimmer als mit der chinesischen Wasserfolter gequält? Wäre es einer armen Maus zu verdenken, auch mal die Ritzen und Ecken, die schrägen Abseiten der Dachgeschoßwohnungen zu erkunden - auf der Suche nach etwas Peace and Understanding?

Erneut bereue ich es, keine Katze im Haus zu haben. Ich verstopfe den Spalt, so gut es eben geht. Ein Buch lehnt nun davor, Michael Wildenhains Die kalte Haut der Stadt. Furcht und Schrecken will ich verbreiten. Vielleicht muß ich nicht die schweren Waffen einsetzen. Erst einmal werde ich jeden Abend eine halbe Stunde vor dem Mauerspalt singen. Mein Gesang hat schließlich schon so manchen vertrieben. Denn selbst von zarten Besuchern, heimlich ersehnt oder nicht, möchte ich so nicht überrascht werden. Die einzige Maus, die ich hier dulde, hat ein Scrollrad.

Homestory | 12:19h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
c17h19no3 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 14:01
interessante kombination da auf dem bild. und im anbetracht der spritze ich möchte auch gar nichts über ihre gewohnheitsmäßigen sexuellen praktiken wissen. nein. schon gar nicht mit mäusen.
aber wenn sie eine wirksame methode gegen das gemäuse gefunden haben, verraten sie sie doch. wir kämpfen hier bislang recht erfolgsarm mit harten bandagen gegen ratten, marder und kinder.

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 14:20
Sie haben ja Assoziationen. Die kleine Nagerfalle ließ Sie aber kalt, was? Solange ich nicht sicher weiß, wer oder was da in der Abseite hinter meiner Spüle lungert, muß ich auf alles gefaßt sein. Sollte "ES" rote Augen haben, fehlt mir vielleicht noch Knoblauch...

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c17h19no3 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 16:10
wenn es eine weiße maus, sprich eine albino-maus ist, hat sie definitiv rote augen. das liegt in der physiognomie eines jeden albinos. wenn sie mit ihr gemeinsam absinth trinken und/oder haschisch rauchen, verstärkt sich der effekt ggf.
und auf nagerfallen fall ich nicht rein, jedenfalls nicht ohne köder. wenn sie zu geizig sind, auch nur einen krümel von ihren käsebroten abzutreten... pff. ;)

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ana - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 16:21
So zieht die Maus aus
Bevor Sie nach dem Singen und dem Beten des Rosenkranzes doch zur Pistole greifen, vorher noch ein kleiner Tipp:
Es gibt Umzugskisten, eigentlich eher Umzugskäfige, für ungeliebte Mäuse. Wenn die kleinen Nager nur sehen, dass bei ihrem Transport ordentlich für Futter gesorgt ist, gehen sie ganz und gar freiwillig da hinein und warten dort geduldig, eigentlich eher panisch, ab, bis man sie zu ihrem neuen Heim, beispielsweise vor Nachbars Türe, gebracht hat.

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 17:34
Meine Nachbarin hat Katzen, das wäre gemein. Sollte es mir nicht gelingen, das Tier totzusingen in den Schlaf zu summen, will ich aber versuchen, ihm andere schöne Stadtteile von Hamburg anzuweisen.

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diagonale - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 17:41
Die arme Maus! Wenn mich nicht alles täuscht, ist das was da liegt eine Einlaufspritze.

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 17:46
Yep, der will ich tüchtig einen verpassen. Die Idee war, ich pumpe die ordentlich auf, damit die nicht mehr durch den Spalt entwischen kann. Dann kann ich sie nach draußen bringen, denn bei mir in der Wohnung wird nicht gepupt.

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diagonale - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 17:55
Und wenn sie schneller pupt als ihr Schatten Sie laufen können?

Und was machen Sie sonst mit der bösen Spritze?

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 18:36
Das ist doch wieder typisch. Bin ich froh, daß ich keinen Drahkleiderbügel danebengelegt habe! Keiner fragt, was machen Sie sonst mit Ihrem Enterhaken/Spielzeugpistole Knarre/Rosenkranz? Die Medizin ist eben ein spannendes Hobby, lehrreich und erbaulich - und wenn es gerade nichts zu reparieren operieren gibt, kann man z.B. auch bunte Tortengußmuster mit solchen Spritzen formen. Man könnte auch Novocain einfüllen und sich der Schmerzen berauben. Aber man will mir meine Approbation nicht geben!

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diagonale - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 19:43
Vielleicht sollten Sie sich erst mal zur Gesellenprüfung anmelden.

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 20:38
Das ist im Ausland schnell besorgt. Habe ich bereits erzählt, wie man mit einem Dremel und alten Zahnarztbohrern ein komplettes Dentallabor ersetzen kann? Ich mache auch Hausbesuche...

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diagonale - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 20:44
Frau Midori hat auch einen Dremel. Ich würde, falls nötig, deren sophisticated hands of touch bevorzugen.

Danke für das Angebot. Aber eine solche weite Anreise würde ich Ihnen niemals zumuten wollen.

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bateman - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 18:05
Das Kreuz und der Glaube (woran auch immer) scheinen die besten und wirksamsten Waffen.

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 18:38
Das scheint auch zu funktionieren. Bislang hat sich dieses wandelnde Symbol für den Teufel nicht wieder blicken lassen. (Da schlag ich gleich drei Kreuze!)

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isabo - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 18:39
Alles schön und gut, aber wie geht das mit dem Lippenstift?

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pathologe - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 18:52
Möglicherweise wird mit dem Lippenstift die Mausefalle angemalt. Bei männlichen Mäusen, und bei Männern allgemein, funktioniert dieser Lippenstifttrick ausgesprochen gut. Ein Großteil geht blindlings in diese Falle.

Wobei es bei den Männern eher selten tödlich ausgeht.

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 19:00
Keine schlechte Idee. Es ist jedoch kein Lippenstift, sondern eine gefährlich aussehende Laborflasche, allerdings leer. Aber das müssen wir der Maus ja nicht verraten.

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frau stella - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 20:28
Sollten alle "humanen" Verscheuchaktionen, wie Versingen oder Austreiben nicht zu ihrem Ziel führen und sie zu härteren Methoden greifen müssen, empfehle ich ihnen der Maus einen glücklichen Tod zu gönnen. In der Vorratkammer meiner Frau Mama fanden wir einmal so eine Maus, sie hatte sich durch ein ganzes, grosses Marmeladenglas gefressen und war dann so vollgefressen, dass sie nicht mehr aus dem Glas herauskam. Ein leises, feines Lächeln lag auf ihrer Schnauze.

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 20:40
"Sektkühler" und "Nutella" wurde mir bereits empfohlen. Habe ich beides nicht im Haus. Aber so eine Marmeladetrichterfalle klingt sehr interessant. Ich überlegte schon, ob es wohl so Pheromonklebefallen für Mäuse gibt ähnlich wie die, die man bei Motten einsetzt. Wie kam die denn ins Glas? Deckel aufgedreht?

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frau stella - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 21:07
Nee, durch das Zellophan durchgeknabbert...

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gorillaschnitzel - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 20:43
Toll! Und nun sitz ich hier, sollte eigentlich zwecks Alknachschub in den Keller und beweg mich nimmer....Danke, Herr kid....

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 21:15
Gehen Sie nicht unbewaffnet! Vor zwei Jahren mußte schon der Kollege vom Kopfhoch-Studio erkennen, wie wenig mit diesen kleinen Biestern zu spaßen ist.

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gorillaschnitzel - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 21:17
Vielleicht blogge ich irgendwann mal eklige Rattenstories und nicht diesen konzilianten Mist Spaßcontent....

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 21:58
Maus ist Maus, Ratte ist Ratte. Und Ekelcontent Ekelcontent. Ich habe zwei Jahre in der Pathologie gearbeitet, ich hätte also noch was in der Hinterhand ;-)

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gorillaschnitzel - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:18
Ooooch, tun´se sich kein´n Zwang an. (Übrigens sind Siouxsie and the Banshees (Sidebar rechts) wirklich klasse! Ich darf nur mal an das sensationelle "Israel" erinnern, danke. Genug geschwelgt)

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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 13:00
In der Mäuse-Untermietersituation schwanke ich zwischen "Nightshift" und "Tenant". Erst zuletzt greife ich zu "Pet Cemetary" von den Ramones.

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kaltmamsell - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 21:28
Bitte verwenden Sie zum Mausmorden keine Mäuse-, sondern eine Rattenfalle. Der Zug auf den kleinen ist nicht stark genug, und sie laufen Gefahr, eine schwerstverletzte, aber lebendige Maus vorzufinden. Das wollen Sie nicht, glauben Sie mir. (Irgendwann, vielleicht nach weiteren 15 Jahren, bin ich vielleicht so weit, dass ich erzählen kann, warum ich das weiß.)

Als Köder empfehle ich ein Stückchen Salami.

Seien Sie stark.

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mark793 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 21:37
Oje. Irgendwann (vielleicht wenn es richtig Winter ist) blogge ich sie noch, die Geschichte, wie ich eine Maus mit der bloßen Hand fing. Als ich sie nach ein paar Stunden Sicherungsverwahrung in klirrender Winternacht aussetzen wollte, dauerte mich das Tierlein dann doch so sehr, dass ich es zwei Blocks weiter an einem offenen Kellerfenster in die Freiheit entließ. So in etwa musste sich Joy Adamson seinerzeit gefühlt haben, als sie die Löwin Elsa in die offene Savanne entließ.

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:04
Ich wußte, ich hatte was vergessen: Keiner Maus wurde Harm angetan, während der Produktion dieses Beitrags. Vermutlich hat das arme Tier sich vor diesem im Tarnpyjama in die Küche schlurfenden Wohnungsbesitzer mehr erschrocken als umgekehrt. Für die Mit toten Tieren durch das Jahr-Rubrik möchte ich auch kein Blutbad anrichten. Frau Kaltmamsell, ich hoffe, das kleine Ding wird sich notfalls mit Käsebrotköder begnügen. Sonst habe ich wirklich ein Problem... Klirrende Kälte, Herr Mark, ist ja derzeit nicht das Problem. Und eine wie immer geartete emotionale Beziehung fange ich mit Zufallsbekanntschaften gar nicht mehr an.

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mark793 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:36
Wenn Sie in der privilegierten Lage sind, auf emotionale Zuwendungen von Zufallsbesuchern verzichten zu können, dann ist das schlechterdings beneidenswert. Ich war damals was das angeht nicht auf Rosen gebettet - und so erkaufte ich mir die Zuneigung des kleinen ängstlichen Nagers mit ein paar Frühstücksflocken. Noch ein paar Jährchen weiterbewältigen und verarbeiten, dann poste ich wie gesagt irgendwann die ganze Geschichte (Arbeitstitel: "Frei geboren - und nichtsdazugelernt").

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petersilie - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 17:00
Ich muß da mal ganz schnell Frau Kaltmamsell beipflichten - denn ruck-zuck haben sie mittels einer Mausefalle einen "Fast-kopflosen-Nick", aber eben nur fast und mehr sag' ich dazu nicht.

Was mich aber aufrichtig interessiert: Was ist denn das für ein Gerät, das aussieht wie eine Kreuzung aus Hufkratzer und Steigbügel?

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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 20:34
Sie meinen meinen Enterhaken. Den habe ich als Andenken an die Zeit, als ich im Hafen Kisten schieben mußte, nachdem es auf den Docks für Nieter und Eisenbieger nicht mehr so viel zu tun gab. Man kann damit aber auch Piratenbriggs kapern.

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petersilie - Freitag, 15. Dezember 2006, 01:29
*vordiestirnpatsch*
Klar! Daß ich das nicht gleich erkannt habe!
...das kommt wahrscheinlich davon, daß man heute üblicherweise eine Entertaste benutzt und der gute alte Enterhaken eben weitgehend ausgedient hat.
War das der C64, der den noch serienmäßig hatte?

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thenoise - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:03
Gesang,
lese ich, sei das richtige Mittel. Der ist aber gar nicht abgebildet. Wird der noch nachgeliefert. Bin schon ganz neugierig ...

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kid37 - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:05
Die Noten! Ich habe die Noten vergessen! Vielen Dank für den Hinweis. Wahrscheinlich sitzt die in ihrem Loch und lacht über mich. WIE SO VIELE!

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frau stella - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:13
Herr Kid, Noten machen noch lange keinen Gesang...

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thenoise - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:19
Genau,
die Stimme wollen wir hören, in ihrer ganzen Pracht.

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the thilo - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:46
Polonium soll ja auch helfen...
Ist da nicht gerade ein Dealer in Hamburg unterwegs?
Aber der Rosenkranz ist schon 1. Wahl.

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diagonale - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 11:38
Nur das Kreuz ist falsch rum.

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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 12:57
Idee! Eine Strahlenpistole! Wie bei Weltraumabenteurern.

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anje - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 17:46
Herr Thilo, verwechseln sie das nicht mit Kolophonium?
Polonium hilft eher beim sinKen - in den Abgrund, aber Herr Kid wollte ja sinGen. Zwar auch in den Abgrund, aber die Maus und nicht sich.

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the thilo - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 22:22
Nein, ich glaube kaum, dass Herr Kid die Maus weichlöten möchte. Dazu fehlt ausserdem der Kolben. :)
Für andere Unterfangen müsste er ja dann erstmal die Flussmittelseele im Lötdraht finden...
Und hat er sowas überhaupt?

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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 22:29
Als Radiobastler hat man Lot im Haus

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mark793 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 22:48
Wir lernen: Herr Kid ist ein Doppelnull-Blogger mit der Lizenz zum Löten...

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the thilo - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 22:50
Hehe. Wie konnte ich nur annehmen, dass nicht...
Mit ein wenig Geschick lässt sich daraus sicher auch ein treffliches Laserschwert basteln.
Damit kommen Sie besser in die Ecken...
Sie haben also alle Möglichkeiten.
Die Macht sei mit Ihnen!

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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 22:59
... mit seinem Blog Das hermetische Casino Royale™®

Alle verwendeten Marken- und Warenzeichen sind Eigentum ihrer respektiven Inhaber bzw. Lizenzgeber und urheberrechtlich geschützt. Ihre Verwendung hat rein unintentionalen ("They made me do it!") und symbolischen Charakter. Dieses Blog steht darüber hinaus in keiner Verbindung zu den großen Filmstudios Hollywoods, Großbritanniens und Deutschlands. Jedwede hier geäußerten Meinungen oder Aussagen entsprechen nicht notwendigerweise denen von DingsPictures und BumsFilms.

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anje - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 23:10
Herr Thilo: Punkt für Sie.
Wie Sie über Kolophonium nun ausgerechnet zum Löten kamen, erschloss sich mir spontan mal gar nicht - kommt davon, wenn man altes Wissen ungeprüft ohne sachdienliche Wikipedia-Hinweise in den Raum wirft.
Immerhin dämmerte mir, dass es klug wäre, ich schaute mal nach - und schade, das hätte ich vor 30 Jahren wissen sollen, dann hätte ich für das seinerzeit stets im Haus befindliche Kolophonium einen wesentlich besseren Einsatz gewusst als nur zur Unterstützung des unsäglichen Geigengesanges meiner Schwester.
Es scheint aber wirklich gegen Mäuse zu wirken - wir hatten keine, andererseits bin ich mir aber nicht sicher, ob man dieses Mittel überhaupt vorsätzlich zur Mäusebekämpfung einsetzen darf, war da nicht was mit Genfer Konventionen? (Zumindest wenn Herr Kid so singt, wie meine Schwester geigt)

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the thilo - Freitag, 15. Dezember 2006, 00:12
Ja, besser nicht.
Man kennt das ja auch. Es riecht einfach unangenehm...

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bufflon - Mittwoch, 13. Dezember 2006, 22:56
Gestern hätte ich noch ein totes Kaninchen anbieten können, als abschreckendes Beispiel vor den Spalt gehangen ("Sieh, was dir blühen könnte.", hätte vielleicht geholfen. Heute könnte ich nur noch mit einem Latsch dienen, den mein Vater einmal zu einer Art Mauseklatsche zweckentfremdete, um einer klitzekleinen Maus, die sich am in der Küche liegengelassenen Camenbert gütlich getan hatte, die Leviten zu lesen. Sehr wirksam, übrigens, seit dem seh ich Mäuse nur noch auf U-Bahn-Schienen rennen.

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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 12:56
Ich hoffe, die Betonung liegt auf "lesen". Sonst klingt das ja sehr brutal. Die U-Bahn-Mäuse sind ein faszinierendes Thema für sich.

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thgroh - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 12:45
Was Sie nur wieder gegen Mäuse haben, tz. Ich habe das (jedenfalls beinahe) meinige sogar bloggen lassen. Ist allerdings auch mehr Ratte denn Maus, zugegeben, und niedlich bis da hinaus.

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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 12:56
Sie machen es richtig! Das aufgefahrene Arsenal an Überzeugungsargumenten ist natürlich nur eine Drohkulisse, um die bestehenden Herrschaftsverhältnisse in meiner Wohnung zu zementieren. Bin ich der Hausbesetzerin erst einmal habhaft geworden, können wir vielleicht in bilaterale Beziehungen auf ungleicher Augenhöhe eintreten. So weit die Theorie.

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blue sky - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 12:50
Das Ikea-Gläschen verleiht dem Ensemble eine erschreckende Bodenhaftung.

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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 12:53
Sie legen den Finger in eine Wunde. Das Psychogramm eines Mäusejägers.

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l9 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 17:05
Als unser Kater einmal eine Maus nach Hause brachte,
lebte diese noch. Die Maus entkam im Schlafzimmer. Der Kater und ich versuchten um die Wette, sie wieder einzufangen. Er mit dem Ziel, mit der Meuchelung fortzufahren, ich mit dem Ziel, sie zu retten. Ich war schneller. In meiner Hand fiel sie dann in Ohnmacht. Ich habe sie ein wenig angeblasen, sie erwachte, ich ließ sie frei. Im Hinterhof. Mein Kater hat mich zwei Tage ignoriert, mein Mann erzählt heute noch, ich hätte die Maus mit hochprofessionellen Erste-Hilfe-Massnahmen reanimiert.


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kid37 - Donnerstag, 14. Dezember 2006, 20:25
Sehr löbliche Tat. Zu Weihnachten wünsche ich mir einen Defibrillator, sollte bei mir eine Maus zusammensacken, kann ich vielleicht noch was tun.

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synapse - Freitag, 15. Dezember 2006, 03:41
Mich friert es!
coole Kombi!

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malin - Freitag, 15. Dezember 2006, 21:11
bei nicht korrekter Benutzung der Schusswaffe ist mit noch mehr löchern zu rechnen. Diese Methode erscheint mir deshalb eher kontraproduktiv. Die Spritze wird Erfolg bringen.

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kid37 - Freitag, 15. Dezember 2006, 23:41
Ich denke, das Risiko kann ich eingehen.


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shako - Sonntag, 17. Dezember 2006, 01:26
Eine Maus kommt selten ...
... allein. Ich dachte auch mal, ich hätte EINE. Damals, in Neukölln. Die erste - total niedlich, eine Babymaus noch eigentlich - konnte ich dabei beobachten, wie sie seelenruhig übers Küchenregal trippelte, um sich dann, nach kleiner Kletterei, zufrieden in meiner Müslitüte niederzulassen. (Also eine weit weniger beängstigende Erfahrung als die ihre.) Und ebenso seelenruhig brauchte ich bloß die Tüte am oberen Rand zu packen, gut zu zu halten und die Maus war mein. Entwischt ist sie natürlich am Ende trotzdem, wahrscheinlich beim Versuch, sie in einen Schuhkarton oder ähnliches umzusetzen. Eine nächsten Tags erworbene und gut bestückt - Weizenkeime! Da fahrn die total drauf ab - plazierte Käfigfalle (fängt die Maus lebendig - für zartere Gemüter wirklich zu empfehlen) brachte dann im Laufe der nächsten Tage die ganze Wahrheit ans Licht. So ca. 20 Stück muss ich damals wohl erbeutet haben, manchmal saßen sie sogar zu zweit drin. Ich hatte noch viel Spaß mit denen, bis ich sie dann letztlich aber nach und nach in einer weit genug entfernten Grünanlage ausgesetzt und das Einfallstor endgültig zugegipst habe. Aber niedlich sind die! Ehrlich! Und eigentlich ganz unschuldig. Könnense hier gucken, hab noch Bilder davon:


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kid37 - Sonntag, 17. Dezember 2006, 01:38
Über 60 Kommentare!
Tiere gehen doch immer ;-) Und ich kann - empirisch belegt - sogar behaupten, noch lebendige besser als tote. Bislang hat sich noch keiner meiner Schatten wieder blicken oder hören lassen. Ich denke, wenn nächste Woche die Handwerker abgezogen sind und Ruhe einkehrt, dann werden die sich wieder verziehen. Sonst hätte ich ein Problem: hinter meiner Spüle geht es ziemlich direktemang in die Abseite unter dem Häuservordach. Soviel Gips könnte ich gar nicht verarbeiten.

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