Zu Gast bei Fremdsprachlern
Heute beginnt ja dieses Sportereignis, dessen Namen ich nicht besser umschreiben kann, aus Angst, auch dieser könne bereits durch die FIFA als Warenzeichen geschützt worden sein. Nachdem ich hörte, selbst "Hamburg" in Kombination mit der Zahl dieses Jahres sei registriert worden, bin ich nun dabei, mir die Begriffe "Abi 2007" bis "Abi 2037" schützen zu lassen. Die Lizenzgelder, die mir junge Golf- und Opelfahrer fortan zahlen müssen, werden mir hoffentlich einen angenehmen Lebensabend in gemäßigten Klimazonen bescheren.
Es geht also los, und die zahlreichen Gäste, die nun in die Stadt strömen, könnten morgen alle schon perfekt Deutsch sprechen, wenn sie willens und einigermaßen liquide sind. Ob sich der Wortschatz über das hinaus erstreckt, was ich meinen Lesern bereits vor einiger Zeit an Fußballwissen auftrug, entzieht sich allerdings meiner Regelkenntnis. Im Abseits werden die breitbrustigen Schweden und zierlichen Schottinnen in dieser freundlichen Stadt sicher so oder so nicht stehen.
Mein Favorit? Nun, ich denke, wenn Deutschland die Todesgruppe der Vorrunde überstehen sollte, nun, dann ist alles möglich, dann sind die Tore plötzlich weit offen. Nicht das deutsche, hoffen wir mal. Schon allein wegen der Binnenkonjunktur, so ein Ereignis muß sich ja schließlich rechnen. Apropos: Jens Weinreich, Sportchef der Berliner Zeitung und Träger des "Wächterpreises der Tagespresse", sagt: "Die WM-Macher behaupten, diese WM sei das größte privat organisierte Sportereignis seit Menschengedenken. Das ist eine faustdicke Lüge. Nach unseren Erhebungen wurden sechseinhalb Milliarden Euro aus verschiedenen öffentlichen Töpfen für die Finanzierung dieser WM investiert." (M, 6/2006)
Dann also Prost und have a ball!
Mit Abi 2013 wird's aber richtig schwierig. Da kämen dann alle Abiturienten von zwei Jahrgängen auf Sie zu, um auf Sie einzuhauen denen Sie die Rechte verkaufen müssen.
Doppelte Lizenzgebühren also. Apropos Doppelpack, mein Tip von 2:2 fürs Eröffnungsspiel war gar nicht so schlecht. Die deutsche Abwehr ist in solchen Spielen doch immer für zwei Gegentreffer gut.
Sie reden da gerade nicht mit mir, oder?
Flööt, flööt. Ich merke schon, heute treffe ich nicht immer. Nun gut, ich hoffe, wenigstens unsere Autoblogger bilden einen Corsa, öh Korso.
(Wenigstens am Eröffnungstag darf das Leder hier rund sein, finde ich.)
Ich unterstütze übrigens
Kick dich, das einzig begreifbare Fußballblog.
Sind Sie heute ein bisschen auf Kravall gebürstet? Ja?
Kulturbloggen war gestern. Ich werde jetzt Konturblogger. Deshalb auch kein Nachruf auf Drafi Deutscher.
(Schön, daß Sie wieder auftauchen. Ich schätze, die Fußballberichterstattung im TV ist beendet?)
"Sind Sie heute ein bisschen auf Kravall gebürstet?"
*ha ha ha ha ha
Herr Sonrisa: Frau Diagonale und ich müssen nicht überall Grinsemännchen dranmalen.
Frau Diagonale, da fällt mir ein: Wenn Sie Ihrem Herrn G. Schuhe von Camper emfpehlen wollen, da gibt es auch hübsche Fußballvarianten:
Ich tauchte auf, weil mein Überbrückungstelefonat mit einer Freundin und der Rheinspazierganz mit Herrn G. beendet war. Ein Dienst am Mitmenschen.
Den Schuhtip hab ich gar nicht gelesen.
Zur Erinnerung: Der Sportminister ist der Innenminister. Der Bürger hingegen ist ziemlich gläsern, manchmal aber ganz schön nackt:
Law Blog
(siehe auch
Don.)
Ein Mathematiker hat ernsthaft eine Berechnung darüber veröffentlicht, mit welcher Wahrscheinlichkeit es Terroranschläge während der WM-Spiele gäben könnte. Ich habe zwar nicht verstanden, wie er zu dem Zahlenmaterial kommt, das er in seine Gleichungen einsetzt, aber immerhin wird durch dergleichen der World Cup sogar zu einer Frage für die Wissenschaft. Da lohnen sich doch öffentliche Fördergelder.
Apple pocket, sehr bezaubernd. Ich bin derzeit (noch) ganz angetan, vielleicht weil Wochenende war. Ich habe bereits Argentiniern den Weg erklärt (diesmal sogar richtig), Schottinnen Komplimente gemacht (die sind in Nationaltrikots hier, dabei dürfen die Schotten gar nicht mitspielen) und Elfenbeinküstlern (wie heißen die eigentlich?) freundlich zugewinkt. Soll sich keiner beschweren. Hinterher.