Odd and Ott
Skrizzel, skrizzel: Der Schweizer Comic-Künstler Thomas Ott macht seit Jahren anrührend morbide kleine Geschichten in Schabkarton-Technik, eine grafisch ähnlich strenge Angelegenheit wie Linol- oder Holzschnitte. Sein letztes Buch, Panoptikum erzählt makabre Tragödien und wundersame Begebenheiten wie die über den Mexican Wrestler, der gegen den Tod kämpft, ihn besiegt und doch verliert.
Streng, wortlos und ungeheuer beredt (Blogs sollten so sein, denkt man) und über allem: ein ungeheures Schwarz. Thomas Ott ist der diesjährige Preisträger des Jahresstipendiats seiner Heimatstadt Zürich und beweist: Mit Titeln wie "t.o.t.t.", "Dead End", "Hellville" und "Tales of Error" irrt man selten.
Wer also noch schnell ein finster-melancholisches Weihnachtsgeschenk sucht für Menschen, die dem Gezickten und Gezackten nahestehen: nur zu.
Die Editon Moderne dankt.
Der Herr arbeitete früher regelmässig fürs Magazin des Tages Anzeigers. Inzwischen habe ich eine Teilwand mit der Sammlung zugeklebt. Feng-Shui technisch nicht optimal, aber naja.
Ich habe sein Schaffen über Jahre im
Strapazin-Magazin verfolgt. Ich finde das ja sehr apart. Und eine Wand damit - ha, da wäre mir doch Feng Shui egal. Sehr schön. Eine Tapete nach meinem Geschmack.
Herr kid, Sie führen ein treasure blog ... oft, wenn ich Ihre Beiträge & Anregungen lese, herzbeengt mich so etwas wie die klebrigzähe Melancholie eines verpassten (Kultur)Lebens. Darum werde ich mir Ott or even schenken ... & 'poe'tentiell gewinnen, hoff' ich.
"Verpaßtes Leben?" Das ist doch mein Song. ;-) Beschenken Sie sich, das sollte man es sich wert sein. Ich suche auch noch nach einem passenden Geschenk für mich. Damit was unterm Baum liegt. Die Odds and ends sind da ein guter Anfang.
Und ich hab mir zu Weihnachten eine Heizung geschenkt. Passt zwar nicht zum Thema und interessiert keinen, muss ich aber dennoch los werden.
Da sind Sie aber schief gewickelt: Das Thema Heizung interessiert mich sehr (Sie können es sich denken: Alter Mann - Ofen usw.). Ich lebe derzeit ja mehr so wie ein Tramp, muß hierhin, dorthin, komme nicht zur Ruhe und zudem nur dünne Decken angeboten. Was meinen sie, welch wohliger Klang für mich dem Wort "Heizung" innewohnt.
Wie wär's mit einer kleinen Schachtel "Sich-erheiz-Nadeln"?! Die ließe sich im Kaufhaus bar bezahlen. Dodgeson hatte am Strande auch immer solche Nädelchen dabei. Aber auch stadtschreitende Ringelstrümpfe lassen sich gut damit von mannchem an fraunchem befestigen.
Was haben Sie nur für Bekannte? So leicht bedeckt würden Sie bei mir nicht davondösen. Aber Sie meiden ja den Süden wie der alte Mann das Pflegeheim ;-)
Herr B., in meinem Nähkästchen... ach, ich will gar nicht erst daraus Stoff zerren. Hier wird schon zuviel mit der heißen Nadel gestrickt.
Frau Klugscheisser, ich bin gerührt! Mit Heizung und Deckchen verhelfen Sie der großen Stadt im Süden zu einer deutlichen Sympathiesteigerung. Nächstes Jahr bin ich ja wieder ein wenig unterwegs, nach Wien vielleicht auch. Legen Sie doch bitte eine Decke für zurück.