100 Fotos aus dem Tokyo Kosupure Project von Otto Mittmannsgruber (via Ecrivains).
Schräges, Schönes, Street-Life, Subculture, Idol-Art - und der Impuls, einen Urlaub zu planen. Turning Japanese. Mehr Besessenheit, bitte. Obsession Bizarr. Raus aus dem blakigen Leben und mehr Entgrenzung. Jetzt. Stoische Ekstase, das wär's. Mein hara mit dem Messer umrühren. Sonntag morgen lief im Deutschlandfunk ein Bericht über einen Langstreckenschwimmer. Sein Ziel ist es, den Rekord für die Kanalüberquerung zu brechen, ehe er zu alt ist. Dann, wenn der Kampf gegen die Elemente endgültig aussichtslos sein wird. Träume. Franz Kafka, "Wunsch, Indianer zu werden".
Wenn man doch ein Indianer wäre, gleich bereit, und auf dem rennenden Pferde, schief in der Luft, immer wieder kurz erzitterte über dem zitternden Boden, bis man die Sporen ließ, denn es gab keine Sporen, bis man die Zügel wegwarf, denn es gab keine Zügel, und kaum das Land vor sich als glattgemähte Heide sah, schon ohne Pferdehals und Pferdekopf.
Ach, jede Wette, This Is Going To Make You Freak.
Schönes Video auch, das kannte ich noch gar nicht. Danke. Die ganze Sheath ist übrigens empfehlenswert, allerdings ist eine gewisse Affinität zu elektronischen Klängen unabdingbar. Aber Sie sind ja weltoffen.
Und Herr Kid, warum sind sie denn so gar nicht ausgelastet: ist das schon das Sommerloch? Das Wetter wird doch gerade erst gut...
Aber so ist es ja immer.
Ansonsten, danke der Nachfrage: Ich fühle mich mehr als ausgelastet, aber durchweg mit den falschen Dingen. Auch da jammere ich natürlich auf hohem Niveau, ich weiß, ich weiß. Askese und Entsagung passen allerdings nicht so recht zum Jahr der Orgien (nach meinem hermetischen Kalender), deshalb gilt, was mein alter Prof mir immer riet: "Machen Sie, Herr Kid. Machen Sie, machen Sie!"
Gegen den hermeneutischen Themenladen habe ich gar nichts, ich könnte es ja so halten: Montag/Dienstag erkläre ich die Welt, Mittwochs immer Moralbloggen und Donnerstag/Freitag Folleins in Ringelstrümpfen und mit wenig an. Samstag/Sonntag frei, um auf Flohmärkte gehen zu können. Klingt nach einer super Idee. He, ich sollte einen Verlag gründen!
Frau Modeste, Sie haben mich verstanden, vielen Dank. Entgrenzung, Überwindung, Selbsterkenntnis anstatt Selbstent- und -veräußerung. Mal wieder eine höhere Ebene der Spirale erreichen. Vielleicht feststellen, man steht wieder an der gleichen Stelle, aber eben ein, zwei Windungen höher.
Dieses Kanalschwimmen scheint mir aber eine arge Plackerei. Da scheint mir eine Exkursion nach Tokio oder auf die äußeren Hebriden angenehmer. Irgendwas Befreiendes halt.
Für den Kampf gegen die Elemente ist es nie zu spät, wohl mag die Kraft schwinden, aber der Geist kämpft weiter, mit oder gegen den eigenen Willen. Erst wenn sich gar nichts mehr regt, nichts mehr aufsteht, sich auflehnt und "Hossa" schreit, hat man den letzten Kampf verloren - den gegen sich selbst.