

Die Menschen auf der Welt lassen sich bekanntlich in zwei Gruppen einteilen. Jene, die Weichspüler benutzen, und die, die von dieser penetrant stinkenden Pestsuppe tunlichst Finger und Wäsche lassen. Damit ich ganz schnell Ort und Stelle verlasse, reicht zuverlässig der Einsatz dieser Plörre obendrein fragwürdigen Nutzens, die unter Kriegsächtung zu stellen, der UN-Konvent bislang einfach nur vergessen hat. Dabei muß man meinetwegen gar nicht zu solch offenduftig völkerrechtswidrigen Vergräm-Mitteln greifen, wenn es doch auch einfach gut dosierte Unfreundlichkeit tut.
Sind im Soziallimbo die Schranken erst einmal nach unten durchbrochen, bleibt in aller Regel nur der unter Restwürde zu wahrende schnelle Schuh, das Putzen der Platte, das sich gnädigst kratzfüßig Empfehlen, ergebenster Diener usw., ehe man Rollen in Filmen übernehmen muß, an deren Drehbücher man nur als Stichwortgeber beteiligt war.
So geriet ich neulich etwas vor der Zeit in den Intercityzug Heile Haut, der aber überfüllt war mit Reisenden mit "Jetzt bloß raus!"-Ticket, so daß ein internetbekannter älterer Herr die Fahrt stehend bewältigen mußte. (Da könnt ihr mal 'nen Sozialplattformsturm der Empörung machen!) Organisationsmängel hasse ich ja ungefähr so sehr wie den Geruch und den flutschigen Griff von Weichspüler, nun aber fuhr mein selbstverständlich vorabreservierter Sitz auf einem anderen Zug, und mir blieb der letzte verbliebene Stehplatz direkt an der Türe zur Bordtoilette.
Situation! Wir haben eine Situation! Die olfaktorische Gesamtlage aus einem shitstormigen Toilettendisaster, Reisenden mit schlecht verarbeitenden Schweißstellen und Waggonkupplungsschmiere ließ mich noch mal frisch & neu über den Einsatz von Weichspüler nachdenken. Was, wenn man damit auch vergrimmte Menschen weicher spülen könnte? Flutschig und elastisch machen? Und auch noch ganze Züge und Toiletten beduften? Ach! Hier die Pest, dort die Cholera.
Ich hingegen mags ja verhältnisklar und rein und nehme lieber Essig.
Menschen die
( ) um brillant | brilliant wissen
( ) Weichspüler nutzen | oder nicht
( )
| 
( ) Maggi in Ihrer Küche stehen haben | oder nicht
( ) fragen können ob mal wer einen Sitz frei machen kann | und jene, die nicht fragen (können)
( ) facebooken | oder nicht
¿
Ich glaube zwischen Wutschnauben vs. Lalala gibt es noch Zwischenstufen der Kommunikation (jedenfalls reicht mein Glaube an einen Teil der Menschheit noch so weit). Von daher: Weichspüler ist wohl wirklich das entscheidende Kriterium. Vielleicht kann man daraus alles andere auch ableiten. Wer Weichspüler benutzt, hat bestimmt auch Maggi auf dem Tisch.
Aber um all das geht’s ja nicht, bin nur gerade in Plauderlaune. Jedenfalls Maggi und Weichspüler – kann das nachvollziehen. Gut, diese beide Punkte lassen mich persönlich kalt bzw. finde ich sogar ok, aber ich finde man sollte einteilen nach...naja, das würde wohl zu weit führen.. und auch das Ableiten ist mir nicht fremd, mach ich aber nicht mehr wegen "Offenheit".
(Bin froh über die Ergänzung, dass Sie dann noch einen Sitzplatz bekommen haben.)
Darf man den auch ausborgen?
Weichspüler finde ich als Gemeinschaftswaschküchenbenutzer oft SEHR anstrengend.
Vor allem, wenn dann meine Wäsche danach stinken muß : (
Aber wenn ich die Wahl hab zwischen ungewaschen und weichgespült, hätte ich lieber weichgespult neben mir sitzen.
Sag ich jetzt. Und heute am Abend raunz ich Ihnen dann vor, wie grauslig das heute im Zug war ; ))
Jetzt konstruieren Sie natürlich Spezialfälle, bei denen verschiedene Dinge gegeneinander abzuwägen sind. Hm. Hm. Hm. Man könnte die Frage weiterleiten. Ich kenne Leute, die kaum eine S-Bahn benutzen,weil sie zu Fuß zur Arbeit gehen und meinen, das sei alles gar nicht so schlimm. Nichtmal in Berlin.
(zum Tausch:
;)Erst bei der Mutter, wo ich zu Gast war. Die lachte angemessen.
Dann bei Sohnemann plus Kumpel. Völliges Unverständnis. Naja, woher auch :-)