Alle mal auslüften



Nanü, hier bricht sich Sonne durch den Hafennebel. Komm, sag ich, ich kauf dir unten am Büdchen ein Sodawasser mit Sprudel. Wir sitzen eine Weile am Rand, scharren mit den Absätzen gegen die Mauer. Trinken was auf Hamburger Art. Ich übe dabei ein wenig Rheinisch.

Zeit, mal die engen Jacken aufzumachen, den Mief auszuschütteln und die Krümel, die dieser und jene in die Falten und Falze und Taschen gedrückt haben. Kopf anlehnen wie so Pferde, die einen heimlich nach Karotten durchsuchen. Es gibt da draußen so viele Grautöne zu entdecken. Beschränkt euch nicht mit Schwarz und Weiß.

Homestory | 16:50h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
nnier - Donnerstag, 31. März 2016, 20:27
Ohne Peinlichkeit und Hass
Dieses schöne Projekt ist ja vollkommen an mir vorbeigegangen, vielen Dank! Hildegard Knef meets Mondo Cane, da reichen Schwarz und Weiß nun wirklich nicht.

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kid37 - Donnerstag, 31. März 2016, 20:32
Ach, von der netten Frau Reuther. Ja, das ist alles sehr charmant, dabei bin ich nicht mal dezidierter Palminger-Fan.

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nnier - Freitag, 1. April 2016, 02:20
Wenn ich dem begegnen würde, vor dem hätte ich Angst, sagte neulich eine Kollegin zu mir. Ich auch: Denn neben dem traurigen Strunk und dem Charmebolzen Schamoni dreht Palminger im latenten Wahnsinn manchmal ziemlich frei. Das kann als Kante in dem Quatschzirkus wohltun, aber auch anstrengend sein.

Sympathisch jedenfalls, was er da mit Herrn Erobique und den Laiendarstellern fabriziert hat, und allemal besser als Fraktusblödeleien.

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kid37 - Freitag, 1. April 2016, 14:34
In jeder Band muß es einen Auffälligen geben. Keith Moon war auch nicht nur zum Schlagzeugspielen da.

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frau eff - Freitag, 1. April 2016, 19:46
Das Filmchen ist unfaßbar toll...! Und die nächste Pferdeandeutung muss mit Fotos illustriert werden. Sie haben zu wenig Tiere im Café.

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kid37 - Freitag, 1. April 2016, 20:08
"Mondo Cane" ist eine ganz tolle Doku, die zeigt, warum unsere Väter und Mütter ins Kino gingen, um Exotisches und Schräges aus der großen weiten Welt (Hamburg!) zu sehen. Der Film ist selbst schon ein Dokument. Und es gibt sehr wohl viele Tiere im hermetischen Café! Aber die sind alle tot. Aber es stimmt: Ich habe ein Pferd gestreichelt! Und mit Karotten gefüttert!

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iii - Donnerstag, 7. April 2016, 14:32
Wie meinen Sie das mit "Auffälligen" ? Ich fand zb Jacques Hans-Hänschen- Mertahens Fuchs bei Studio Braun immer am Kuhlsten und Witzigsten. Gut, man sagt mir auch nach, mein Männergeschmack sei speziell, aber interessiert mich nicht. Kennen Sie eigentlich die Mord mit Aussicht-Folge, in der Fraktus und somit auch Bernd Wand mitspielen? Toll. Jens Rachut spielt übrigens auch in einer Folge mit. Toll². Ich meine, mit beiden hat man bestimmt viel zu lachen und ich sag mal Schamoni und Strunk sind vielleicht in vorder(st)er Reihe, aber … Gut, mit weiteren Ausführungen in jederlei Hinsicht bin ich nicht erst seit Steve Naghavi hier in den Blog- Schwarzweiß-Butzen gaaaanz vorsichtig!!!

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kid37 - Donnerstag, 7. April 2016, 15:10
"Mann, Mann, Mann. Hier ist wieder was los." Ehe Sie Ihren merkwürdigen Männergeschmack entwickelten (oder besser: als Sie den noch hatten?!?), haben Sie mein Blog aufmerksamer memoriert! Natürlich weiß ich, daß Jens Rachut in einer Folge "Mord mit Aussicht" dabei ist. Niedergeschrieben im Jahr des Herrn 2015. Ich kenne tatsächlich alle Folgen dieser Serie (Fragen Sie mich ruhig, wenn Sie was wissen wollen) und gänzlich uneitel wie ich bin möchte ich noch einmal daran erinnern, daß die Hauptdarstellerin mir ein Selfie von der Berlinale geschickt hat. (Gut, in Wahrheit hat es mein Kollege geschickt, aber sie lächelt darauf nur für mich!)

Ich lache ja bekanntlich nie, deshalb springt leider der Funke aus der Braun'schen Röhre nicht recht rüber. Vielleicht bin ich auch einfach nicht norddeutsch genug. Als ich jetzt im Rheinland war, kam ich mir hingegen gleich wieder vor wie eine Grinsebacke. Jedenfalls habe ich aber nix gegen Keith Moon. Oder Herrn Palminger. Das Lied oben ist doch wirklich ein Knaller.

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iii - Donnerstag, 7. April 2016, 15:44
Oh. Hab ich nicht gelesen. Ich mein, ich schau hier sporadisch vorbei – reicht das AUCH WIEDER nicht? Außerdem lese ich grundsätzliche schon lange keine Blogbeiträge mehr, die anfangen als würden Sie mich bzw. mein online Karma betrüben. Janun, vielleicht dazugelernt, vielleicht bin im Grunde ein oberflächlicher Mensch – wer weiß. Trotzdem schön, das sie Herrn Rachut erwähnt haben.

Ich find, man passt dahin, wo man lachen kann. Ich frage mich allerdings gerade, wen oder was das Rheinland außer Alaaf-Helau-Klamauk eigentlich an bekannten Humor- bzw. Witzikonenvorzuweisen hat, aber auch das ist sicher ein brisantes Thema. nioM

Ich schliesse harmonisch ab: Clip ist super & Sophie Haas auch (wobei ich ja Herrn Schäffer dauerunterschätzt finde).

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kid37 - Donnerstag, 7. April 2016, 16:33
Hier passiert so viel - blink, and you'll miss it! Schäffer - oder "Bär" wie wir ihn hier nennen - ist ja im Grunde so wie ich. Pflichtbewußt und daheim nur Tierfilme. Im Grunde das Rückrat der Haas, die sich wiederum für ihn in die Schußlinie geworfen hat (was sie für mich sicher auch tun würde, so nett wie sie auf diesem - habe ich es bereits erwähnt? - Selfie für mich lächelt).

Heimatgefühl kriechste nicht raus, das wird es wohl sein. Ich meine, hören Sie mal hier und sagen Sie nicht, daß da Ihr Auge trocken bleibt. Über Humor kann ich ansonsten mit Menschen aus Landesregionen, die uns Fips Asmussen brachten, nur schwer diskutieren. Oder nur sehr harmonisch. ;-)

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iii - Donnerstag, 7. April 2016, 17:32
Und Herr Schäffer macht die Details, die auch wichtig sind.

Das von Ihnen verlinkte ist so gediegen (-humorig?). Ich versteh das auch schlecht wegen Dialekt. Bin aber rein vom Tempo mehr für Stimmungssongs . Wenn Sie es nicht witzig finden, müssen Sie zu 2:25 vorspulen. Reißt Sie das zumindest nicht von Sitz & Hocker?
Kann man doch alles harmonisch besprechen!

Ich kann übrigens diesen weitverbreiteten nordischen Hamburger "Lokalpatriotismus", nach dem Hamburg die schönste Stadt der Welt sei und nach Hamburg lange nichts komme, nicht ausstehen. Selbiges gilt für das stets BetontPulsierendBunte Berlins und was Köln oder München sich einbilden, ist auch arrogant. Sie wissen, ich bevorzuge in vielerlei Hinsicht Nischen. Aber gut, ich schweife schon wieder ab. Is aber auch wichtig wegen ich geh nicht die Nordish-Schublade!

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kid37 - Donnerstag, 7. April 2016, 18:17
Jo. Ist auch wichtig. Hauptsache, Alle fangen an zu lachen. Ich hingegen bin ja Wuppertaler, da kann ich sehr entspannt sein, da hat noch niemand gelacht, dann regnet's ja rein. Da gibt's zwar auch ein Heimatlied, aber ansonsten bleibt man auf dem Teppich. Man schwebt, dieses kleine Wortspiel sei mir humorig erlaubt, quasi über den Dingen. Harmonisch und entspannt.

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iii - Donnerstag, 7. April 2016, 19:31
N e i n, Hammerzufall! Ich komme nämlich aus Ham(m) Moers = Moerserin. Ach deshalb ham wir auch eine harmonisch, entspannte Wellenlänge – dann ham wirs ja wieder!
´~*♥ *~`

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kid37 - Donnerstag, 7. April 2016, 19:44
Das war eben die ganze Zeit die Frage: "Wann strahlst du?"
Ein schöner Zirkelschluß zum Anfang.

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mark793 - Donnerstag, 7. April 2016, 21:00
@iii: Aus Moers, also kurz vorm Rheinkilometer 793! Da fällt mir Hanns-Dieter Hüsch ein, und natürlich Walter Moers, obwohl der ja aus Gladbach kommt. Zählt aber auch noch zu den Niederrheinern, also sage keiner, hier auf der schäl Sick könne man gar nicht lustig.

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iii - Donnerstag, 7. April 2016, 22:35
Herr mark, das mit Moerserin und so war mit tongue- in - cheek wie Sie wahrscheinlich sagen würden ;-) Ich würde so etwas (für mich) Persönliches nicht im Netz verraten. Wollte aber niemanden verhohnepiepeln. Herr kid könnte bestätigen, dass ich real grundehrlich bin. Aber der guckt gerade Werner-Beinhart!

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kid37 - Donnerstag, 7. April 2016, 23:20
Der guckt gerade Schwarzgelb gegen Beatles-Town. (Und ja, ich könnte alles bestätigen.)

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iii - Freitag, 8. April 2016, 00:27
(♡.)

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