So. Ohne kleine bacchantische Passionsspiele ist Ostern eben doch nicht Ostern. Wichtigste Erkenntnis: Auf dem Küchenboden liegt Staub. Da muß ich auch mal wieder ran.
In der Zwischenzeit aber ein paar Findlinge und Ostereier:
Düster, makaber, surreal und kitschig-schön - die kleine Fotogalerie Derelict der The Solipsistic Gazette. Dortselbst übrigens auch ein hochinteressantes Blog mit völlig wirren solipsistischen Texten (auf Englisch).
The Hapless Writer: Viele Links zu Edward Gorey. News, Fonts, Bibliographie und Fotos aus seinem Elephant House.
Für verschrobene Mediziner ist auch die virtuelle Sammlung antiker chirurgischer Instrumente interessant. Man lernt so viel daraus. Beispielsweise, daß manche Operationen auch ganz einfach gehen.
Nur nicht die am offenen Herzen selbstverständlich.
Bitte die Türen heute leise schließen. Danke.
Besonders ... fand ich es einmal, als mir mein Vater eine alte Knochensäge als Werkzeug anbot. Also... ja... sie ist schön scharf und man kann auch Holz prima damit sägen. Aber ich brauchte eine Weile, bis ich mich mit dem Gerät angefreundet hatte. Aber man härtet mit der Zeit ja etwas ab.
Als ich noch Kind war, hat meine Mutter mal einen Weihnachtsbaum mit dem Brotmesser für den Ständer zurechtgeschnitzt. Da wäre so eine Knochensäge bestimmt der Hit gewesen.
Warum sind sie an dem Zubehör vorbei gegangen? Wurde es zu hoch gehandelt? Stiftete es mehr Unruhe als das Kreuz?
Und ein Brotmesser als Baumsäge ist ja mehr als unpassend. Vor allem, weil die Bäume ja auch noch so
Manchmal möchte ich ja auch gerne dem ein oder anderen einen tüchtigen Einlauf verpassen, aber das ist eine andere Geschichte. Im Laufe der Jahre ist einiges zusammengekommen - und neuerdings wird auf Flohmärkten ja viel B-Ware günstig verkauft. Alles hochinteressant - und macht auch was her. Leider kann ich noch keine 10 Euro Praxisgebühr von meinen Besuchern verlangen.
Das Kreuz stiftete sofort Frieden, mit einem Skalpell bewaffnet, wäre es vielleicht anders verlaufen. (Nur Spaß, selbstverständlich.)
Es gab aber einen hübschen alten Praxisvitrinenschrank, der mir gut gefiel. Und ein Stativ, an dem man renitente Gäste hätte festschnallen und zur Ader lassen können. Aber irgendwie war ich ein wenig abgelenkt. Ich bin ja ein Fan von Floria Sigismondi und ihrer etwas verdüsterten Welt - so als Ausgleich zu meinem sonnigen Gemüt. Deshalb sammel ich solche Sachen (und als Requisiten zum Fotografieren).
Vor ein paar Jahren habe ich mich gar nicht so für Messer interessiert (da mußte ich sie nur immer verstecken, harhar), aber die haben schon was faszinierendes.
Das Brotmesser ist immer noch in meinem Besitz und tadellos. Aber es stimmt, zum Christbaumschnitzen ist das kein Mittel der Wahl. Wir hatten ja nix, damals.
Übrigens gefällt mit Ihr Kabinettstückchen sehr gut!
Das Beste ist jedoch der Blick aus meinem Fenster:
Jetzt ist es natürlich noch nicht so satt grün, aber das kommt noch. Denn ich habe sehr nah am Wasser gebaut, wie Ihnen vielleicht schon aufgefallen ist:
Aber nicht drängeln, denn ab Dezember wird vermietet:
Dann erträume ich mir das ein wenig so. Es geht eben nie gut aus.
Keine Sorge, ich kann schweigen wie ein Grab.
Von der Frau Lehrerin rate ich dringend ab. Die säuft Ihre Absinth-Schätze. Ist bestimmt fett und blond. Feudelt an Ihren Messerchen und Spritzchen rum. Und wenn´s keinen Sex gibt, wozu den Ärger?
Verabschiede mich auf dem Weg zu Sushi Extreme und sehe voll Erwartung dem entgegen, was Ihre Phantasie über die Nacht so gebiert.
P.S. Schöne Nachtliteratur bei mir war gestern
http://www.dumag.ch/bisher.php?id=200
Vermutlich, weil ich sardistisch veranlagt bin oder damit Leute wie Sie sich solch eine Frage stellen.
Herr Kid, der Blick aus Ihrem Fenster ist wirklich sehr schön. So hatte ich mir das auch vorgestellt.
@ all: Ansonsten keine Panik, bitte. Hier ziehen sich zuviele Leute Feeds, als daß Löschen wirklich was nützte. Das letzte geschah sozusagen nur aus gestalterischen Gründen. Ich muß ja nicht immer sooo dick auftragen. Selbst ich nicht ;-)