Dinge zwischen W und Y

Wahrheit, die liegt häufig draußen, auf Parkplätzen bei Nacht oder abends auf fernen Sendern. Also nicht, daß einer noch sagt, ich würde auf Dingen herumreiten und zwar endlos oder immer wieder. Ich kann nichts dafür, empfehle aber doch dem ein oder anderen, sich die nächsten Montage frei zu halten. Ab heute nämlich wiederholt der digitale, frei empfangbare Kultursender Pro7Maxx (liegt genau zwischen 3sat und Arte) paketweise die ersten vier Staffeln dieser US-amerikanischen Agenten-Romcom, die das Fernsehen vor 20 Jahren verändert hat. Und mich auch. Und zwar nachhaltig. Beide jetzt.

Von wegen Ach-so-90er! Wer wissen will, wie es letzten Endes zu Serien wie Breaking Bad kam oder besser noch, was es heißt in einer guten Freundschaft, meinetwegen Liebesbeziehung, den Partner ins Krankenhaus zu fahren, schaut noch mal genau hin. Sonst passiert ja erstmal nichts. Da gehen zwei in ein dunkles, verwinkeltes Haus oder ein geheimes Geheimlabor und am Ende liegt einer im Krankenhaus. (Außerdem kann man studieren, wie sowohl Brillengläser wie auch Mobiltelefone immer kleiner werden. Unheimlich!)

Wie im richtigen Leben eben. Kaum blinzelt man oder stellt das Mobiltelefon aus, schon ist wieder einer weg. Wie die nette Frau M. aus dem Penny bei mir ums Eck. Die nette Frau M. nämlich, eine mit Kirschen und Würfeln und allerlei Zierrat schwertätowierte sehr junge Rock'n'Roll-Frau saß dort immer an der Kasse oder füllte das Flaschenregal oder die Brotbackmaschine und sorgte für Umsatz. Wenn sie so mein Bund Sellerie, die Literpackung Milch und zwei Joghurts über den Scanner zog, dachte ich bei mir manches Mal Komm Baby, klemm die Kasse unterm Arm und steig zu mirin den Wagen. Wir fahren einfach weg.. Laut sagen traute ich mich das aber aus Schüchternheit nicht, denn in ihrem Blick las ich etwas freundlich Mitleidiges, so als wollte sie sagen Ich mag ja Metall, das hat was. Aber ich steig doch nicht in so einen dämlichen Einkaufswagen! Fahr einen dunkel blubbernden V8er vor die Filiale, und wir reden noch einmal über den Plan. All das lag in dem wochenendverhangenen Blick der mit allerlei Zierrat schwertätowierten Frau M. Aber nun ist sie verschwunden, nicht mehr dort in der Filiale, vielleicht in ein Auto gestiegen. Ich gehe mittlerweile zu Sky.

>>> Dokumentation Inside the X-Files

Super 8 | 15:20h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
kid37 - Montag, 20. Januar 2014, 15:51
Spooky Proseminaristen aufgepaßt: Ein Text, der wie im Titel angedeutet, zwischen W und Y mäandert. Was also liegt dazwischen?

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frau eff - Montag, 20. Januar 2014, 16:23
ZR?

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kid37 - Montag, 20. Januar 2014, 21:14
Am Ende steht ein Code für genmanipulierte Bienen.

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frau eff - Dienstag, 21. Januar 2014, 09:18
Falsch, falsch. Es war von Autos die Rede, nicht von Insekten. Bei Autos ist die richtige Antwort ZR. Beweis: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschwindigkeitsindex

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vert - Dienstag, 21. Januar 2014, 16:07
hui, das ging ja schnell. aber bekanntermaßen ist hier ja einiges an spezialwissen versammelt und ich gestehe, dass ich michan dieser stelle einreihen würde - meine jahre im fahrgeschäft (und als pro-seminarist) gingen wohl nicht spurlos vorbei.
oder es bezeichnet was ganz anderes.

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kid37 - Mittwoch, 22. Januar 2014, 13:52
Dieses Wissen war mir nun wiederum fremd. Aber wir als gute Proseminaristen kennen ja die erste wissenschafltiche Grundregel: State the obvious! Und da steht doch erstmal das X zwischen W und Y. (Ich sage das nur, damit auch Alphabet-Außenstehende folgen können.)

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vert - Donnerstag, 23. Januar 2014, 02:43
was ja wohl was ganz anderes ist. und auch irgendwie absurd obendrein.

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kreuzbube - Montag, 20. Januar 2014, 19:44
Eine meiner liebsten Rätseleien ist ja seit geraumer Zeit, dazusitzen und mir zu überlegen, womit denn dereinst kids zweiter Blogbeitrag aufwarten wird. Ich kann's kaum erwarten.

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kid37 - Montag, 20. Januar 2014, 21:12
"It's all one song!" (Neil Young)
Auch die Liebe ruft nach Wiederholung! Sehen Sie es als Trotz. Auch privat hat man mir schon Freundschaften deswegen gekündigt, es gebe mittlerweile "andere Serien", beschied man mir, ich solle mal in der Gegenwart ankommen.

"Die Hommage zum Jubiläum kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Einfluss von „Akte X“ auf die aktuell gefeierte TV-Serienlandschaft häufig unterschätzt wird",so am Wochenende die taz, die ja auch immer die Wahrheit sucht. Sie sehen, ich zitiere nur die aktuelle Medienlandschaft! (Oder die mich? So wie neulich das SZ-Magazin und noch neulicher so ein Fotoblog? Ist es eine Verschwörung?!?)

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fritz_ - Dienstag, 21. Januar 2014, 00:42
Meine alte Oma Neil Young wird zitiert? Das reicht mir als Grund, um zu schreiben, dass es meine alte Oma ist.

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kid37 - Mittwoch, 22. Januar 2014, 13:49
Heißt es nicht auch, "alter Mann, ich bin ein bißchen wie du?"

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fritz_ - Mittwoch, 22. Januar 2014, 20:09
Wohl, aber noch reitet das Lama, von ä Peru nach Texarkana.

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ana - Dienstag, 21. Januar 2014, 13:11
Möglicherweise schaut die Hübsche bei Penny immer in die Einkaufswägen der männlichen Kunden, um zu eruieren, ob sie noch Single sind. Bei Ihnen dachte sie vielleicht, schade - zwei Joghurts, der ist nicht mehr frei. Und dann hat er auch noch ausgerechnet Sellerie dabei. Sie kennen ja sicher Brechts Ballade "Von der sexuellen Hörigkeit."
" Am Mittag zwingt man sich, dass man nicht Sell´rie frisst,
Nachmittags weiht man sich noch `ner Idee,
Am Abend sagt man, mit mir geht es nach oben,
Und vor es Nacht wird, liegt man wieder droben."

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maphisti - Dienstag, 21. Januar 2014, 22:13
Sie wissen es sicher auch nur zu gut: In der Liebe gibt es doch keine Wiederholungen. DAS ist jedes Mal anders.

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kid37 - Mittwoch, 22. Januar 2014, 13:49
Das ist jedes Mal neu. Aber sie ruft auch nochmal, nochmal, nochmal! Oder eben: mehr, mehr mehr! (Wie der kleine Häwwelmann.)

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kid37 - Mittwoch, 22. Januar 2014, 13:54
@Ana: Sellerie scheint mir ein gefährliches Gemüse. Und das die vermaledeite Vorratshaltung solche - für mich negative - Assoziationen auslöst, war mir gar nicht bewußt. Als ich damals in eben jener Filiale umgekippt bin, war sie womöglich gar nicht da. Sie hätte um meine Bedürftigkeit gewußt und mich persönlich ins Krankenhaus gebracht!

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maphisti - Donnerstag, 23. Januar 2014, 00:47
Das erinnert mich an das leicht flehentlich hingehauchte "Spiel es noch einmal, Sam!". Was dann kam, war so unrealistisch nicht. - Wird dem Theodor nicht nachgesagt, dass in seinen Werken durchaus eine dunkle und irgendwie mystische Nuance zu erkennen sei?

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