Mal weitersehen
In meiner Bibliothek sieht es gerade etwas rumpelig aus, was daran liegen mag, daß mir mitunter das ein oder andere aus der Hand fällt. Aber Staubwischen und andere niedere hauswirtschaftliche Tätigkeiten führen derzeit zu nichts, auf meinem Weg zur Altmannwerdung benötige ich meine Kraft, mir Hilfsmittel zu Basteln. Eigentlich kein Spaß, reden wir hier doch über das weitreichende Thema Autonomie im Alltag. Mein neuestes Projekt in Sachen Überbrückungstechnologie bezieht sich auf die Amplifizierung meiner Sehhilfe, denn im Moment sieht manches ziemlich düster aus. (Keine Details.) Mit ein paar Klebepunkten und alten Brillengläsern habe ich nun probehalber hochgestapelt und kann nun immerhin diese chiffrierte Mitteilung tippen.
Auch kann ich erkennen, wer mir in den letzten Tagen ab und an Nahrungsmittel vor die Türe stellt und behauptet, meinen Vornamen zu kennen, während ich hier eine kleine unvorhergesehene Auszeit im Kriechgang nehme. I'm a Cyborg, But That's OK heißt es im Film, das könnte folglich noch eine spannende Unternehmung werden, wenn [Stromausf.]
mittlere Koordinationsschwierigkeiten zu haben. Etwas wirr ist offensichtlich nicht nur in Ihrer Bibliothek. Das tut mir leid. Ich hoffe für Sie auf Besserung, spucke virtuell dreimal über Ihre Schulter.
Ich denke auch immer, hier hat sich doch was ganz wirr in der Adresse geirrt. Dabei bin ich gar nicht so ein guter Gastgeber.
Das klingt aber gar nicht gut. Ich hoffe sehr für Sie, dass es sich "nur" um eine vorübergehende Verschlechterung der Symptomatik handelt und dass sie bald wieder unbepunktet bebrillt in eine rosigere Zukunft sehen können und weitere Überbrückungstechnologien gar nicht erst brauchen.
Unverdrossen voran, heißt es. Im Grunde ist das so eine Kap-Hoorn-Fahrt ohne Karte & Kompaß. Irgendwo ein schwankendes Abenteuer, andererseits ist mir grad ein wenig sehekrank.
Nach geglückter Umsegelung des Kaps wird man Sie Kid Hoornier nennen.
Frauen werden ihre stolzen Schiffe Kinder nach mir nennen!
Ich hoffe ja, hier bisweilen in die Irre geführt zu werden. Oder auf den Arm genommen. Unabhängig davon wünsche ich aber alles Gute!
Nach sieben sonnigen Jahren im hermetischen Café kommen jetzt ein paar Regentage. Aber wie es bei Kaurismäki heißt, Wolken ziehen vorüber. - Danke für die Wünsche.
(...gibt das Buch von Christoph denn ein bißchen Auftrieb? Ich hab es leider nicht gelesen, aber danke fürs Erinnern daran...)
Gerade heute habe ich darüber noch geredet. Ich habe das lange gescheut. Er schreibt aber im Vorwort ganz gut, wie sehr ihn das Ringen um Autonomie beschäftigt hat. Das interessiert mich gerade sehr. Mal sehen, was das Buch mit einem macht.
Auch wenn ich mich wiederhole: All the best! Ich drück Ihnen was.
So einen Dreck kenne ich sonst nur unterm Fingernagel. Das muß nun wirklich nicht sein. Besten Dank.
kann ich
so ein Nasenfahrrad mit gelb-orange eingefärbten Gläsern sehr empfehlen. Sehr erholsam für die Sehnerven. Falls die Kasse sich da knauserig zeigt, könnten Sie da sicher auch mit Farbfolie was improvisieren. Oder haben Sie nicht eh so einen Dremel, damit hat man doch die Gläser ruckzuck selber nachgeschliffen, wie man sie braucht.
Mal ein wenig Sonne in mein Leben bringen durch orange Farben. Auch eine Idee. Andererseits, wo man nicht Sehen kann, ist Fühlen keine Schande, heißt es. Ich möchte mir nicht alle Ausreden Möglichkeiten verderben.