Williamsburg, it was really nothing
Weitere Exkursionserprobungen. Altonale, Flohmarktschlendereien, dortselbst ein weiteres hübsches postviktorianisches, medizinisches Lehrbuch für die Bibliothek meines geheimen Forschungslabors erstanden. Aber man soll sein mitteljungesaltes Leben nicht mit der Nase in staubigen Folianten verbringen. Books are for the scholar's idle times, predigte Emerson sel. und so zog es mich anderentags zum ordentlichen Transzendieren hinaus über verwinkelte Pfade an träge Kanäle und verwitterte Stege.
Weil ich es kann.
Wegmarkierungen und sonderliche Landmarken führen mich ins Herz einer großen Überlandverschwörung, deren letzte Wahrheit wie so viele andere Wahrheiten mir noch verborgen sind. Es muß aber nichts Außerirdisches sein. Vielleicht ist alles auch einfach nur hingeworfen, im Leben, meine ich, wie ein Mikadospiel, das ohne zu Wackeln man abräumen muß, Stäbchen für Stäbchen. Bis man sie alle in der Hand hat. Alle.
Mich würde ja mal ein medizinisches Lehrbuch der Zukunft interessieren , um lesen zu können, was man rückblickend von so manchen Behandlungsmethoden zu Anfang des 21. Jahrhunderts später denken wird. Vieles, was heute noch Goldstandart ist, wird da vielleicht als vorsintflutlich gelten.
Barbarisch wird an es nennen, wo man doch später, sollte 2012 nicht Schluß sein, mit Nanotechnologie Organe und Körperfunktionen als hochtechnologische Prozesse wird reparieren können.
Bloß bezahlen wird es niemand mehr können, der außerhalb der privilegierten Zonen wohnt, kein Bestleister ist.
Die Idloten in ihrem Getto wird man sicherlich ebenfalls ausreichend und mit allen der medizinischen und ökonomischen Vernunft zur Verfügung stehenden Mitteln ausradieren behandeln.
sind ja nicht nur gern angefahrene Ziele von Freizeitradlern wie unsereinem, da spielen sich oft ja noch ganz andere Dinge ab: Erdkaschen, Kosspielchen und wie der ganze neumodische Zeitvertreib der Halbstarken heißt. Diese Idloten sind bestimmt ein Kämpferstamm aus "Welt der Wehrkraft", und der Spanielkopf verweist vielleicht auf eine klandestine Versammlung von Joe-Cocker-Anhängern. Alles nichts, wofür man extraterrestrische Erklärungen bemühen müsste. Sie wissen doch, das hat schon Ockham mit seinem Spaziermesser in die Baumrinden geritzt, dass die einfacheren Erklärungen oft die besseren sind.
Hm. Genau so redet Scully auch immer. "Warum akzeptieren wir nicht die augenscheinliche und einfachere Erklärung, Mulder?"
I want to believe!
"I want to believe" war es, was mir die Figur Mulder bei aller Sympathie immer ein bisschen entfremdet hat. Es ist die Haltung des Kindes, das lieber weiter an den Weihnachtsmann glauben würde oder des Heranwachsenden, der seinen Kinderglauben angesichts von Dogmen wie der Unfehlbarkeit des Papstes oder der unbefleckten Empfängnis schwinden sieht. Erwachsen werden heißt mit Ungewissheiten klarzukommen und zu entdecken, dass der Zweifel der Anfang aller Weisheit ist.
Der ist natürlich ein Besessener. Aber meine Güte, mit gutem Grund: Er will seine Schwester finden. Und wie er Scully ab und an zurecht erinnert: "Wie häufig habe ich am Ende recht behalten? In 98 Prozent der Fälle?" Da fällt Scully nämlich nichts mehr ein. So.
Dennoch könnten Sie möglicherweise recht haben, was die Idloten angeht. Wobei es sich bei diesen andererseits auch um zum Leben erwachte mythologische Figuren aus einer aztekischen Überlieferung handeln könnte. Hinter dem Spaniel-Totem aber steckt womöglich eine ganz große Verschwörung: "There is a myth that he even issued an edict that no spaniels of this type could be denied entry to any public place." (
Q)
Es scheint, als sei der Spaniel eine Art
Schlüssel.
Möglicherweise zu der Wahrheit, die irgendwo da draußen, auf jeden Fall aber in einer Wilhelmsburger Kleingartenanlage zu suchen ist.
Bitte ein Stück von diesem ... Kuchen!? Mein Gott! Es ist voller Sterne!
Auf der Karte stand: Pforte Torte der Verheißung
Der Spaniel, das aztekische Opfertotem Botoxoatl. Der Schlüssel zum Schloß der Hals-Maul-Opfas-Kliniken. Langsam kommt Licht ins Dunkel.
Endlich jemand, der versteht. Die Spuren verdichten sich.
Aber, Obacht: Trust no one!