Fährmänner
In manchen Dingen ähnelt Istanbul Hamburg. Auch hier kann man mit der Fähre, die nicht mehr kostet als der Autobus, übersetzen, landet allerdings nicht in Finkenwerder, sondern in Asien. Man könnte den ganzen Tag so hin- und herfahren, die Nase in den Wind halten, Fabriken und alte Paläste links und rechts am Ufer betrachten und den regen Schiffsverkehr. In Üsküdar und Kadiköy gibt es eine Herzklinik und einen Friedhof. Schrottplätze, ein Carrefour und einen imposanten alten Bahnhof aus der Zeit, als sich die Eisenbahn noch zeigen wollte.
Es regnet, aber das macht nichts, wenn es eh schon übers Wasser geht.
Oh! Ein sehr schöner Bahnhof, in der Tat. Man fragt sich, was S21 für die Firma Faller bedeuten mag.
kid37 -
Freitag, 5. November 2010, 13:55
(Ich habe gerade das Bild schwitzender Modellbahner vor mir, die mit der Stichsäge das Untergeschoß für ihre HO-Bahn vorbereiten.)
kid37 -
Samstag, 6. November 2010, 22:18
Höchstens zum Brückenkopf reichte es noch, aber auch dort arbeitet man ja bereits unterirdisch.
Herzklinik und Friedhof. Da hat jemand mitgedacht.
kid37 -
Samstag, 6. November 2010, 22:19
Sogar richtig weit: Wenn man vom Hafen kommt, liegt der Friedhof erst weit oberhalb des Krankenhauses. Den sieht man gar nicht.
Wenn ich Ihre Reisenotizen lese, bekomme ich immer sehr schön den Unterschied zwischen einem Poeten (Sie) und einem Buchhalter (ich) vorgeführt.
kid37 -
Sonntag, 7. November 2010, 21:40
Ich bin doch nur faul. Ihnen kann man wenigstens durch die Stadt folgen, mir nur durch meinen Kopf! (Ich habe ja immer ein Reisenotizbuch dabei, um mir vor Ort alles aufzuschreiben, dazu Bleistifte und Buntstifte für kleine Illustrationen, weil ich denke, man sollte das alles so schön festhalten wie Sie das mit der Kamera machen - und dann bin ich unterwegs zu beschäftigt, abends im Hotel zu müde und zu Hause... ach. Nix ist. Wir sollten uns zusammentun und den Reiseführermarkt umkrempeln.)