Tod im Morgengrauen: Ein Exemplar der Gattung Sciurus vulgaris.
Man kann es nicht länger leugnen: Der Herbst ist da. Die Eichhörnchen fallen bereits von den Bäumen. Kindergarteneinsatztruppen schwärmen in bunten Gummistiefeln durch das Laub und sammeln in bestickten Brotbeuteln eine reiche Ernte. Zurück in den Basis-Camps ihrer Kindertagesstätten stecken sie mit kreativem Eifer Streichhölzer in die erstarrten Nager und basteln Räuchermännchen oder surrealistische Giraffen, um sie den erstaunten Erziehungsberechtigten und stolzgeschwellten Patchwork-Eltern zu präsentieren.
Im Rheinland war es am Wochenende ungefähr 23° C warm - und ich habe ohne Übertreibung drei fette Mücken erschlagen (zwei davon mit Graham Greene, Erzählungen). In Notwehr, denn ich zähle - ebenfalls ohne Übertreibung - ungefähr fünf Stiche an verschiedenen, hier aus Schicklichkeit nicht näher zu bezeichnenden Körperstellen.
Kurz gesagt, die Welt ist aus den Fugen.
Dennoch: Vergesst das Zähneputzen nicht.
Gut zu wissen, dass sie wenigstens in den Kindergärten und damit in der Erinnerung der Kinder weit über den Tod hinaus fortleben.
In München ebenfalls Spätsommer. Dazu gehören die superekligen Riesenbrummfliegen, die mich mit ihrem hirnlosen Gedotze gegen Fensterscheiben (von innen) in den Wahnsinn treiben. Mein Graham Greene ist allerdings ein hardcover Sammelband. Den hätte das Fenster nicht überlebt.
das mit den mückenstichen tut mir leid - hier gibt es auch ganz viele, aber sie sind dünn und wollen einfach nicht mehr stechen (sonst hätten die meinen friedrich glauser zu schmecken gekriegt).
hm, wie schlafen Sie eigentlich (oder liegen, oder laufen) ... wegen der stellen ... das fragt sich - mit herzlichen grüßen - frau kopfherz
;O)
Höchstwahrscheinlich steckt noch nicht einmal Eva und ihre Laubsauger-Totenkopfgruppe dahinter, sonst ja für so einige letale Unfälle im Garten verantwortlich.
Bei diesem possierlichen Exemplar hatte bereits die Totenstarre eingesetzt, als ich es antraf. Mit ein paar
Wahrscheinlich hat die Kita "Radauzwerge" etwas für die Sonntagnachmittagsbesinnlichkeit gebastelt. Ich hoffe nur, daß sie nicht zuviele Kastanien mit Streichhölzern, an denen besorgte Erzeuger die inflammablen Spitzen gebrochen haben, hineinpieksen. Denn: Hände hoch, wer kennt Kastanienembryonen, die kleinen weißen Würmchen, den Saftgeruch unter den Fingernägeln, und wie sie in der Herbstluft braun werden? Wird hier zurecht gefragt. In einem Blog, bei dem ich wieder zu unbehtmlfen bin, einzelne Beiträge korrekt zu verlinken.
In Hamburg sind die Roten übrigens traditionell in der Überzahl, von gelegentlichen schwarzen Schafen abgesehen. Ein solches konnte man vor den Fenstern meiner Ex-Wohnung beobachten. Das war sicherlich eine wandelnde, hüpfende Allegorie auf vieles mögliche an diesem Orte.
Die Augen waren nur ein klein wenig gebrochen. Armes Tier.