Berlin, Berlin

Kreuzberger Internetcafé-Tristesse. Sieht aus wie ein türkischer "Kulturladen", selbst der Bildschrirmhintergrund vermittelt einem die heimelige Wärme einer flackernden Neonröhre.

Ich muß mal etwas längeres über Berlin schreiben. Etwas über Haßliebe zu Städten, Gewalt in den Straßen und dem Gefühl, das man immer etwas verloren steht in diesen mythischen Bezirken zwischen X-Berg, F-Hain und P-Berg.

Heute macht ein Hauch mich von Verfall erzittern, könnte ich mit Trakl sagen. Ich hoffe, ich komme lebend hier raus.

Berlin ist größer als ich.

Homestory | 19:34h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
monolog - Montag, 11. Oktober 2004, 20:07
Das hoffen Sie nicht allein.

Lassen Sie sich bloß nicht von dieser Stadt einschüchtern - die ist bestimmt viel zu sehr mit Haushaltsnotlagen, dem Bau von übertriebenen Glasbauten und anderem Zeux beschäftigt, um Sie zu pienzen.

 link  
 
kopfherz - Montag, 11. Oktober 2004, 21:15
aber berlin
ist auch wunderbar.
grüßen Sie bitte meine alte heimat.
im übrigen schließe ich mich frau monolog an.

 link  
 
dondahlmann - Montag, 11. Oktober 2004, 23:40
Was ich an dieser Stadt wirklich toll finde, ist ja ihre Größe und vor allem die lächerliche Menge ihres Kultur/Abendangebotes. Man weiß einfach, dass man es niemals, nicht mal an einem Montag schafft, all die schönen, spannenden, interessanten und wichtigen Angebote abzuklappern. Es geht einfach nicht. Man muss was verpassen. Also kann auch einfach zu Hause bleiben, weil man ja sowieso was verpassen würde. Sehr entspannend.

 link  
 
kid37 - Mittwoch, 13. Oktober 2004, 04:24
Da ist was dran. Wahrscheinlich bleiben deshalb alle so gerne in ihrem Kiez. Ich wollte auch so viel sehen und habe dann, nun, eher wenig gesehen. Mehr kleine Spuren. Streetart, Kneipen. sich treiben lassen. Flanieren.

 link  
 
sweetmaker - Dienstag, 12. Oktober 2004, 00:09
ich nehm
dass mit dem kondolieren jetzt mal wörtlich:
berlins alleen sind grüner, weiter und von mehr balkonen gerahmt als die wiens. berlin ist vielleicht kühl und spröde aber nicht eng und verschlossen.
im übrigen sollte man sich weder mit windmühlen noch mit städten anlegen.

 link  
 
yvonnesonne - Dienstag, 12. Oktober 2004, 00:17
ich erspare ihnen die einzelheiten meiner drei berlin-aufenthalte besser. aber aller guten dinge sind vier - außerdem muss ich endlich mal nach hamburg und auch nach jena. genau. bis dann. kommen sie gut heim.

 link  
 
shako - Dienstag, 12. Oktober 2004, 13:00
Mit Berlin ist das ein bisschen wie mit dem Scheinriesen bei Jim Knopf: Je näher man sich kommt, desto mehr relativieren sich die Größenverhältnisse ...
(Das gilt vielleicht genauso für Frauen außer Reichweite ... ;-) )
Und vergessen Sie nicht das viele Grün!
Besucher aus Paris beispielsweise versteigen sich beim Vergleich beider Städte regelmäßig zu Metaphern wie "Steinbruch" vs. "Gemüsebeet" oder Ähnlichem ...

 link