Statt Friday Five: Miss Kinski sammelt jeweils fünf thematisch passende Bilder für eine kleine Fotostrecke, viele allerdings sind nicht sicher für die Arbeit. Oft sehr witzig oder überraschend, manches auch ein wenig gewollt, man kennt das von ähnlichen Anlegearbeiten.
Auch eine hübsche Idee für ein Heim: Wohnen in der Zementfabrik, oder: Wenn Architekten ihre Jungsträume verwirklichen können. Ich bin eine zeitlang immer wieder zum Fotografieren durch eine solche Fabrik gekrochen und muß festhalten: Sauber machen hätte ich sie nicht machen wollen. Ricardo Bofill hat da sicher auch eher mehr ein Auge denn seine Hände drauf gehabt.
Where I recall the memories
That gripped me
And pinned me down
(PJ Harvey, "Silence")
Ein Gebäude wie Herbstlaub. Eine entkernte Erinnerung. Wie ich den Platz am Klavier räumte, dem Vorwand nachgab, die Akkorde aber später nach Hause hämmerte, mich frei machte von dem, was nie war. Eine schweigende Nacht, eine Stille. Und nur für mich.
Sich immer weiter hinausstehlen, einen Iglu bauen, ein weißes Schneezelt, wo kein Fuchs mich findet. Das Schweigen als letztes Wort und Mittel, ein lautloser Klang gegen das Dröhnen der Versprechen, der flatternden Emphase eines großgedruckten "Ich".
Die Stille ganz laut drehen, bei sich sein, in lauter kleinen Schlucken trinken und durch einen Strohhalm atmen. Ganz lange, ganz viel.
Oh Gott. Cereal Killers schon zum Frühstück.
Ich mag das Kopfkissen. Das linke.
Ich mag das schöne Tier in dir.
Ansonsten: das Kissen wäre nicht so mein Fall. Bei meinem zarten Gemüt würde ich da glaube ich Albträume entwickeln aber die Decke ist sehr schön ...
Ums Bettzeug müssten wir uns nicht balgen. Mir bereitete eher die Decke Albträume. Teilen wir also gütlich.
Aber da würd ich nur drauf warten, dass mir am Tisch die Nieten vom Domdeckel *pling* in die Suppe fallen, während Ellen Ripley um die Ecke linst.
Daran würde auch die Mutter aller weißen Sitzgruppen nichts ändern.
Versuchen Sie dort mal eine Mücke zu fangen.
Ausserdem führt man als Paar vermutlich hin und wieder absurde Unterhaltungen am Telefon: "Wann kommst du denn heut' heim, Schatz?!" - "Wie meinstn das?! Bin doch schon seit 3 Stunden da." Hm.
Andererseits. Wenn einem der Besuch auf den Keks geht, dann bittet man 1fach alle zu Tisch. "Ah, Momentchen noch... Olivenöl vergessen; ich muss noch mal in die Küche." und öffnet heimlich die Tülle ... blopp.
Auch praktisch. Für 3,100 square meter garden hat man dann gleich eine nette Ahnengalerie-Skulptursammlung.
Frl. D., es gibt in diesem Haus zum Glück keinen Netzempfang und nur einen einzigen alten Münzfernsprechapparat an einer zugigen Ecke auf dem Vorplatz. In meinem Haus wird nicht unnötig gequatscht. Essen Punkt 19.30 Uhr, wer zu spät kommt, kann sich noch Erbsensuppe aus der Tülle auf den Teller füllen.
(Teller, Tüllen, Füllen - da komponiern Sie mir doch bitte bis heute Abend ein kleines Lied auf Ihrer Gitarre, bitteschön.)