My eGoZentrik
Dass Webseiten wie MySpace, MyCoke und auch MySpass ihre Angebote im Netz mit dem Zusatz "My" verkaufen, verrät, was man in einer auf das Ich konzentrierten Gesellschaft als attraktiv und wichtig wahrnimmt: vor allem und erst einmal sich selbst. (Dirk von Gehlen in der Süddeutschen Zeitung, 10.5.)
Darüber kann man lamentieren, vielleicht Gegenbeispiele finden, auf Früher™ verweisen, auf andere Gesellschaftsformen, auf Utopien - und doch war es vielleicht seit den 70ern nie anders. Es wird nur alles immer lauter. MyGier wäre auch eine schöne, sogenannte "soziale" Plattform, MyGeiz ist wahrscheinlich schon vergeben. Gleich Urlaubern eines Südstranddomizils wirft man sein "Ich zuerst"-besticktes Handtuch auf alles, was sich nicht bewegt, will Habe, will iEgo im transparenten Design. Die Welt als MyLiegestuhl betrachtet. Von selbigem aus.
Vielleicht bleibt deshalb vieles so unberührt. Eine monotone Mühle, begleitet von einer Kirmesorgel, in die einst zuviel Bier geriet. Das Leben, ein Achselzucken. Wer zuerst weint, verliert. Klage? Nein, keine Klage. Wir sind ja alle dabei. Wie sagen Die Sterne? Du darfst nicht vergessen zu Essen.
Nein, keine Klage. Nur etwas Muskelkater vom Achselzucken :)
MyBlog nicht zu vergessen.
Immer noch die schönste Form. Wir beide sollten auch mal wieder MyBowle 'n Bier trinken.
My oh my! (immerhin auf youtube und nicht mytube).
Und trotzdem:
my arse!
Was 'n alter Schinken! Oh my god!
Manche machen MySpace - ich kaufe jetzt bei IhrPlatz.
Zu meiner Ehrenrettung darf ich anmerken, daß es dort die schönsten Kassiererinnen gibt. Ab und an.
MyKid37
Toll. Ich sehe es schon vor mir: "Bestell dein Ringelhemd jetzt!"
oder: >dein ganz persönliches "( . . . )" frei haus in nur 24 stunden!<
Das sind aber vier Punkte, ein erster Fall von Markenfälschung!
Schreibe bitte nicht, Du würdest Ringelhemden tragen. Sonst muss ich Dich doch heiraten.
Dann muß ich ja wieder nach Berlin. Hm, wie kommen wir denn aus der
Nummer wieder raus.
Wir können auch nach Paris ziehen. In Paris kann man sehr gut Ringelhemden und Strümpfe tragen und Akkordeon an der Seine spielen.
Bien sûr! Fotografieren und Milchkaffee trinken, comme toutes les gents et les filles. Man könnte es wirklich schlechter treffen.
Und für uns dann noch: MyKryptik, MyJammer und MyDagegen.
MyLeine, MyNsam, MyGenlob... endlose Möglichkeiten.
der Herr Dings wieder. Dann fehlen ja nur noch MyTroll und MyStalker.
Der naheliegende und saisonal passende Kalauer fehlt ja noch:
Alles neu macht der My!
MyGoodness! Was für tolle MyNfälle!
... und wir machen alle kunst und sind unsere eigenen fans. schleimen und beschleimt werden. die kunst ist tot, es lebe der künstler. und die groupies nicht zu vergessen.
alles ist so süß und zuckrig
klebrig vermutlich
Groupies nur zwischen 19.00 Uhr und 20.30 Uhr. Ich bin für geordnete Verhältnisse.
ja, ist besser so. sonst beschweren sich die eltern der minderbemitteltenjährigen, weil die dann nicht rechtzeitig ins bett kommen. "ich muss aber noch meinen hermetischen café-sand kriegen, mami!"
ist ja nicht gut, wenn der erst gegen mitternacht rieselt und die kidgroupies am nächsten morgen völlig verschlafen in die schule müssen. man hat ja doch verantwortung für die jugend, so als künstler. wenigstens warnplaketten sollte man anbringen.
in ernsthafter sorge um ihre tagesplanung, herr kid:
überschneidet sich das nicht mit dem zeitfenster für "Spontaneität" oder ist das beabsichtigt?
Nein, spontan bin ich von 21.23 Uhr bis 21.37 Uhr, wie immer streng strukturiert. Dann lege ich sogar schon mal ein Bein hoch.
jeden tag?
sie schlendrian!
oh. gleich 19h. bekomme hunger. auf die sterne hören.
Immer Essen. Mal sehen, was heute bei mir auf der Karte steht.
Oh. Käsebrote. Fein.
Bis man das Von-wann-bis-wann herausgefunden hat, muß man sich aber ganz schön mit dem Design der Seite herumplagen ;-)
Schade, ist sicher interessant. Wenn ich es richtig begreife, bin ich leider erst im Juni (?) wieder in Berlin. Da macht die Stadt bestimmt gerade Sommerpause.
Ja, Design ist mitunter ein zweischneidiges Messer, aber Sommerpause? Das wagt sie nicht.
Das dürfen Sie mir dann gerne mal zeigen. Ich kenne die Stadt kaum.
mykritische-weltanschauung-in-der-superselbstundallkritischen-brd
Me, Myself & I. Jedermann sein eigenes Rettungsboot. Ist nicht so, als hätte ich in den letzten Jahren nichts gelernt.