Don't Wake Daddy

Der Regen ist da, und obwohl dieses Jahr nur eine Jahreszeit kannte, den unterschauerten Mischmasch, kommt jetzt die Zeit der Neige. Ich trinke mein Heilwasser am zugigen Fenster und sehe, wie sich die Regentropfen ihren schlierigen Weg durch Staub und trübe Gedanken bahnen. Ein meditativer Vorbereitungskurs auf Depristammtische und Endzeitfolkore. Bei Krüger eröffnet heute abend Don't Wake Daddy (ich bitte um angemessene Kleidung). Der jährliche Saisonhöhepunkt, ein Erntedank für jeden Kunstfreund geht diesmal in die sechste Ausgabe, gezeigt werden Arbeiten von Brendan Danielsson, Eric White, Fred Stonehouse, Heiko Müller, Jason Wheatley, Martin Wittfooth, Moki und einigen anderen. Für mich eine Gelegenheit, endlich die neuen, größeren Räume der Galerie zu besichtigen, mehr Volumen zum Atmen, Schwitzen, Staunen. In ein paar Jahren findet Don't Wake Daddy dann im Hamburger Michel statt, dort wo bislang außerplanmäßig nur Josef A. sich zu Ochs und Esel gesellt, um die Weihnachtsgeschichte der Wirtschaftsreligion aufzuführen. Vater ist bald aufgewacht, Bambiland ist abgebrannt, widmet die Räume um, aber nicht die Herzen.

("Don't Wake Daddy VI". Feinkunst Krüger, Hamburg. Bis 24.12.2011)

Flanieren | 16:05h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
prieditis - Montag, 5. Dezember 2011, 00:52
Haha...jedes Jahr die gleiche Leier...also, bei mir ;o)

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kid37 - Montag, 5. Dezember 2011, 01:31
Tja. Also hintragen kann ich Sie nun nicht ;-)

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prieditis - Mittwoch, 7. Dezember 2011, 14:01
Wie ich hörte, war es sehr voll gewesen. Da hätte ich bestimmt keinen Sitzplatz mehr bekommen. ;o)

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kid37 - Mittwoch, 7. Dezember 2011, 22:58
Gepackt. Die Menschen standen die Straße runter, als gebe es morgen kein Brot keine Kunst mehr.

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prieditis - Donnerstag, 8. Dezember 2011, 00:16
Verdorie, da hätte ich mir einen Scherz gemacht und die Menschen in der Schlange befragt:
"Na, was gibt es denn heute? Jeans oder Kunst?"

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