
Samstag, 24. November 2007
Heute. Um das Gefühl zu simulieren, irgendwie dazugehörig zu sein, begab ich mich unter Menschen, also Gewühl, Innenstadtfront, Kompaktschallplatten- verkaufsladen, die viele Arbeit muß ja auch lohnen. Die Hausverwaltung, die stoische, schrieb einen Brief und möchte mir etwas Geld zurücküberweisen. Betriebskostenabrechnung. Ha, es wendet sich das Blatt. Jupiter, lange vermißter Kollege, möchte bald wieder ein Bier oder zwei mit mir trinken. (Heimlich eine rauchen.) Habe ich also zwei, drei, vier Tonträger gekauft, lässig natürlich, mit Karte (alles andere ist verdächtig für die Staatsbefolgungs- behörden), zackzack. Vielleicht hätte ich gleich Lotto spielen sollen. Mit einem Jackpot von 26 Millionen nämlich, so stelle ich mir vor, könnte man viel Interessantes tun. Ein großes Haus haben, mit einem Zimmer zum Beispiel nur für Kleidermotten. Die Wände würde ich ganz mit Kaschmir ausschlagen.
So aber, man will nicht übertreiben, blieb es bei ein paar CDs. Für das kommende Frühjahr (das Eis muß ja auch mal wieder schmelzen) schon mal Fabienne Delsol, "Between You And Me", so ein bißchen La la la und Yé Yé Yé, möchte ich sehr empfehlen, mir geht sowas ja näher als all die Drogentanten, die derzeit so gehypt werden, übrigens auch in dem Kompaktschallplattenverkaufsladen, der diese Ausnüchterungsballaden für Feuilletonbeflissene über die Hausanlage wummern ließ. Jene, die auch gerne mal eine Schwertätowierte daheim haben, zwischen J.J. Cale und dem armrudernden Mann aus Sheffield. Ich meine, ich mag die schon, die kann ja auch nichts nicht so viel dafür.

Leichtfüßig dagegen die Ditties von Delsol. Wartet's ab, die ersten lauen Frühlingstage, Versprechen in der Luft, ihr erinnert euch, werden mich bestätigen. Kommentare wird es geben, Herr Kid, und Danke nochmal für den Tip, mein Freund und ich, wir sind ganz hin und weg und hören den ganzen Tag und die halbe Nacht Fabienne Delsol.
Dann habe ich etwas Lustiges unternommen. War ein Sonderangebot, aber das soll kein Grund sein. Ich habe mir erstmals Led Zeppelin gekauft! "Mothership", ganz genau. Streng genommen besitze ich irgendwo noch ein Page/Plant-Album, das ziemlich gut ist. Ich erinnere den Titel gerade nicht, aber die Fotos sind von Anton Corbijn. Jedenfalls hörte ich ein bißchen in das in jeder Hinsicht gewichtige Werk (mit einem richtigen Booklet, he!) und dachte, heilige Scheiße, was hat man, also ich, aber nicht allein, früher gegen dieses langhaarige Gitarrengewixe angekämpft! Und das mit Recht!
Andererseits bin ich nun ja entspannt und interessant ist es zudem, wenn man feststellt, wie doch die lieben Kindertage und später dann die ersten "Klassenfeten" von dieser Art Musik geprägt war (abwechselnd Klammerblues und "Whole Lotta Rosie"). Unter dem Kopfhörergerät wird schnell klar, daß man solche Musik nur mit Heroin zerschlissener Jeansjacke, in deren Brusttasche eine Haarbürste steckt, so eine mit Nadeln aus Metall, richtig genießen, was sag ich, verstehen kann. Und langen Haaren natürlich.
Mein Stiefcousin U. nämlich, der auch immer diese Musik hörte, der trug diese schwarzen langen Haare und Schnodderbremse Schnauzbart zu Jeansanzug und Stiefeln. Der war ein großer, dunkler Junge, ein "junger Mann", wie meine Mutter immer betonte, mit einem ganz glatten Gesicht. Oft haben wir uns leider nicht gesehen. Schon Anfang der 70er Jahre fuhr er sich mit seinem Motorrad tot. Als er abhob, auf irgendeiner unbenannten Landstraße im Ostwestfälischen, war ihm diese Cockpitabdeckung aus Plexiglas im Weg. Auch nicht so schön. Man wollte dem Vater die Leiche nicht mehr zeigen.
Ich habe den ja gar nicht richtig gekannt, den U. Ich war sehr klein, aber er freute sich, wenn er mir Led Zeppelin und so was vorspielte und ich dazu mitsang, mit fünf oder sechs, in irgendsoeinem Kauderwelsch, den ich mir ausgedacht hatte. Da hat er gelacht der U. Wohl, weil ich das sehr ernst nahm. Ich war schon immer etwas ernst und vielleicht zu sehr so. Der U. hingegen, der hörte Rockmusik und fuhr Motorrad und hatte eine sehr schöne Freundin.
Ein wenig sah sie aus wie Fabienne Delsol. Hallo U., "Babe I'm Gonna Leave You". Nur für dich.

Freitag, 23. November 2007
Und helle Mädchen blicken hübsch brutal.
(Alfred Lichtenstein, "Das Vorstadtcabaret". 1912.)
Ich möchte aufmerksam machen. Erst eckte ich mit meiner Anfrage ein wenig bei ihr an, dann aber wurde doch alles gut, und die fantastische Kristamas Klousch ließ mich gewähren (Danke dafür!). Ihre Fotos sind nostalgisch, experimentell, geheimnisvoll, morbide, oft sehr erotisch und immer von einer gewissen Traurigkeit durchwoben. Streckenweise wirken die Bilder, als sei der Geist von E. J. Bellocq in sie gefahren. Unter einem ihrer Bilder schreibt sie: "I suffer from the virgo desease, and i'm not even virgo. nothing i did was pure enough. i wasn't sure whether i wanted disciples or partisans, lovers or friends. a new dress or fairer head" - Ich aber mag es, daß diese Bilder nicht alle völlig perfekt sind. So wie bei Menschen auch. Dunkle Zimmer, in denen man kein Licht machen möchte.
Kristamas Klousch lebt in Montreal. Mont Real, so glaube ich, ist nur das Codewort für ein endloses Bergwerk, ein Wegegewirr der Selbst-Exploration. Schauen, nachschauen und noch ein bißchen mehr. Die Zeit festhalten, wenigstens ein bißchen, und am Ende sich selber.
>>> Kristamas Klouschs Fotos bei Flickr

Donnerstag, 22. November 2007
Machen wir uns mal winterfest. Die Wände passend zum Wetter grau gestrichen, die Nase ebenso gestrichen voll (nur Laune, ansonsten kerngesund). Das Jahr endet, wie es begann - wie von der Pechmarie bekleckert. Bis Anfang Januar, das ist gewiß, geht der Gang durch eine freudlose Gasse, stumm, aber, so die Regieanweisung, dafür mit erhöhtem Tempo. Jemand in der Fabrik hat bereits die roten Zonen der Manometer übermalt. Die Tage einmal immerhin gelacht. Mit einem gewissen Spott Interesse nämlich festgestellt, daß bestimmte Nervensägen, die neulich noch über mannigfaltige Formen von "Zensur"bei Bildersammelstellen im Internetz schwadronierten, nun, daß besagte Aufklärungsempörer nach wie vor... fleißig ihre Flickr-Accounts befüllen. Spitze. Thank you for Smoking!

Dann jedoch mit ein wenig Stirnrunzeln die ebenfalls eifrig mitgeschriebenen Blog-Zitate betrachtet, die ohne Link, aber auch ohne Quellenangabe veröffentlicht wurden. Aber wer wäre ich, Empfehlungen auszusprechen. Zum Beispiel, was "Fair Use" betrifft. Der einen zitierten Bloggerin wird das, da bin ich sicher, eh ziemlich "wumpe" sein, die andere aber feut sich vielleicht. Komm, Junge, Schattensprung!
Auch ich nenne jetzt aber keine Quelle, daran kann man den Grad meiner eigenen Verkommenheit abmessen. Man wird dies alles also als bloße Behauptung begreifen müssen. Schließlich sind wir alle kleine Sünderlein und das Leben grimm wie ein skandinavischer Krimi.
Who Killed Bambi?, anderes Thema, eine meiner Lieblingskunstseiten, dort jedenfalls stieß ich kürzlich auf die Sieben Todsünden aus der Sicht des Fotografen Lukas Maximilian Hüller. Wer es gerne liebenswürdiger hätte, schaut bei Daniëlle van Ark vorbei. In der Rubrik "Taxidermy" zeigt sie schnuckelige Tiere, die bloß alle - leider, leider - tot sind.
Dafür hat heute die um so lebendigere Scarlett Johansson Geburtstag.
Wißt ihr das jetzt auch.
Und sonst? Ich gehe jetzt zurück ins Labor (not for the faint at heart), denn wie mein Chef vorhin zu mir meinte, könnte man über mein Hirn auch mal eine Abhandlung schreiben. Er sollte mal mein Herz sehen. Schwarze Pechblende.

Samstag, 17. November 2007
in die Straßen der Städte ergossen
Und spülen vorüber die Trümmer zerborstener Welt.
(Ernst W. Lotz, "Aufbruch der Jugend". 1913.)
Um das allgemeine Empörungsgedröhne und Waschküchengezänk nicht zu hören, verlasse ich für gewöhnlich ja kaum noch das Haus. Selten jedenfalls ohne meine Kaufhalle- Einkaufstüte über dem Kopf. Aber nachdem mir immer wieder die netten Einladungen ins Haus flattern, dachte ich, komm, ist Samstag, da darfst du eine Stunde länger, gehen wir doch mal bei Linda bei. Dort zeigen im ehemaligen Feinkostladen Spirituosen Sigvald Hansen die Herren Jens Mittendorf und Daniel Schieben sehr hübsche Fotoarbeiten.
Mir gefielen dabei vor allem die Bilder Mittendorfs, nicht nur, weil sie aus den Achtziger Jahren stammen und in stimmungsvoll körnigem Schwarzweiß Alltagsbilder aus der DDR zeigen, die mich ebenso wie die kahlgerupften Wände in der Hein-Hoyer-Straße an mich selbst erinnern: zerbröselnd, perdu und mit dem mittlerweile leicht beklemmenden Gefühl, selbst auch einmal jung gewesen zu sein. Möglicherweise meinte der Autor der Bilder was völlig anderes, aber das kann mir mal schön egal sein. Nette Menschen übrigens dort bei Chez Linda, auch das muß man mittlerweile ja dick hervorheben.
Aber selbst wenn es hieße, ich mochte euch, ihr müßt das nicht unbedingt, ist es doch genau das, worum es Damals™ eben auch ging: einfach machen, eine Erinnerung schaffen, weil euch die als einzige nicht genommen werden kann.
(Jens Mittendorf und Daniel Schieben, bis 27. November im Kunstverein Linda, Hein-Hoyer-Straße 13, Hamburg.)

Freitag, 16. November 2007
Es wird kalt in den Straßenschluchten und draußen auf dem Lande. In Berlin aber hat man ein Herz für Künstler und daher drei von ihnen ans wärmende Feuer (gespeist aus Emotion & Hingabe) der Strychnin Galerie gelockt. Dort sind sie nun eingesperrt wohnen sie für zwei Wochen im Showroom in Friedrichshain und müssen schuften und arbeiten dort an der Ausstellung Goldmine Shithouse.
Das gleichnamige Kunstprojekt wurde 2003 von den US-Künstlern David Hochbaum, Travis Lindquist, und Colin Burns ins Taufbecken geworfen, eine Art Open Saturday, bei dem Freunde und Kollegen sich zur kreativen Jamsession im Atelier treffen - und dabei ordentlich Kunst machen und Quatsch vielleicht auch.
Begleitend kann man die Aktion im Blog der Gruppe verfolgen, dort gibt es auch kurze Videos zu sehen. Aber denkt daran, Internet ist nicht alles!
Wer nämlich einen näheren Vorgeschmack erfahren möchte, merkt sich den 16. November - ach, das ist ja schon heute. Berlin macht da, was es am besten kann, nämlich eine Party. Das Motto heißt: Nicht ins Hemd machen, sondern was drauf: Auf der T-Shirt Printing Party (heute ab 19.00 Uhr) packt man sich ein T-Shirt ein (oder zieht seins dort einfach aus, man ist da erfahrungsgemäß recht ungezwungen) und läßt sich für den Preis von zwei Bieren in Hamburg (ich kann das gerade nicht in Berliner Währung umrechnen) super Designs aufdrucken, mit denen man dann nach Ende des Winters Kunst auf die Straße bringen kann.
Am 23. November, also nächste Woche, eröffnet dann am selben Ort die Ausstellung Iron Lung und dazu kann man ruhig mal sein Viertel verlassen. In der ansonsten sorgenlosen Metropole gilt ja das Verlassen der enggesteckten Reviergrenzen als die gemeinhin größte Herausforderung.
(Goldmine Shithouse. Ab 23. November 2007 in der Strychnin-Galerie, Berlin, Boxhagener Str. 36)
>>>
Webseite von Goldmine Shithouse
Webseite von David Hochbaum
Seite von Travis Lindquist beim Brooklyn Art Project

Mittwoch, 14. November 2007
Traurig, 1. Alles geht zu Ende: Nur noch bis morgen kann man seine Stimme beim Blog-Award der Deutschen Welle abgeben.
Traurig, 2. Zwischenzeitlich gab es einen Manipulationsversuch. Ein Hack brachte für kurze Zeit interessante Stimmverteilungen zuwege (leider habe ich keinen Screen-Shot gemacht, um damit bei den Enkeln anzugeben, später). Die Stimmabgabe aus dem fraglichen Zeitraum wurde mittlerweile bereinigt, alles ist gut.
Traurig, 3. Bei den deutschsprachigen Blogs führen das Bestatterblog und Das puppenlustige Café. Was wird die Welt düsteres von uns denken. Und was wird Ellen ten Damme denken, die den Abend der Preisverleihung moderiert? Immerhin, so glaube ich, ist sie kein Kind von Traurigkeit und macht in Ringelstrümpfen, aber auch neben Hornbrillenträgern eine mehr als gute Figur.
Traurig, 4. Ach ja. Morgen, am 15.11., zieht Antville auf einen neuen Server. Viele unserer Lieblingsblogs werden kurzzeitig nicht erreichbar sein.
Ich aber hole jetzt meine alten Blondie-Scheiben aus dem Schrank und singe "Denis, Denis". Dance the pain away. Im Handstand.
Aufgefrischt: Bestes Weblog 2007 wurde Foto-Griffoneurei mit Bildern aus dem Alltagsleben in Weißrußland. Glückwunsch. Bestes deutsches Weblog, und das freut mich sehr, wurde Christiane Links Behindertenparkplatz. Herzlichen Glückwunsch! Ebenfalls Glückwünsche ans Bestatterblog, das ganz ohne Trauer, aber selbstbewußt und souverän bei den User-Abstimmungen für das beste deutsche Blog abräumte. Da werden die Totenglöcklein freudig bimmeln.
Ich möchte mich auch bei allen bedanken, die mir die Daumen gedrückt und für mich abgestimmt hatten. Ich habe mich über die Nominierung gefreut - und die Abstimmung war richtig spannend.
Alle Ergebnisse gibt es hier.

"Some people recognize junk that they used to have. Women, mostly," Vince tells us. "A few people get overwhelmed and have to leave. Sometimes people get weird. Some people cry. Women again. They just get overcome or something, I dunno."
Die Cathedral of Junk in Texas arbeitet, das ist glasklar, mit der bewährten Psycho-Technik der Überwältigung. Neigungsgruppe Wahn & Glück: Ein höheres Schrottwesen kündet von der Erhabenheit des alltäglichen Plunders. Wie sagte Patti Smith? The transformation of waste is perhaps the oldest preoccupation of man. ("25th Floor")
Ich bin überwältigt zudem, also ein bißchen, wenn ich die Fotos sehe vom Museum of Ephemera. Man muß nämlich sein Auge richten auf das Nebensächliche, das Flüchtige. Man muß den Abfall in Blattgold einwickeln. Man muß Bedeutung neu machen. Tag für Tag.
Links via Angeliska

Montag, 12. November 2007
Under the gun.
And I believe them all.
(Yeah Yeah Yeahs, "Y-Control")
Stille. Galle. Hölle. I worked with the woman. I have never met a more boring, lonely person in my life. She was interesting in the beginning, you have to give her that, but by Boys for Pelee she was redundant. She also picks her ear wax and eats it but that just a filthy habit not a personality fault.* Wir können alle so böse sein. Montags.
Immer gut daher, wenn man das Wispern des Netzes verläßt und wie ein Kind lieber alles selbst anfaßt. Gerade aber habe ich festgestellt, daß Karten für ein Festival wie, nehmen wir mal spaßeshalber Rock am Ring, 2008 bereits 125,- Euro kosten. Plus Anreise und ein Erfrischungstuchgetränk, das ist dann ja schon, rechne, rechne, viel Geld.
Aber dann ist es auf Festivals und Konzerten so, man mag sich dort ein eigenes Bild machen und muß sich nicht die Kommentare irgendwelcher Dreizehnjähriger Idioten auf Youtube verlassen. Falsch, die Art der Belästigung auf Konzerten ist einfach eine andere. Manchmal schöner, manchmal nicht so. Es sind dort Menschen nämlich, die sich aneinanderreiben. Möglicherweise schwitzend. Möglicherweise emotional begründet. Gloria! Wer aber zu spät kommt nicht selbst ausgeht, den bestrafen hinterher Berichte, wie der bei dem großen Online-Nachrichtenmagazin:
Selbst Gedeon Burkhard, der den Aristoteles spricht,
kann sich das Grinsen nicht ganz verkneifen.
Es geht um Vivienne Westwood. "Unerwartet kulturpessimistisch" sei sie. Kinder, Kinder, SpOn, das is ja man ein Ding. Vivienne Westwood, diese Vertreterin der als unerhört konsumaffirmativ bekannten Jugendkultur namens, ach Mist, jetzt hab’ ich den Namen vergessen. Aber gut, daß die Anekdote mit ohne Höschen noch mit eingebracht wurde. Selbst Gedeon Burkhard. Oedipus Kommissar Rex.
Ja dann.
(Nachlesen kann man Westwoods szenisches Manifest übrigens im Guardian: We shall begin with a search for art, show that art gives culture and that culture is the antidote to propaganda.)
Die Hoffnung aber soll man nicht aufgeben. Die Hoffnung sind schließlich unsere Kinder. Und die machen das wahrscheinlich schon richtig, auch wenn das, was sie machen, hoffnungslos anarchisch und montagsböse ist wie in diesem Video von Siouxsie and the Banshees, Quatsch, den Yeah Yeah Yeahs.
Darauf wollte ich aber nicht hinaus. Ich wollte auf etwas Erstaunliches hinaus. Denn jetzt heißt es genau hinschauen, was 1979 in der amerikanischen TV-Sendung "Kids Are People Too" (ein Titel, der bereits jede Satire auf ihn vorwegnimmt) passierte. Blixa Bargeld in der Sesamstraße? Fast. Patti Smith tritt wie aus einem sehr dünnen, sehr hohen Hut gezaubert auf die Bühne und singt - spätestens jetzt holt bitte alle die Taschentücher raus - You Light Up My Life. Hartherzige Menschen müssen jetzt nicht ergriffen sein, das ist schon ok. Die finden das wahrscheinlich kindisch.
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*Benutzerkommentar auf Youtube über eine US-Sängerin. Stichwort: "Cornflake".
