Donnerstag, 4. Mai 2023
Der Illustrator Lars Henkel ist mir mit seinen Arbeiten ein bisschen ans Herz gewachsen. Oft dunkel-melancholisch, ruhig erzählend und mit vielen schattigen Ecken für Geheimnisse, allesamt von einer Stimmung getränkt, die an zwar sonnengewärmte, aber staubige Dachkammern erinnert, in den Schätze und Erinnerungen gehortet sind. Angelehnt an Geschichten von Bruno Schulz (oder auch Robert Walser) und der ganz eigenen visuellen Atmosphäre der Brüder Quay fließen hier kleine Erzählungen und einzelne Bilder ineinander. Eine Art Institut Benjamenta, aus dem nach und nach einzelne Projekte und Illustrationen entlassen werden. So etwas wie Staub dürfte sich auch gerne in dickeren Schichten über einen legen, als Graphic Novel vielleicht. (Er arbeitet schon seit einigen Jahren an seinem Buchprojekt Tunguska.)
Henkel lebt in Berlin, illustrierte unter anderem Projekte von Meret Becker (hier ein Trailer für "Nachtmahr"), Buch- und Plattencover und hat zwei wunderbare kleine Portfolio-Bücher in seinem Shop. Eines ist auf 999 Exemplare limitiert, meins trägt die Nummer 802, es wird also langsam knapp. Grab them while you can.
>>> Lars Henkels Webseite