Freitag, 1. Januar 2016
Weiterhin gehe ich die Dinge ja strukturiert naiv an, nein, ich gebe es zu: unfreiwillig naiv. Das führte 2015 dazu, daß ich Antworten auf Fragen erhielt, die ich gar nicht gestellt hatte. Während andere Dinge, die im letzten Jahr zu klären ich mir vorgenommen hatte, immer noch im Unentschieden schweben. Kann ich machen, kann ich auch lassen, kann ich vielleicht anders machen, kann man mal sehen. Die unerwarteten Antworten andererseits erfüllten am Ende dann auch einen Zweck. Schaut man also ab und an über die Schulter, weiß man einfach mehr, auch wenn es nicht so angenehm ist.
Diese Ermittlungsmethode habe ich gleich auf das Silvesterfeuerwerk angewandt. Nachts, die Katzen sind grau, die Lichter aber nicht, mag das ja recht hübsch und recht hübsch aufgespreizt dazu daherkommen. Bei Tag jedoch sind auch alle Feuerkörper grau. Vorläufiges Motto leitet sich daraus ab: Milde lächeln, den Reisenden viel Glück wünschen, sich selbst in sicheren Gewässern halten und einfach auch mal akzeptieren. Wat fott es, es fott, wie es so schön im Rheinischen Katechismus heißt. Jeder jetzt seine eigene Trümmerfrau und was Neues gebaut, etwas anderes. Es müssen nicht immer gleich Kathedralen in den Himmel ragen.
Gesund bleiben, höre ich, sei erstes Gebot. Ein Jahreshoroskop in diesem Internet gibt mir den Tipp: "Eine Kampfsportart wäre ideal für Sie." Ich bin nicht sicher, ob ich schon so entspannt bin. Rudern, ruhig auch gegen den Strom, scheint mir weiterhin angebracht.