Freitag, 1. Juni 2012
Also, die Geschichte geht so. Da ist diese Tochter, 14 oder 15, die nervt den halben Tag. Tochter steppt oder "cloggt", ich kenne mich mit den Feinheiten nicht aus, jedenfalls trägt sie keine Gummistiefel, es kann also nichts Irisches sein. Sie nervt also rum, sie ist 14 oder 15, meine Güte, und am Ende sagt der Vater, gut, damit Ruhe ist. Und er legt ein paar alte Spanplatten raus in den Hinterhof und kann nun gemeinsam mit der Mutter und dem Esel und dem Hund und dem Huhn und auch der Katze von der Terrasse aus zusehen, wie Tochter zu Hits wie "Folsom Prison Blues" oder "Mad World" oder Love Song von The Cure oder zu Siouxsie and the Banshees oder Oingo Boingo steppt oder cloggt, ich kenne mich mit den Feinheiten nicht aus. Vater hat natürlich keine Ruhe, den ganzen Tag das Geklöppel im Hinterhof und nun muß er auch noch die Kamera halten, weil die Tochter ein Internetstar geworden ist und regelmäßig bei der Firma Youtube auftritt. Es sind nämlich oft die Hinterhöfe, in denen wahre Kunst gemacht wird. (Oder Garagenauffahrten, wir erinnern uns an Groovy Girl, wo man als Vater wahrscheinlich auch denkt, Himmel, da tanzt meine bekloppte Tochter mit ihrer dämlichen Strickmütze wieder in der Garagenauffahrt, hoffentlich sehen es die Nachbarn nicht - und ist heimlich natürlich doch stolz.)
Dieser Beitrag ist für Isa, die ja nicht nur vom steppenden Fach ist und ihr Blog gerade so hübsch aufgefrischt hat.
>>> Rockerclogger, All Shook Up.