Montag, 7. Mai 2012


The State I'm In

"I know it all could be worthwhile/
If only I could force a smile."
(New Order,
"State Of The Nation")




Menschen, die zweigleisig entgegenkommen. Wie Kinderlokomotiven, die rosagetuffte Dampfwolken ausstoßen, in denen ein simples "Ja" und ein noch simpleres "Nein" verpuffen. Tote Pferde links und rechts der Erzählstrecke. Menschen in verpflichtungsloser Gleichgültigkeit, die im Augenblick leben und von Fall zu Fall entscheiden (ohne Anerkennung einer Rechtspflicht). Die sich auf gerader Strecke selber eine Weiche stellen. Wie eine interesselos sagte, "Fahrplan", das klänge "interessant". Und wie eine sagte, nein schnippte, für das Glück sei sie nicht zuständig. So viele gedeckte Tische, nicht wahr?

Wie ich vergaß zu fragen, für was genau sie denn zuständig wäre. Wie man denkt, den Augenblick behalten zu können, einen nicht verschmutzten, nicht verklebten, nicht kontaminierten. Etwas endgültig sein lassen. Zum Glück. Aber: You can't buy a gun when you're crying (Holly Golightly). Wie die Jahre wechseln und auf einmal das Immerwiederneuzusammenschrauben nicht mehr geht. Wie man weder Feuer noch Luft fassen kann. Wie man nicht immer neue Karren stehlen kann. Wie man nicht mehr schneller laufen kann als sein Schatten. Wie man aufhören will.

>>> Geräusch des Tages: New Order, State Of The Nation