Mittwoch, 21. Juli 2010


Liebeswahn

Was ich will, was ich will.
Ist ein Erdbeben.

(Bernadette La Hengst, "Weh tun".)

Armor, diese leichtfertige kleine Putte, schießt mit seinen Pfeilen ja ab und an recht planlos durch die Gegend, trifft damit Herzen ähnlich zielsicher wie mit einer gestreuten Ladung Schrot, auf daß man sich verwundert fragt, ob er denn besoffen sei oder blind, das geht doch nie und nimmer, das kann man schon an drei Fingern abzählen oder meinetwegen fünf.

Die Getroffenen streiten natürlich alles ab, tun ganz erstaunt, sind überzeugt vom rosaroten Grundton dieser Welt, lächeln wie blöde, haben als einzige den Durchblick in ihrem Wahn - und in selbigen, so die erste Therapeutenregel, soll man ja bekanntlich nicht reinreden, den muß man erstmal lassen. Ja sicher dat, denkt man, und die Außerirdischen vom Planeten Zeta landen auch irgendwann wieder und holen euch beide ab. Und hoffentlich bald.

Sagen kann man also nichts, man will nicht sein wie diese warzigen Unken, die es "schon immer" gewußt haben, also hinterher, und mit mißgünstigem Ton auch noch das schönste Chaos schlechtreden müssen. Da schweigt man lieber still und denkt sich seinen Teil, nimmt also dieserart herzlichen Anteil und wünscht alles Gute, wie es sich so gehört, überkreuzt aber vorsichtshalber Mittel- und Zeigefinger hinter dem Rücken, weil man ja doch eine Meinung hat.

Unbelehrbare Romantiker aber zaget nicht, es sei Hoffnung in euren Herzen.

Zur Hochzeitsreise dann bitte in den Caravan of Love.