Mittwoch, 16. Dezember 2009


Elena wird noch zu lieben sein

Seltsamerweise liest und hört man bislang nur am Rande von Elena. Die Gewerkschaften schlagen Alarm, Datenschützer sind besorgt, aber mir kommt das alles so leise vor.

Wenn man im Vergleich die hitzigen Diskussionen über die "Gesundheitskarte" betrachtet, den Protest gegen die Vorratsdatenspeicherung, scheint mir die Auseinandersetzung mit Elena einem angeregten Kamingespräch zu ähneln.

Vielleicht haben auch zu wenige noch Arbeit. Nur zur Erinnerung: "In dem Datensatz werden nicht nur Name, Geburtsdatum, Versicherungsnummer, Adresse etc. erfragt, sondern auch Fehlzeiten, Abmahnungen, mögliches "Fehlverhalten" und Streikbeteiligung." [Q] Beinahe herzig mutet in diesem Zusammenhang der Zusatz an: "Um einen Missbrauch der zentral gespeicherten Daten zu verhindern, soll der Zugriff nur mit Zustimmung des betroffenen Arbeitnehmers erfolgen." Das klingt, als wäre ein "Nein" tatsächlich eine Alternative, dabei bedeutet eine Weigerung wohl nur eins: keine Sozialleistungen zu bekommen.

"Die Arbeitgebermeldung startet am 1. Januar 2010." Ich stelle mir das als tentakelbewehrte Tag-Cloud vor, ein riesiges Datenmonster, das uns wie gute und schlechte Erbsen auseinanderzählen wird.

Erfunden hat es, man möchte fast sagen "natürlich", RotGrün. Die Flitzpiepen der ehemaligen Arbeiterpartei und die Öko-FDP.