Montag, 31. Dezember 2007
Drück ich mich in den Stadtbahnzügen?
Schrei ich in einer schwulen Bar:
"Huch, Schneeballblüte! Prost Neujahr!"
Geh ich zur Firma Sklarz Geschwister -
Bleigießen? Ists ein Fladen klein:
Dies wird wohl Deutschlands Zukunft sein.
Prost Neujahr!
Helft mir armem Mann!
Was fang ich bloß Silvester an?
(Kurt Tucholsky, "Silvester")
So 2008, ich bin so weit. Von mir aus kann es losgehen. Das hermetische Café wirft alle Traurigkeit über Bord und läßt sogar ein wenig Zigarettenrauch vom Nachbarbalkon herein. Aber nur bis Mitternacht! Dann wird ein zünftiges Paket Scheibenkäse (Gouda, Discounter) und die Migonflasche geöffnet ("Raumland", Cuvée Katharina, brut) und aufs neue Jahr angestoßen. Um nicht wieder jemanden mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen zu müssen, mache ich das mit mir und gehe dann runter auf die Straße, ein wenig Konfetti verstreuen.
Macht es wie ich, feiert schön, Tanzen ist auch gut, und vergeßt die guten Vorsätze nicht. Raus mit dem alten, rein mit dem neuen, das alte Spiel eben.
Ich wünsche allen ein bezauberndes 2008. Stößchen!