Montag, 19. Dezember 2005
Skrizzel, skrizzel: Der Schweizer Comic-Künstler Thomas Ott macht seit Jahren anrührend morbide kleine Geschichten in Schabkarton-Technik, eine grafisch ähnlich strenge Angelegenheit wie Linol- oder Holzschnitte. Sein letztes Buch, Panoptikum erzählt makabre Tragödien und wundersame Begebenheiten wie die über den Mexican Wrestler, der gegen den Tod kämpft, ihn besiegt und doch verliert.
Streng, wortlos und ungeheuer beredt (Blogs sollten so sein, denkt man) und über allem: ein ungeheures Schwarz. Thomas Ott ist der diesjährige Preisträger des Jahresstipendiats seiner Heimatstadt Zürich und beweist: Mit Titeln wie "t.o.t.t.", "Dead End", "Hellville" und "Tales of Error" irrt man selten.
Wer also noch schnell ein finster-melancholisches Weihnachtsgeschenk sucht für Menschen, die dem Gezickten und Gezackten nahestehen: nur zu.
Die Editon Moderne dankt.