Far, Far away
Heute morgen viel zu früh aufgewacht. Von wegen süßer Schlaf. Immerhin, wegen CSD war es auf dem Flohmarkt schön leer. Immerhin. Leider kann ich mich heute abend nicht um euch kümmern. Ich bin Far, Far, Away, irgendwie. Reste zusammenkratzen, sich selbst, ein paar Träume. Vieles gäbe es zu erzählen, Krawall, Jugend, Sehnsucht. Die bleibt ja bekanntlich bis zum Schluß.
Und wo ich das gerade so sehe: sollte ich noch mal eine Lesung machen, dann nur im Glam-Rock-Kostüm.
novesia -
Sonntag, 6. August 2006, 19:30
Ein Grund mehr, über den Abriss des Neusser Theaterkellers zu heulen :-(
kid37 -
Sonntag, 6. August 2006, 23:52
Mit verspiegeltem Hut und Glitzerkram an Jacke und Hose - alles natürlich im Herbst-Look.
DANKE!!!!!!
(Ähm, so sahen die aus?? Hm.)
(Ähm, so sahen die aus?? Hm.)
kid37 -
Sonntag, 6. August 2006, 23:51
Ich war auch erstaunt und habe erstmals seit Dekaden das Wort "Backenbart" wieder benutzt. Die weißen Anzüge waren wohl abgelegte von George Harrison.
luise -
Montag, 7. August 2006, 00:59
Ich muss gestehen, die Musik hat mir eine ganz andere äußere Erscheinung suggeriert. Aber da es die Musik ist, auf die es ankommt, ist mir der Rest herzlich egal - und irgendwelche Absichten hege ich auch nicht, immerhin waren die Jungs ja damals schon nicht mehr wirklich "knackig" und das ist schon ein rechtes Weilchen her. :)))
(Weiße Anzüge sind okay, finde ich.)
(Weiße Anzüge sind okay, finde ich.)
Ich dachte es wäre die Hoffnung, die bis zum Schluss bleibt. Ach ja, ich selbst bleib ja auch irgendwie immer, bis das Licht wieder angeht. Bin ich damit vielleicht schon die Hoffnung?
Man also ehrlich, die Sonne bretzelt einem noch die letzten Windungen weg. Entschuldigung!;-)
Man also ehrlich, die Sonne bretzelt einem noch die letzten Windungen weg. Entschuldigung!;-)
kid37 -
Montag, 7. August 2006, 00:14
Ach, Pandoras letzte Plage. Die Hoffnung muß man schnell begraben, an den Biegungen irgendwelcher Flüsse oder weicher Knie. Hoffnung quält oder lähmt, Sehnsucht treibt voran (und natürlich wie alle Süchte ebenfalls ins Verderben).
Sehnsucht ist oft auch sentimental, und wenn man ein bißchen älter ist und ein wenig getrunken hat und allein im Zimmer ist, dann darf man die Lautstärkeregler ein wenig höher drehen und sich erinnern. Als man alles war, nur nicht langweilig.
The song is about growing up - the ideals you have when you are young -
and how they turn out.
Sehnsucht ist oft auch sentimental, und wenn man ein bißchen älter ist und ein wenig getrunken hat und allein im Zimmer ist, dann darf man die Lautstärkeregler ein wenig höher drehen und sich erinnern. Als man alles war, nur nicht langweilig.
The song is about growing up - the ideals you have when you are young -
and how they turn out.
cabman -
Montag, 7. August 2006, 01:00
Aber wenn wir die Hoffnung fahren lassen, wohin auch immer, wofür lohnte es sich dann zu leben? Sehnsüchte habe ich keine, weil ich sie mir erfülle. Sex, schnelles Autofahren, ein Bier, ein Schnack mit Freunden, ein besserer Job, ja vielleicht auch ein bisschen Liebe, wenngleich ich sie für überbewertet halte, eine durchtanzte Nacht, ein Konzert , ein gutes Buch. Welche Sehnsüchte könnte es geben, die nicht erfüllbar wären, schauen wir mit realistischem Blick? Die, die ich nicht, oder besser noch nicht, erfüllen kann, auf die hoffe ich. Und wenn ich etwas wirklich will, dann hole ich es mir. Ich fordere was mir zusteht, und das was mir nicht zusteht fordere ich auch. Nur mal um zu schauen, wie weit ich gehen kann. Meinen Sie allerdings, die Sehnsucht nach Vergangenem, so werden Sie daran zerbrechen, denn dann würden Sie einer Sache hinterherhecheln, die Sie nie bekommen werden und dabei laufen Sie sich tot. Aber auch ich ertappe mich dabei, je älter ich werde, wie ich alte Scheiben raushole und dabei in Erinnerungen versinke. Pet Shop Boys, New Order, Sigue Sigue Sputnik, alles ok, so lange man nicht hängen bleibt, denn wir sind doch noch jung, oder wie dereinst Campino sang:
Wir sind noch keine sechzig und auch noch nicht nah dran und erst dann werd ich erzählen, wie es früher einmal war.;-)
Wir sind noch keine sechzig und auch noch nicht nah dran und erst dann werd ich erzählen, wie es früher einmal war.;-)
luise -
Montag, 7. August 2006, 01:12
Gerade weil Sehnsüchte sich (meistens) so leicht erfüllen lassen - lässt man mal die Liebe, die echte, wahre, erfüllende, aussen vor - folgt eine Sehnsucht der anderen, findet man immer neue, immer andere. Sehnsucht ist ein Lebenselexier, färbt graue Tage pastell und füllt lichtlose Räume mit leisem Schimmer. Was würde den Menschen antreiben, würde er sich nicht sehnen, nach was auch immer? Und sind es nicht gerade die unerfüllbaren Sehnsüchte, welche am tiefsten reichen, welche die allerschönsten Bilder malen. Und es gibt sehr wohl unerfüllbare Sehnsüchte, unerfüllbares Verlangen, Wünschen, Wollen!
Hoffnung. Auf was hofft der Mensch? Dass sich seine Sehnsüchte erfüllen mögen, jetzt gleich oder vielleicht eines Tages. Ohne die Hoffnung auf diese Erfüllung würde der Mensch das Sich Sehnen sein lassen, weil Sehnen ohne Hoffnung auf Erfüllung unerträglich ist.
Das Gefühl, das beste Stück vom Kuchen bereits gefressen zu haben, das ist ein böses, ein arg böses Gefühl. Der restliche Kuchen kann nur noch enttäuschen. Aber wer weiss, vielleicht schmeckt ja erst das letzte Stück wirklich richtig lecker. Solange ich nicht das letzte Stück probiert habe, esse ich weiter. Basta!
Hoffnung. Auf was hofft der Mensch? Dass sich seine Sehnsüchte erfüllen mögen, jetzt gleich oder vielleicht eines Tages. Ohne die Hoffnung auf diese Erfüllung würde der Mensch das Sich Sehnen sein lassen, weil Sehnen ohne Hoffnung auf Erfüllung unerträglich ist.
Das Gefühl, das beste Stück vom Kuchen bereits gefressen zu haben, das ist ein böses, ein arg böses Gefühl. Der restliche Kuchen kann nur noch enttäuschen. Aber wer weiss, vielleicht schmeckt ja erst das letzte Stück wirklich richtig lecker. Solange ich nicht das letzte Stück probiert habe, esse ich weiter. Basta!
kid37 -
Montag, 7. August 2006, 01:23
Als Pandora als allerletztes die Hoffnung aus der Büchse holte, hielten das die Menschen für eine Linderung aller Plagen. Dabei war es nur, was es realistischerweise war: die letzte und allerschlimmste, eine überaus perfide Plage.
Campino ist hier übrigens weder satisfaktions- noch zitierfähig. Der ist doch bloß Marius Müller-Westernhagen mit Strubbelfrisur - und lebt heute bereits von seiner Vergangenheit, egal was er da gernegroß singt. ;-)
Campino ist hier übrigens weder satisfaktions- noch zitierfähig. Der ist doch bloß Marius Müller-Westernhagen mit Strubbelfrisur - und lebt heute bereits von seiner Vergangenheit, egal was er da gernegroß singt. ;-)
luise -
Montag, 7. August 2006, 01:33
Och nö, die Hoffnung lasse ich mir nicht nehmen, werter Herr Kid, und wenn es nur die ist, sofort tot zu sein, wenn ich vom Fernsehturm herunter auf den Asphalt knalle.
Campino IST Vergangenheit.
Campino IST Vergangenheit.
cabman -
Montag, 7. August 2006, 01:40
Ich mag die Toten Hosen gar nicht. Aber das Zitat passte.
Und liebe Luise, wir sagen eigentlich dasselbe nur mit anderen Worten. Denn auch ich habe realistische Wünsche und ich arbeite jeden Tag (naja, fast jeden, heute habe ich gar nichts gemacht) daran sie zu erreichen und hoffe, dass es mir gelingen möge, denn ich möchte auch noch den anderen Kuchen probieren.;-)
Und liebe Luise, wir sagen eigentlich dasselbe nur mit anderen Worten. Denn auch ich habe realistische Wünsche und ich arbeite jeden Tag (naja, fast jeden, heute habe ich gar nichts gemacht) daran sie zu erreichen und hoffe, dass es mir gelingen möge, denn ich möchte auch noch den anderen Kuchen probieren.;-)
o.t. Herr kid, wollen Sie nicht ein paar gebrauchte Erinnerungen oder zerfetzte Ringelstrümpfe loswerden?Das Nuf sucht.