The Lighthouse of Darkness (Trailer)

Künstliche Intelligenz und Generatoren für dieses und jenes sind derzeit in aller Munde und derart generierte Bilder auch überall im Netz und in den sozialen Netzwerken zu sehen (ich bin da noch skeptisch: Ist das noch real?). Jetzt habe ich mich aber doch einmal eine Stunde hingesetzt und mit einer Maschine beschäftigt, die Filme auf künstliche Weise herstellt. Das war insofern passend, als es in meinem Beispiel darum geht, wie ein Wissenschaftler künstliches Leben erzeugt. Das kann man nun metaclever finden, dieses Thema auch durch eine künstliche Instanz usw.

Nun bin ich durch Forschungsausgaben und Schicksal nicht begütert genug für sogenannte professionelle Zugänge und muss mich mit Gratis-Accounts begnügen. Aber das etwas hingeschlunzte Ergebnis zeigt doch, was in zwei, drei Jahren vielleicht schon auf der Kinoleinwand (oder jedenfalls auf dem Big-Flatscreen) zu sehen sein wird. Der "Trailer" zum fiktiven Kinoereignis The Lighthouse of Darkness zeigt eine mitreißende Geschichte, die an meine eigene Biografie angelehnt ist. Kinotauglich leicht überhöht, aber im Grunde stimmt das schon so. Mein Leben ist jetzt nichts, über das ich groß nachdenke, aber den Film würde ich mir anschauen!

Die Maschine, die ich dazu benutzt habe, erzeugt (sehr) kurze Filmsequenzen, die ich in einem Videoschnittprogramm zusammenmontiert und mit zusammengeklimperter, käsiger Musik und ein paar Sounds unterlegt habe. Bei den Titeln merkt man, wo ich geschludert habe. Da gibt es sicher besser geeignete Schrifttypen und bessere Entscheidungen über weitere Stilfragen, Schreibweisen, Animationen und Effekte.

Grundsätzlich sehe ich da aber bereits einen Markt. Ich verfilme ihr Leben! Kinoreife Biografien mit einem Fingerschnippen erstellt! Sicher hat nicht jeder so interessant gelebt wie ich, aber das kann man durch Übertreibung und Fiktion leicht aufpeppen. Das erste Auto kleiner, der letzte SUV viel größer als im wahren Leben. Die Kinder schlauer, das Haus mit Pool und Garten. Dazwischen: Mantel-und-Degen-Abenteuer, Verfolgungsjagden, Femme fatales und wilde Piraten, aufreibende Boxkämpfe und waghalsige Rettungstaten! Jedermann sein eigener Walter Mitty! (Frauen natürlich auch.)

Die Zukunft ist eine Lüge, aber das war die Erinnerung ja auch schon.

Augenzucker | 19:24h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
nnier - Dienstag, 11. Juli 2023, 07:05
Erstaunlich in der Tat. (Vielleicht als edgy Jever-Spot pitchen?)

 link  
 
kid37 - Dienstag, 11. Juli 2023, 10:46
Das wäre so ein postmoderner Ironie-Dreh der Geschichte, der Spot würde wohl nur in tiefen Nachtslots laufen ;-) *Bierflaschenöffnungsgeräusch*

 link  
 
nnier - Dienstag, 11. Juli 2023, 16:07
So wie auch dieser Streifen - ich habe den ganzen Tag gebraucht, bis mir einfiel, woran mich Ihr Trailer erinnert hat! (No offense, die Musikbegleitung dort finde ich noch einen Tick gelungener.)

 link  
 
kid37 - Dienstag, 11. Juli 2023, 20:41
Ja, der scheint ja auch talentiert und hat eine Rickenbacker!

 link  
 
herrrau - Mittwoch, 12. Juli 2023, 11:52
Würde ich anschauen. Ein Leuchtturm am Acheron, unklar, auf welcher Seite davon? Auf der Suche nach Wissenschaft und dem Wiedererwecken eines geliebten Wesens Unerwartetes beleuchtet, oder bedunkelt, oder angezogen?

 link  
 
manhartsberg - Mittwoch, 12. Juli 2023, 13:43
Zwar nicht am Acheron, dafür aber mit selbstmörderischer Felsenersatz-Vergangenheit und einem geheimen Innenleben.

 link  
 
kid37 - Donnerstag, 13. Juli 2023, 12:40
Fantastische Verweise in die Hochkultur. Eine Filmtragödie zwischen Wagner und Dagobert, von einem, der alle sieben Jahre aus dem Leuchtturm am acheronischen Brackwasserkanal klettert. ("Ich bin verflucht - Jo, macht nix.") Sehr schön.

 link