Schöne Künste hin oder her, ich bin natürlich aber auch ein Kind der Wissenschaft - mit eigenem Labor in der Nähe eines Umspannwerks und ganz eigenen Gedanken. Manchmal gehe ich in meinen weißen Studienkittel gekleidet Alltagsphänomen auf den Grund. So zum Beispiel der oft gehörten Meinung, man habe a) seit "30 Jahren" keinen Fernseher mehr und/oder gucke b) sowieso nichts - von wegen der Qualität her.
Um diese Behauptung zu überprüfen, habe ich in geradezu anrührender Akribie einen Fernseher gebaut (technische Grundkenntnisse über Zeilentransformatoren, elektromagnetische Wellen und optische Systeme vorhanden), eine Case-Study auch in gehobenem Industriedesign, die sich (wir sehen hier einen Prototypen) auch als Wohnmöbel wunderbar eignen würde. (Warum ich nicht Schreiner geworden bin? Nun, ein bißchen sieht man es auf dem Bild. Aber man muß schon seeeehr genau hingucken.)
Nun heißt es ja immer: "Ach, im Fernsehen ist eh nix drin. Und wenn, dann läuft nur was aus der Konserve."
Zur Verifizierung oder aber Entkräftung dieser Hypthese habe ich mein Testmodell umgedreht, wie auf dem Seziertisch über den Spinalkanal von hinten her geöffnet und wirklich tief ins Fernsehen hineingeschaut, um der Sache wissenschaftlich auf den Grund zu gehen - und voilà: Es stimmt, da gibt es wirklich erstaunlich viel aus der Konserve! (Beweisfoto s.o.)
Ich hoffe nun, diese Studie an interessierte Mediendienste verkaufen und mich vielleicht auch als Key-Speaker in der Diskussion um Beiträge und Beiträge (also Geld und Sendeformate) positionieren zu können. Vielleicht steht mir auch eine Zukunft in der Lehrmittelindustrie offen, denn im Unterricht ist Anschaulichkeit ein oberes Gebot.
Ach, und Kinder: Don't try this at home! Dieses Experiment wurde von ausgebildeten Spezialisten durchgeführt.
Professor Flimmrich & Willi Schwabe (der aus der Rumpelkammer) sind auch ganz entzückt.
Tolles Kästchen! Man sollte überhaupt viel öfter basteln. Vor allem zu wissenschaftlichen Anschauungszwecken. Das wird bestimmt noch mit dem Lehrstuhl.