PJ Harvey hat ein neues Lied draußen. Eine gemeinsam mit dem Filmkomponisten Harry Escott für Dark River aufbereitete Version des Folksongs "An Acre Of Land". Schlicht, ohne Pathos, mit wehmütig umkleideter Nüchternheit, wie sie die Songs von Harvey in den letzten Jahren regelmäßig einkleidete. Hier kann man das hören.
Man muß den stillen Fleiß loben. Das Innehalten, Beharren. Die einfachen Dinge. Anders als diese Filmgeschichte: Da versuchen zwei Menschen, die tausende Kilometer von einander entfernt leben, weitere tausende Kilometer zu reisen, um sich zu treffen. Vielleicht möchte man da lieber gemeinsam mit Polly Jean einen englischen Acker mit dem Fingerhut umgraben. Ich atme mehrfach tief durch und bekomme die Anweisung, besser nur innerlich zu schwitzen. Oder noch besser gar nicht. Das sei alles kein Stress.
Zur Meditation mache ich jetzt in der Mittagspause am Hafen immer ein wenig Fieldrecording mit so einem kleinen Sonyding namens "Diane", schicke die Schnipsel linksrum und rechtsrum oder kopfübergestülpt durch den Computer, um damit später einmal - so der Plan - meine ebenso entstandenen Filmschnipsel zu unterlegen. Anders als Blätter und rostige Nägel, die ich sonst so gesammelt hätte, nehmen diese Klänge wenig Platz weg und kosten nur Zeit.
Die ist leider endlich. Der Filmkomponist Jóhann Jóhannson ist in Berlin gestorben, mit 48 Jahren. Das braucht man alles nicht.
Und ich hätte gerne Film und/oder Buch (oder was auch immer, aber kryptische Blogposts sind nicht genug) über die Große Reise.
(Unleash the emotional support Kraken!)
Noch muß ich den Reisegedanken kneten und formen, es ist noch nicht so organisiert, wie ich es gerne hätte. Man sagte mir aber, das alles sei kein Wagnis, bei dem man Sterben könnte. Ich soll ja dieses Jahr mutig sein. Und ohne Angst. Das berichte ich dann natürlich hier an erster Stelle.
Habe ich einen Trend verpasst? Kinderlieder für Erwachsenen?
Zum Ende 2017 habe ich Charlotte Gainsbourg - Ring-A-Ring O' Roses
rauf und runter gehört.