Die Stadt Wien ist bekanntlich bekannt für ihre Caféhauskultur. Jeder findet hier seins. Da gibt es welche, da gibt es nichts. Oder Sissis Süßes oder was Französisches. Oder italienische Radsporträder, die zur wohligen Hipster Bobo-Betrachtung im Fenster hängen. Man sitzt der Sitte nach also recht international so rum, mit Verdruß und Genuß, rührt in seinem Heißgetränk, betrachtet die Zeitung, die Menschen, das Selbst und den Regen und hat damit Stunden seines Lebens sinnvoll verbracht.
Es gibt alte Cafés und neue Cafés und solche, die nichts taugen. Aber man kann sich dort verabreden oder den trüben Tag einen guten Mann sein lassen. Kleinigkeiten speisen, Gebackenes oft und unerhörte Gedanken hegen. Über den Tod und die Mädchen, den Regen und das Denken darüber, und schon hat man Stunden seines Lebens sinnvoll verbracht.
Oder man murmelt so wie die anderen murmeln, lauscht dem Klang der kleinen silbernen Löffel, die gegen Porzellantassen schlagen oder den von Gabeln auf Tellern. Rührt in Kaffees mit bildhaften Namen, schweigt über Plänen oder wartet aufs Schicksal. Und schon hat man Stunden seines Lebens sinnvoll verbracht.
Haben Sie sich diesbezüglich imVorfeld schlau gemacht oder einfach bestellt, was einen guten Klang in Ihren Ohren hatte?
Ich stand an einer österreichischen Rasthaus-Theke mit meinem Wunsch nach einem ganz normalen Kaffee nämlich mal da wie der Ochs vorm Berg.
Einmal haben meine charmante Begleitung und ich alle ausgetrickst und Pfefferminztee bestellt. Das war mit Schmäh.
Für mich bitte einen Kaffee Maria Theresia. Danke!
http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Kaffee/Cafe-Maria-Theresia-3129.html
Jedenfalls bei dem im Hawelka!