In your alligator shoes
Me I'm all smiles
I got my Crocodiles
(Echo and the Bunnymen, "Crocodiles")
Zum Beispiel hätte ich gerne diese Schuhe. Wahlweise auch diese, aber das sind Vorvorjahresmodelle, die gibt es nicht mehr. Diese Schuhe würden mich kleiden, aber sie sind sehr teuer, weshalb sie in Frankfurt angeboten werden, wo die Drogenszene und die Buchmesse Geldflüsse erlauben, die solche Schuhe nötig und vor allem möglich machen. Seit Jahren trauere ich einem Paar von Fiorentini & Baker nach, das ich sogar anprobiert hatte und dabei befand, dies seien meine Schuhe. Aber nicht mein Preis.
Rückblickend eine falsche Entscheidung, hätten diese Schuhe doch Glück ins Haus und ins Wohlbefinden gespült. Kann man gar nicht bezahlen, normalerweise. Diese Modelle gibt es natürlich längst nicht mehr, irgendwer in Hamburg hat die aber. Zu unrecht!
Die waren auch deshalb zu teuer, weil ich sie hätte neu besohlen lassen müssen. Da waren nur profillose und empfindsame Ledersöhlchen drunter, für ebenso profillose Menschen, die damit ausschließlich den Weg aus dem Kompaktsportwagen ins Café (oder "in den Club", wie man heute sagt) und dann wieder in den Kompaktsportwagen zurücklegen, um zu den für sie reservierten Parkplätzen in Hamburg-Oberteuer zu fahren. Wie man ja auch so sagt im Straßenverkehr: Fahr doch, wo dein Parkplatz ist, du Sau! Fahr doch.
Für Männer ist es ja insgesamt nicht leicht, vernünftige Schuhe zu bekommen. Vor allem in einer in solchen Dingen so konservativen Stadt. Ann Demeulemaster wäre auch gut, aber die sehen nicht so aus als könne man endlos in ihnen herumlaufen. Nicht, daß ich noch endlos herumlaufen könnte, aber diese Grenzen sollten nicht meine Schuhe setzen.
Jetzt muß ich also Geld verdienen, auch nicht so schön. Da hat man Bedürfnisse, aber statt daß ein Schuhmachermeister mit Elfenohren zu einem sagt, Komm, min Jong, haste 'n Paar Schuh!, muß man dazu tief in die Tasche greifen.
Was mich zum Thema Taschen bringt. (Nächste Woche)
>>> Geräusche des Tages:
Depeche Mode, Try Walking In My Shoes
Nancy Sinatra, These Boots Are Made For Walking
Echo and the Bunnymen, Crocodiles
The Mercies, The Boy With The Beatle Boots
Carl Perkins, Blue Suede Shoes
Messer Chups, A Man In Caiman Boots
Lordi, Man Skin Boots
The Beatles, Old Brown Shoe
Traffic, Hole In My Shoe
Bob Dylan, Boots Of Spanish Leather
Siouxsie, These Boots Were Made For Walking
Dean Martin, My Shoes Keep Walking Back To You
Als da wären:
Conny, Schicke, schicke Schuh'
Harald Juhnke, Barfuß oder Lackschuh?
Und im weiteren Sinne:
Michel Holm, Barfuß im Regen
@nnier: Wenn man mal so richtig gespart hat, kann man auch einen guten Mantel kaufen. Der lohnt sicher auch jeden Tag. (90k? Meine Fresse.)
Gleich darunter der Klassiker von Juliane Werding. Rote Schuh/Augen zu/Sie sagt niemals nein. Regt zum Nachdenken an!
Und diese Schicke Schuh erinnern mich an meine letzten Auftritte.
Zeit, an diese klassische "Pick-up Line" zu erinnern (funktioniert jedes Mal, probiert es aus!): "Nice shoes - wanna fuck?"
Als kleine Ergänzung Ihrer schönen Schuhmusik-Compilation (ich weiß, ein weites Feld) empfehle ich Sonic Youths „Dirty Boots“ (http://www.youtube.com/watch?v=7XdYnh729IQ), Anitas Lanes Cover von „These Boots…“ (http://www.youtube.com/watch?v=y--PSh7xaX0), Chrissie Hyndes (also der Pretenders) "Boots Of Chines Plastic" (http://www.youtube.com/watch?v=FQnf4qRRu_U) sowie von meinen geliebten Nits das Duo „Radio Shoes“ (finde ich nicht als Video) und „The Infinite Shoeblack“ (http://www.youtube.com/watch?v=h9zVcvWjRD8&index=13&list=ALBTKoXRg38BDkpuIHRsfkGSrKUkpTTg6b).
Ich fürchte, so ein Boot macht keinen besonders schlanken Fuß. Man hätte sicher,wie viele Matrosen, Erfolg bei den Frauen. aber wie das Video von Sonic Youth zeigt, hat man den mit dirty boots auch.
"Fortis fortuna adiuvat." Publius Terentius Afer, ein bedeutender Dichter der Archaik
("Akte X" is present!)
In ihrem Blog My Husband's Stupid Record Collection geht eine gewisse Sarah akribisch Stück für Stück die Plattensammlung ihres Ehemanns durch, rezensiert sie mit Selbstporträts und zahlreichen Youtube-Links. This project was my idea, inspired by maybe one too many glasses of wine last weekend, when I was in charge of changing the music. “I can’t believe there are so many records here that I have never listened to. I should try to listen to all of them. And then write about it.” So here we are. (Sie ist mittlerweile bei "B")
Das ist... das ist... das ist ja besser als Apfelkuchen backen. Ach.
Ach, aber ich bin gar kein Mann. Dafür hartgesotten.
(und mich erinnern, an den Abend, als der Liebste mir Stunde um Stunde seine Platten vorstellte, eine live-Radioshow nur für mich, später dann auf Cassette nachgeliefert, seufz)
Frau Montez, wo ist denn nun ihre Planet-Claire-Platte? Ich würde mir die gern auf Kassette überspielen. (Interessanterweise habe ich ein Innencover von der, aber nicht die Platte. Wo ist die eigentlich?!?)
Nicolas Chamfort
Ansonsten habe ich noch - sollte mich die Sehnsucht nach grobem Schuhwerk überkommen - meine alten Stiefel vom Bund, gut eingelaufen und weichgecremt. Und vor allem billig.
http://www.dromarti.com/index.php?main_page=product_info&cPath=10_29_13&products_id=15
Schon haben wir ganz stylish den Ringelpulli dazu.
Eine umsichtige Leserin, die offenbar gut weiß, was ich im Prinzip so suche, spielte mir heute den Namen Paul Harnden zu. Gute Schuhe und interessante Klamotten für Menschen wie mich, die bekanntlich nicht bügeln. Perfekt für die Zeit der nächsten Großen Depression.
Und wenn man mal ein wenig tiefer nach Paul Harnden sucht? Was findet man? Ihr nennt es sicher wieder Zufall. Ich sag' dazu nichts.
Passend dazu und zu Zeit: Die fabelhaften Asylum Street Spankers:
http://www.youtube.com/watch?v=rvW2KfNy2Bo
(Zum Zufall sag ich nichts, außer: Das kann alles kein Zufall sein)