Schnell, schnell, schon Schlittenglocken



Hetze immer schön abschäumen. Indes: Einer muß ja arbeiten, während ihr die Füße hochlegt. Wie das so ist, wenn man auch eine soziale Verpflichtung trägt. Indirekt nämlich hängt in vielen Familien der Festtagsfrieden davon ab, daß ich meine Arbeit gut erledige. Mittags aber schnell noch eingekauft, erstaunlich, welche Mengen manche Menschen (bitte rhythmisch sprechen: Welche / Mengen / Manche / Menschen / Walle / Walle / Diese / Strecke / Mit Dem / Einkaufswagen / Wagen), welche Mengen also manche Menschen aus dem Super-Ü gleich hinter meiner Arbeitsstelle karren. Wir werden sie kugelrund zurückerleben.

Der Stakkatorest: Ich könnte meinen Zimmerpflanzen Namen geben. Sich vornehm und höflich begegnen. Bevor man sich naß macht. Der Herr Schmidt hat Geburtstag. In der U-Bahn aber keine Lieder, sondern müde Menschen auf dem Weg zu ihren Bienenwaben. Mein neues Möbelstück empfängt mich mit der richtigen Codenummer. Ich kann doch auch nichts dafür, es wird eine Verschwörung sein. Abendbrot.

Homestory | 21:29h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
mark793 - Montag, 23. Dezember 2013, 21:56
Der Einkaufs-Overkill vor oder nach mehreren Festtagen am Stück (oder die Dreikönigs-Kaufwallfahrt von Mannheim ins hessische Viernheim, wo der 6.1. kein Feiertag ist) erinnert mich immer an die Kishon-Geschichte von der Eröffnung des ersten Supermarkts in Tel Aviv: Eigentlich will man ja nur mal gucken gehen, aber gegen Ende heißt es dann sinngemäß: "Es war nicht ganz einfach, unseren Zug bestehend aus sechs vollen Einkaufswagen zur Kasse zu begsieren, weil das Kalb, das wir gekauft hatten, immer wieder zu seiner Mutter zurück wollte."

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kid37 - Montag, 23. Dezember 2013, 22:46
Heute zum ersten Mal nach langer Zeit wieder den jovialen Spruch mit angehört: "Ach laß mal. Was wir nicht zu essen haben, haben wir ja zu trinken." Als Einzelesser macht man in diesen Zeiten ja eine eher bescheidene Figur.

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gaga - Montag, 23. Dezember 2013, 22:02
Das Pfannengericht könnte von mir sein. Einfache, gesunde Küche, da macht man nichts falsch! Ich schwöre ja auf Tiefkühl-Brokkoli, viel knackiger als der angeblich "frische". Mehrere Versuchsreihen in meiner Küche bestätigen die höhere kulinarische Qualität! Gilt auch für TK-Lachsfilets. Wir leben ja nun nicht direkt an der Küste, wo man mal eben frisch fangen lässt.

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kid37 - Montag, 23. Dezember 2013, 22:43
Das Angeln vom Balkon wurde von der Hausverwaltung untersagt, man stelle sich das vor! Vor ein paar Monaten ist mir der Brokkoli etwas angebrannt, weil sich eine junge Dame in meiner Küche aufhielt und ich mich durch das Deklamieren von Gedichten und Aufführen alter Possen selbst ablenkte. Da ist es schon sinnvoll, die Sachen simpel zu halten.

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novesia - Dienstag, 24. Dezember 2013, 10:37
Habe Abendrot gelesen und in meinem weihnachtlichen Duselkopf gedacht, dass die Pflanze jetzt so heißt. Haha, tja, ich muss auch noch einkaufen, was mein Denkvermögen wohl gerade ein wenig einschränkt... (Die Weihnachtsverschwörung: Herr Kid wird kitschig. Das wäre doch mal ein Skandal.)
Frohes Fest wünsch ich Ihnen!

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kid37 - Dienstag, 24. Dezember 2013, 16:02
Danke schön. Bei der Addams Family müßte ich die Blüten abschneiden, mal schauen, was mir da noch einfällt. Ich glaube, ich komme jetzt ins Alter für die Orchideenzucht. Ich sollte einen Wintergarten anbauen. Gleichfalls.

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frau eff - Dienstag, 24. Dezember 2013, 14:42
Grüße von Sozialarbeiter zu Sozialarbeiter - sitze seit 8 Uhr am Schreibtisch und habe schon einen ziemlichen Berg Formulare abgearbeitet. Das macht richtig Spass, Briefe mit dem Datum 24. Dez zu verschicken. Ausserdem müssen die alten 58er Briefmarken aufgebraucht werden.
Für heute Abend hoffe ich, dass die Schwiegermutter so lecker Sachen kann wie Sie. Sonst überlebe ich das nicht.

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kid37 - Dienstag, 24. Dezember 2013, 16:04
Die Briefmarken! Herrje, wiedern ichts geschafft. Beschämend. Drüben auf der Baustelle wird - Stand jetzt - immer noch gearbeitet. Feiern Bauarbeiter kein Weihnachten? Vielleicht sollte ich nachher mal einen Henkelmann rüberbringen. Freude schenken. Wenigstens das.

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